Das Essay geht der Frage nach, inwiefern Elemente des New Public Managements einen Beitrag zur Umsetzung der Reformbemühungen im Land Brandenburg leisten können.
In diesem Zusammenhang wird auf besonders geeignete Elemente sowie mögliche Herausforderungen bei deren Implementierung eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Bedürfnisse und Erwartungen von Bürgern und Wirtschaft an „ihre“ Verwaltung haben sich verändert.
- Interessant ist nunmehr die Frage, inwieweit diese Absichten zu verwirklichen sind und in welchem Umfang beispielsweise Elemente des so genannten New Public Management (NPM) einen Beitrag zur Umsetzung leisten können.
- Zweifelsohne ist der bisher quantitativ sehr erfolgreiche Personalabbau ein essentieller Baustein zur Sanierung des Haushaltes, nichtsdestotrotz gilt es auch, die weniger erwünschten Folgen im Auge zu behalten.
- Um der Forderung nach wirtschaftlicherer und wirkungsorientierterer Leistungserbringung gerecht zu werden, könnte sich die brandenburgische Landesregierung eines weiteren Kernelementes des NPM, der so genannten Dezentralisation von Verantwortung bedienen.
- Eine solche Zusammenführung von Fach- und Ressourcenverantwortung ist jedoch nur ein Baustein einer leistungsbezogenen Steuerung.
- Möchte das Land nun die Ziel- und Wirkungsorientierung der eingesetzten Ressourcen erhöhen, kommt es nicht umhin, die Vergabe der Mittel an Bedingungen zu knüpfen.
- Dabei ist sowohl einer realistischen Zielsetzung mit entsprechend aussagekräftigen Indikatoren als auch der Gefahr der Manipulation der Performance-Informationen Rechnung zu tragen.
- Diese möglichen Anreize sind vornehmlich aus dem betriebswirtschaftlichen Bereich ,,entliehen“.
- Eine ähnliche Wirkung könnte eine leistungsabhängige Bezahlung beisteuern.
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der Frage, ob das Land Brandenburg Schlüsselelemente des New Public Management (NPM) einführen sollte, um die Verwaltung zu modernisieren und den Haushalt zu konsolidieren. Der Autor analysiert die Herausforderungen, die sich aus dem demografischen Wandel und den finanziellen Engpässen ergeben, und untersucht, inwieweit NPM-Konzepte zur Bewältigung dieser Probleme beitragen können.
- Personalabbau und Personalmanagement
- Dezentralisation von Verantwortung und Leistungsbezogene Steuerung
- Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) und Produkthaushalt
- Kundenorientierung und Qualitätsmanagement
- Performance-Management und Anreizsysteme
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer Beschreibung der Herausforderungen, vor denen die brandenburgische Verwaltung steht. Der Autor stellt fest, dass die Landesregierung bereits im Jahr 2001 verschiedene Ziele für den Modernisierungsprozess entwickelt hat, darunter die Verwirklichung des Dienstleistungsgedankens und eine verbesserte Mitarbeitermotivation. Der Autor stellt die Frage, inwieweit diese Absichten zu verwirklichen sind und in welchem Umfang Elemente des New Public Management (NPM) einen Beitrag zur Umsetzung leisten können.
Im zweiten Kapitel analysiert der Autor die Auswirkungen des Personalabbaus auf die Verwaltung. Er argumentiert, dass der Personalabbau zwar ein essentieller Baustein zur Sanierung des Haushaltes ist, jedoch auch negative Folgen hat, wie beispielsweise die Erhöhung des Altersdurchschnitts der Mitarbeiter und die zunehmende Arbeitsbelastung. Der Autor plädiert für ein nachhaltiges Personalmanagement, wie es beispielsweise im NPM als so genanntes Human Ressource Management beschrieben wird, um die Angestellten als Partner der Modernisierung zu gewinnen.
Im dritten Kapitel untersucht der Autor die Möglichkeit, die Dezentralisation von Verantwortung als Kernelement des NPM in Brandenburg einzuführen. Er argumentiert, dass die Übertragung von Verantwortung für Ressourcen an die Fachabteilungen das Kostenbewusstsein der Beteiligten stärken und effizienteres Arbeiten fördern kann. Der Autor betont jedoch, dass die Dezentralisation von Verantwortung nur ein Baustein einer leistungsbezogenen Steuerung ist und dass es auch einer entsprechenden Leistungsmessung bedarf.
Im vierten Kapitel analysiert der Autor die Bedeutung der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) und des Produkthaushalts für die Steuerung der Verwaltung. Er stellt fest, dass die Einführung der Doppik zwar einen wichtigen Schritt in Richtung einer leistungsbezogenen Steuerung darstellt, jedoch allein nicht ausreicht. Der Autor betont die Notwendigkeit, die gewonnenen Daten in den Entscheidungsprozess mit einzubeziehen und die Umstellung „mit Leben“ zu füllen. Er plädiert für eine stärkere Kommunikation mit den Betroffenen und eine Partizipation der Mitarbeiter an der Modernisierung.
Im fünften Kapitel untersucht der Autor die Möglichkeiten, die Ziel- und Wirkungsorientierung der eingesetzten Ressourcen zu erhöhen. Er argumentiert, dass die Vergabe der Mittel an Bedingungen geknüpft werden muss und dass es dazu des Abschlusses entsprechender Vereinbarungen mit den Ministerien bedarf. Der Autor betont die Notwendigkeit eines Monitoringverfahrens, das eine Balance zwischen bürokratischem Aufwand und erzieltem Nutzen findet.
Im sechsten Kapitel analysiert der Autor die Möglichkeiten, Anreize für die Mitarbeiter zu schaffen, um die formulierten Ziele zu erreichen. Er stellt fest, dass der interorganisatorische Leistungsvergleich und die leistungsabhängige Bezahlung zwei mögliche Ansätze sind, die jedoch auch mit Risiken verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das New Public Management (NPM), die Verwaltungsmodernisierung, die Haushaltskonsolidierung, die Personalpolitik, die Dezentralisation von Verantwortung, die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR), die Kundenorientierung, das Qualitätsmanagement, das Performance-Management und die Anreizsysteme. Der Text analysiert die Herausforderungen, die sich aus dem demografischen Wandel und den finanziellen Engpässen für die brandenburgische Verwaltung ergeben, und untersucht, inwieweit NPM-Konzepte zur Bewältigung dieser Probleme beitragen können.
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- Bachelor of Arts Stefan Walther (Autor), 2010, New Public Management in Brandenburg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152340