Der „Mythos von der Nation“ ist in den meisten Staaten verbreitet und Bestandteil der politischen Identität. In der vorliegenden Arbeit wird über die vielfältige Verwendung von Mythen in der Politik hinausgehend eine spezielle mythologische Beschaffenheit von politischer Identität in den Vereinigten Staaten von Amerika am Beispiel des Mythos von Gut und Böse gezeigt und erklärt. Ebenso werden deren Konsequenzen diskutiert. Politikwissenschaftlich interessant sind dabei die Fragen, welche Funktion Mythen in der Politik der Vereinigten Staaten von Amerika haben und wie diese in der politischen Identität verankert sind, wie das Gut-Böse-Schema zur Feindbildkonstruktion instrumentalisiert wird und dabei in der politischen wie gesellschaftlichen Identität der USA eine „We against Them“-Mentalität fördert. Die zentrale These, die im Verlauf der Arbeit argumentativ gestützt werden soll, lautet: Die nationalstaatliche Identität der USA ist stark mythologisch geprägt und hat eine simplifizierende Gut-Böse-Unterscheidung in Alltag und Politik etabliert, die eine Instrumentalisierung zur Feindbildkonstruktion fördert und sich rationalem Denken und Handeln in der Politik versperrt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die mythologische Prägung der nationalstaatlichen Identität der USA
- Mythen in der Politik
- Die mythologische Identität der USA
- Eine texanische Identität?
- Der Gut-und-Böse-Mythos und seine politische Instrumentalisierung zur Feindbildkonstruktion in den USA
- Der Mythos von Gut und Böse als Grundlage der Feindbildkonstruktion
- Die Herausbildung einer „We against Them“ – Mentalität in den USA
- Die ,,Achse des Bösen\" als neues Feindbild der USA
- Die mythologische Identität der Alltagskultur in den USA
- Rationale vs. Irrationale Politik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Rolle von Mythen in der politischen Identität der Vereinigten Staaten von Amerika, insbesondere den Einfluss des „Mythos von Gut und Böse“ auf die Feindbildkonstruktion. Es wird analysiert, wie dieser Mythos in der amerikanischen Gesellschaft verankert ist und welche Konsequenzen er für das politische und gesellschaftliche Handeln hat.
- Die Bedeutung von Mythen in der politischen Kultur der USA
- Die mythologische Prägung der amerikanischen Identität durch den Gut-und-Böse-Mythos
- Die Instrumentalisierung des Gut-und-Böse-Schemas zur Feindbildkonstruktion
- Die Rolle der „We against Them“-Mentalität in der amerikanischen Politik
- Die Auswirkungen des Mythos auf rationales Denken und Handeln
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Rolle von Mythen in der Politik und stellt die zentrale These der Arbeit vor, dass die nationalstaatliche Identität der USA stark mythologisch geprägt ist und eine vereinfachende Gut-Böse-Unterscheidung in Alltag und Politik etabliert hat. Kapitel 2 analysiert die mythologische Prägung der nationalen Identität der USA, insbesondere die Rolle von Mythen in der Politik und die spezifische texanische Prägung der aktuellen „Identität“ US-amerikanischer Politik. Kapitel 3 untersucht den „Mythos von Gut und Böse“ und seine Instrumentalisierung zur Feindbildkonstruktion in den USA. Hier werden Theorien zur Entstehung von Feinbildern vorgestellt und die aktuelle Gestalt des Feindbildes in den USA anhand der Rhetorik von der „Achse des Bösen“ analysiert. Schließlich zeigt das Kapitel die Verankerung des Mythos in der amerikanischen Alltagskultur, vor allem am Beispiel des Hollywood-Films.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: Mythos, politische Identität, USA, Gut und Böse, Feindbildkonstruktion, „We against Them“-Mentalität, Rationalität, Irrationalität, Hollywood-Film.
- Citar trabajo
- Reinhold Stumpf (Autor), 2003, Der Mythos von Gut und Böse als Bestandteil der nationalstaatlichen Identität der Vereinigten Staaten von Amerika und seine Instrumentalisierung zur Feindbildkonstruktion, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15179