Die heutige Arbeitswelt ist durch einen stetigen Wandel gekennzeichnet. Dieser entsteht beispielsweise durch „technologische Innovationen, Veränderungen der Arbeitsorganisation, neue Arbeitssysteme, Zunahme wissensintensiver Tätigkeiten und demographischen Wandel“ (Schmidt 2002, S.23). Diesen Veränderungen haben sich Unternehmen und Organisationen in ihrer ganzen Struktur zu fügen. In besonderem Maße betroffen sind dabei die Qualifikationen der Mitarbeiter. Sie unterliegen am stärksten dem Wandel und sind demnach immer wieder genau auf die Erfordernisse und Gegebenheiten abzustimmen. Wesentliche Impulsgeber für den jeweiligen Qualifikationsbedarf bestehen in technologischen Innovationen, wie der Einführung neuer Produkte, Herstellungstechniken und –verfahren, im demographischen Wandel, bei dem sich gekennzeichnet durch die alternde Belegschaft das Arbeitskräfteangebot verändert und die Nachfrage nach Produkten aus Bereichen wie Lifestyle, Gesundheit oder Pflege verschiebt, in einem veränderten Arbeitssystem sowie in der Erhöhung von Arbeitsplätzen, die sich vermehrt aus wissens- und informationsorientierten Inhalten zusammensetzen.
Die Qualifikationen eines Mitarbeiters sind heutzutage wettbewerbsentscheidend für Unternehmen. Sie bestimmen wie und was für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen angeboten werden können und sind somit ausschlaggebend für den Gewinn.
Mit ihnen steht und fällt der Erfolg. Umso wichtiger ist es, zukunftsorientiert zu handeln und frühzeitig zu erkennen, welche Qualifikationen benötigt werden. Die Benennung von Qualifikationen, insbesondere solcher, die sich zur Stunde entwickeln und in der Zukunft nachgefragt werden, ist Grundaufgabe der Früherkennungsforschung und Teil der Qualifikationsforschung. Je frühzeitiger diese erkannt und identifiziert werden, desto leichter können politische Richtlinien festgelegt und Entscheidungen für zukünftige Anforderungsprofile in Ausbildungsordnungen gefällt werden.
In dieser Arbeit soll der Blick auf die Qualifikationsfrüherkennung geworfen werden. Es steht dabei vor allem der Bezug zur Qualifikations- und damit auch zur Berufsbildungsforschung im Vordergrund. Es soll dargestellt werden, welche Möglichkeiten zur Früherkennung bestehen und was diese leisten kann. Schließlich soll am Beispiel des Forschungsnetzes FreQueNz der Praxisbezug gezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Einführung.
- Qualifikationsforschung: Früherkennung von Qualifikationsbedarf.
- Der Begriff „Qualifikation“.
- Ziel und Auffassungen der Qualifikationsforschung..
- Früherkennung....
- Methodik & Ziel der Früherkennung..
- Qualifikationsfrüherkennung am Beispiel des Forschungsnetzes FreQueNz...
- Fazit.....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit widmet sich der Qualifikationsforschung in der Berufsbildung, mit einem besonderen Schwerpunkt auf die Früherkennung von Qualifikationsbedarf. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Bedeutung der Früherkennung für die Berufsbildungspolitik zu beleuchten und die Möglichkeiten und Grenzen dieser Forschungsrichtung aufzuzeigen.
- Bedeutung des Qualifikationsbegriffs in der Berufsbildung.
- Ziel und Aufgaben der Qualifikationsforschung.
- Methoden und Zielsetzung der Früherkennung von Qualifikationsbedarf.
- Beispielhafte Anwendung der Früherkennung im Forschungsnetz FreQueNz.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und beschreibt den Kontext des stetigen Wandels in der Arbeitswelt, der sich auch auf den Qualifikationsbedarf der Mitarbeiter auswirkt. Die Wichtigkeit der Früherkennung von Qualifikationsbedarf wird hervorgehoben, um zukunftsorientiert zu handeln und politische Richtlinien zu gestalten.
Kapitel 2 befasst sich mit der Qualifikationsforschung im Allgemeinen, dem Begriff "Qualifikation" und den verschiedenen wissenschaftlichen Richtungen, die sich mit diesem Thema befassen. Des Weiteren werden Ziele und Ansätze der Qualifikationsforschung erläutert.
Im dritten Kapitel wird der Schwerpunkt auf die Früherkennung von Qualifikationsbedarf gelegt. Es werden die Methoden und Ziele der Früherkennung im Detail dargestellt und ihre Bedeutung für die Berufsbildungspolitik erläutert.
Schlüsselwörter
Qualifikationsforschung, Berufsbildung, Früherkennung, Qualifikationsbedarf, Forschungsnetz FreQueNz, Wandel in der Arbeitswelt, technologische Innovationen, demographischer Wandel, Arbeitsorganisation, wissensintensive Tätigkeiten, Berufsbildungspolitik, Handlungsfelder, wissenschaftliche Richtungen, Methodik, quantitative und qualitative Forschungsmethoden.
- Quote paper
- Michel Beger (Author), 2010, Qualifikationsforschung in der Berufsbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153760