Selbstgesteuertes Lernen

Neue Herausforderungen für Lernende und Lehrende im Medienzeitalter


Hausarbeit, 2009

20 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe

INHALTSVERZEICHNIS

1 EINLEITUNG
1.1 Gesellschaft und Arbeitswelt im Wandel
1.1.1 Globalisierung
1.1.2 Demographischer Wandel
1.1.3 Wissensexplosion und -veralterung
1.2 Lebenslanges Lernen
1.2.1 Teilhabe an der Gesellschaft
1.2.2 Aufrechterhaltung der Beschäftigungsfähigkeit

2 VERGLEICH AKTUELLER LERNTHEORIEN
2.1 Die behavioristische Lerntheorie
2.2 Die sozial-kognitive Lerntheorie
2.3 Die kognitive Lerntheorie
2.4 Die konstruktivistische Lerntheorie

3 LERNEN IM MEDIENZEITALTER
3.1 Die frühe Phase des Medienzeitalters
3.2 Die Neuen Medien
3.3 Wandel der Lernkultur

4 SELBSTGESTEUERTES LERNEN
4.1 Die Historie des Selbstgesteuerten Lernens
4.2 Kaiserslauterer Forschungsprojekt Selbstlernkompetenzen
4.3 Anforderungen an die Lernenden
4.3.1 Das Modell der Selbstlernkompetenz
4.3.2 Die Elemente des Modells der Selbstlernkompetenz
4.3.3 Kompetenz für die Wissensgesellschaft: Medienkompetenz
4.4 Anforderungen an die Lehrenden
4.4.1 Die subjektorientierte Lerntheorie von Holzkamp
4.4.2 Von der Vermittlungs- zur Ermöglichungsdidaktik
4.4.3 Lernberatung durch die Institution

5 ZUSAMMENFASSUNG

Literaturverzeichnis

Internetquellen

ABKURZUNGSVERZEICHNIS

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

„Deutschland steht vor den Herausforderungen der Globalisierung, des demographischen Wandels und eines immer schnelleren Wissenszu­wachses. Um diese Herausforderungen meistern zu können, brauchen wir gut ausgebildete Menschen“ (Die Bundesregierung / Die Regierungschef der Länder 2008, S. 4).

Die Zielsetzung dieser Hausarbeit besteht zum einen darin, aufzuzei­gen, dass die Dynamik der technologischen Neuerungen und die große Menge des Wissens eine andere Art der Vermittlung von Kompetenzen sowie lebenslanges Lernen erforderlich machen.

Zum anderen stellen die neuen Medien einen bedeutenden Entwick­lungsmotor für diese gesellschaftlichen Entwicklungen dar. Der Einsatz dieser Medien im Unterricht erfordert neue Unterrichtsformen, die ent­sprechend didaktisch aufbereitet werden müssen.

Selbstgesteuertes Lernen heißt der Schlüssel zum Erfolg für den Ler­nenden im Medienzeitalter, um sowohl die Anforderungen des gesell­schaftlichen Wandels als auch des Medienzeitalters bewältigen zu kön­nen. Unterstützt wird er dabei von den Weiterbildungsinstitutionen und von den Lehrenden, die durch geeignete didaktische Aufbereitung des Lernstoffs und durch Lernberatung Selbstlernprozesse beim Teilnehmer entwickeln und fördern.

1.1 Gesellschaft und Arbeitswelt im Wandel

Auf dem sog. Bildungsgipfel in Dresden veröffentlichten die Bundes­kanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder am 22. Oktober 2008 einen Maßnahmenkatalog zur Qualifizierungsinitiative für Deutschland. In 10 Leitsätzen werden der Bund, die Länder, Unternehmen und Pri­vatpersonen aufgefordert, durch eine gemeinsame Bildungsanstren­gung sich den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu stellen. Doch woraus bestehen diese Herausforderungen hauptsäch­lich?

1.1.1 Globalisierung

Die voranschreitende Globalisierung führt zu steigendem Konkurrenz­druck, kürzeren Produktlebenszyklen und zu einem Anstieg an Ser­viceleistungen. All diese Faktoren stellen erhöhte Anforderungen an Betriebe und die darin Beschäftigten dar (vgl. Deutschmann 2003, S. 10).

1.1.2 Demographischer Wandel

Der demographische Wandel hat seine Ursachen im Geburtenrückgang und in der gestiegenen Lebenserwartung aufgrund der verbesserten Lebensbedingungen. Im Jahr 2006 lag die durchschnittliche Lebenser­wartung für Frauen bei 82 Jahren und für Männer bei 77 Jahren. Setzt sich dieser Trend fort, wird es im Jahr 2050 in Deutschland mehr als doppelt so viele 60-Jährige wie Neugeborene geben (vgl. Friebe / Jana-Tröller 2008, S. 4).

1.1.3 Wissensexplosion und -veralterung

Einmal erworbenes Wissen veraltet immer schneller. Wissenszyklen werden immer kürzer und das wissenschaftliche Wissen nimmt sowohl an Umfang als auch in der Verbreitungsgeschwindigkeit in Netzen und Medien immer mehr zu. Daher stellt sich die Frage, ob das vorhandene Bildungssystem, dessen Grundlagen noch auf der klassischen In­dustriegesellschaft beruhen, diesen Anforderungen gerecht werden kann. Es ist nicht mehr die Konzentration auf die Vermittlung materiel­len Wissens „auf Vorrat“ gefragt, sondern die Befähigung der Lernen­den, sich Wissen selbst anzueignen. Die Lernenden benötigen dazu entsprechende Selbstlernkompetenzen (vgl. Lermen 2008, S. 42 ff.).

1.2 Lebenslanges Lernen

Als Lebenslanges Lernen wird „[...] das Aufnehmen, Erschließen, Deu­ten und Einordnen von Informationen, Eindrücken, Erfahrungen wäh­rend der ganzen Lebenszeit“ (Dohmen 2001, S. 186) verstanden.

In den frühen 70er Jahren des vergangen Jahrhunderts bestimmte der Begriff des Lebenslangen Lernens die Bildungsdiskussionen in UNESCO, OECD und EU. Weltweit ist der Begriff „Lebenslanges Ler­nen“ spätestens 1996 zum zentralen bildungspolitischen Begriff gewor­den, da in diesem Jahr das „Europäische Jahr des lebenslangen Ler­nens“ ausgerufen wurde und die Bildungsminister der OECD-Länder „Lifelong Learning for All“ zum Leitziel der Bildungspolitik ihrer Länder bestimmt haben (vgl. Dohmen 2001, S. 186 f.).

1.2.1 Teilhabe an der Gesellschaft

Die gesellschaftliche Mitgestaltung ist Aufgabe jedes Einzelnen. Damit der Einzelne seine gesellschaftlichen Mitgestaltungsaufgaben über­haupt angemessen erfüllen kann, muss er über einen ausreichenden Kenntnisstand der gesellschaftlichen und politischen Lage verfügen und die Zusammenhänge kennen. Nur dann kann er seine im Grundgesetz garantierten Rechte wahrnehmen und seine Pflichten erfüllen (vgl. Wittpoth 2005, S. 3).

1.2.2 Aufrechterhaltung der Beschäftigungsfähigkeit

Damit der Einzelne mit den Veränderungen der Arbeitswelt Schritt hal­ten kann, muss er seine Erstausbildung in regelmäßigen Abständen ergänzen, da sein schulisches Wissen rasant veraltet. Weiterhin erfor­dern neue Technologien neue Qualifikationen, die ständig aktualisiert werden müssen. Zudem erfordern der europäische Binnenmarkt und die internationale Exportwirtschaft Fremdsprachenkenntnisse und inter­kulturelle Bildung. Aus diesen Gründen ist ein lebenslanges Lernen un­entbehrlich, um seine Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten (vgl. ebd., S. 11).

2 Vergleich aktueller Lerntheorien

Unterschiedliche Annahmen über das menschliche Lernen führten zur Entwicklung von unterschiedlichen Lernkonzepten. Zu den Ansätzen, die davon ausgehen, dass Lernen in einem objektivem Lernzusam­menhang steht - das Wissen ist dabei eine objektive Größe, mit der sich die Lernenden auseinanderzusetzen haben - gehören der Beha­viorismus und die sozial-kognitive Lerntheorie. Zu den subjektorientier­ten Lerntheorien - zwischen dem zu lernenden Wissen und dem Ler­nenden besteht eine enge Wechselbeziehung - werden der Kognitivis­mus und der Konstruktivismus gezählt (vgl. Röll 2003, S. 109). Diese vier Lerntheorien werden im Folgenden kurz diskutiert.

2.1 Die behavioristische Lerntheorie

Der Theorie des Behaviorismus zufolge lässt sich das Verhalten eines Individuums durch äußere Hinweisreize und Verstärkungen steuern (Lernen am Erfolg). Das Verhalten, das bekräftigt wird, wird in Zukunft häufiger gezeigt. Experimente belegen, dass negative Konsequenzen, wie z. B. Bestrafung, zur Reduktion eines zuvor gelernten Verhaltens führen und durch Ignorieren ein Verhalten gelöscht wird. Der Lernpro­zess ist durch äußere Reizkonstellationen fremdgesteuert (vgl. ebd., S. 110 f.).

2.2 Die sozial-kognitive Lerntheorie

Nach dem Verständnis dieser Lerntheorie erwirbt der Mensch aus der Beobachtung und der Imitation seine sozialen Verhaltensmodelle (Ler­nen am Modell). Lernen geschieht durch den Erwerb von symbolischen Repräsentationen in sprachlicher und bildhafter Form. Im Unterschied zum Behaviorismus werden Lernen und Verhalten voneinander ge­trennt, wobei offen bleibt, wie das Verhalten überhaupt entsteht (vgl. ebd., S. 112 ff.).

2.3 Die kognitive Lerntheorie

Die kognitive Lerntheorie betrachtet den Lernenden als Individuum, das äußere Reize aktiv und selbständig verarbeitet. Inputs werden auf der Grundlage eines Erfahrungs- und Entwicklungsstandes selektiert, inter-pretiert und verarbeitet.

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Selbstgesteuertes Lernen
Untertitel
Neue Herausforderungen für Lernende und Lehrende im Medienzeitalter
Hochschule
Technische Universität Kaiserslautern
Note
1,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
20
Katalognummer
V152652
ISBN (eBook)
9783640646616
ISBN (Buch)
9783640646975
Dateigröße
413 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Selbstgesteuertes Lernen heißt der Schlüssel zum Erfolg für den Lernenden im Medienzeitalter, um sowohl die Anforderungen des gesellschaftlichen Wandels als auch des Medienzeitalters bewältigen zu können. Unterstützt wird er dabei von den Weiterbildungsinstitutionen und von den Lehrenden, die durch geeignete didaktische Aufbereitung des Lernstoffs und durch Lernberatung Selbstlernprozesse beim Teilnehmer entwickeln und fördern.
Schlagworte
Erwachsenenbildung, Selbstgesteuertes Lernen, Ermöglichungsdidaktik, Medienkompetenz, Selbstlernkompetenz
Arbeit zitieren
Marlies Kraus (Autor:in), 2009, Selbstgesteuertes Lernen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152652

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