Diese Arbeit stellt ausgehend von der Überalterung der Bevölkerung die Kompetenzen älterer Beschäftigter in den Mittelpunkt. Ziel ist mit Hilfe einer Literaturanalyse aufzuzeigen, wie die Fähigkeiten älterer ArbeitnehmerInnen genutzt und gefördert werden können. Die Literaturrecherche zeigt, dass die Problematik des steigenden Durchschnittsalters der Erwerbstätigen bislang unzureichend erkannt wird. Die Potenziale älterer Beschäftigter werden nicht ausgeschöpft. Stattdessen werden ArbeitnehmerInnen vorzeitig ausgegliedert oder verlassen infolge der schlechten Arbeitsbedingungen den Beruf. Während andere Branchen bereits Lösungsstrategien entwickelt haben, wird in der Pflege der Handlungsbedarf verkannt. Auch im europäischen Vergleich wurde deutlich, dass andere Länder höhere Beschäftigungsquoten älterer ArbeitnehmerInnen aufweisen. Unter Berücksichtigung des „Hauses der Arbeitsfähigkeit“ nach Ilmarinen wurden Strategien in den Kategorien Führung und Personalmanagement, Qualifikation, Gesundheitsförderung sowie Arbeitsorganisation zusammengetragen, die darauf ausgerichtet sind das ältere Pflegepersonal zu fördern und zu unterstützen. Bei der Ausrichtung personalpolitischer Maßnahmen sollten Unternehmen durch einen generationsübergreifenden Blick ihr Bestehen auch in Zukunft sichern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Möglichkeiten durch den demografischen Wandel - Ältere ArbeitnehmerInnen als „Humankapital“
- 1.1 Eine Nation altert - Ausgewählte Aspekte zur Bevölkerungsentwicklung in Deutschland
- 1.2 „Die Zukunft der Pflege sieht alt aus!“ - Situation der Erwerbstätigkeit älterer ArbeitnehmerInnen in Pflegeberufen
- 1.3 Risiken erkennen, Probleme lösen: Der Pflegenotstand als Handlungsanreiz für Einrichtungen des Gesundheitswesens
- 1.4 Ohne eine „alternsgerechte“ Personalpolitik geht es nicht!
- 2 Ältere ArbeitnehmerInnen - Ein unentdecktes Wirtschaftspotenzial
- 2.1 Potenziale und Wettbewerbsvorteile der Generation 50+
- 2.2 Die Defizitorientierung blockt die Stärkenperspektive - Wandel vom Defizit- zum Kompetenzmodell
- 2.3 Arbeitsbelastungen unter der Lupe: Wenn Pflege im Alter zur Last wird
- 2.4 Fit bis zur Rente - Was ältere ArbeitnehmerInnen brauchen
- 3 Erste Schritte zur Nutzung von Potenzialen älterer ArbeitnehmerInnen
- 3.1 Frührente ade! - Arbeitsmarktpolitik im Wandel
- 3.2 Die Pflege im Aufbruch: Neue Ansätze für alterndes Pflegefachpersonal
- 3.3 Erfahrungen anderer nutzen: Förderung der Beschäftigung älterer ArbeitnehmerInnen in anderen Berufszweigen
- 3.4 Nordeuropa als Vorreiter - Beschäftigung und Arbeitsfähigkeit älterer ArbeitnehmerInnen im europäischen Vergleich
- 4 Erfolgreich mit älteren ArbeitnehmerInnen - Strategien für ein zukunftsfähiges Unternehmen im Gesundheitswesen
- 4.1 Eine alter(n)sgerechte Führung und ein zukunftsorientiertes Personalmanagement gewährleisten
- 4.2 Die Qualifikation der ArbeitnehmerInnen durch lebenslanges Lernen fördern
- 4.3 Die Arbeitsfähigkeit durch Gesundheitsförderung erhalten
- 4.4 Die Arbeitsorganisation und —gestaltung den Bedürfnissen und Fähigkeiten anpassen
- 5 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Arbeit befasst sich mit der Nutzung von Potenzialen älterer ArbeitnehmerInnen in Pflegeberufen, die durch den demografischen Wandel und die steigende Überalterung der Gesellschaft immer wichtiger werden. Die Arbeit untersucht, welche Kompetenzen und Potenziale diese ArbeitnehmerInnen besitzen und wie diese effektiv in Gesundheitseinrichtungen genutzt werden können. Außerdem werden die notwendigen Voraussetzungen für eine veränderte Personalpolitik beleuchtet und Strategien zur sinnvollen Einsetzung älterer Erwerbstätiger vorgestellt. Die Arbeit betrachtet auch die Erfahrungen anderer Berufsgruppen und Wirtschaftszweige sowie die Konzepte anderer Länder, die auf die demografischen Veränderungen reagieren.- Der demografische Wandel und seine Auswirkungen auf das Gesundheitswesen
- Potenziale und Herausforderungen der Beschäftigung älterer ArbeitnehmerInnen in Pflegeberufen
- Strategien und Lösungsansätze zur Nutzung des Potenzials älterer ArbeitnehmerInnen
- Entwicklung einer alter(n)sgerechten Personalpolitik
- Praxisbeispiele und Erfahrungen anderer Länder
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Dieses Kapitel beleuchtet den demografischen Wandel und seine Auswirkungen auf das Gesundheitswesen. Es werden die Herausforderungen für die Personalentwicklung im Gesundheitswesen im Kontext der Überalterung der Gesellschaft und des Mangels an Fachkräften in Pflegeberufen erläutert.
- Kapitel 2: Hier werden Potenziale und Problemlagen älterer ArbeitnehmerInnen im Pflegeberuf genauer betrachtet. Die Arbeit analysiert die Stärken und Schwächen dieser Altersgruppe und die Herausforderungen, die sich aus den Arbeitsbelastungen ergeben.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit ersten Schritten zur Nutzung des Potenzials älterer ArbeitnehmerInnen. Es werden verschiedene Ansätze zur Förderung der Beschäftigung dieser Gruppe in Pflegeberufen vorgestellt, die auf veränderten Arbeitsmarktbedingungen und neuen Konzepten basieren.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel präsentiert Strategien für ein zukunftsfähiges Unternehmen im Gesundheitswesen, die die erfolgreiche Zusammenarbeit mit älteren ArbeitnehmerInnen ermöglichen. Es werden Maßnahmen zur Entwicklung einer alter(n)sgerechten Führung, zur Qualifikation der ArbeitnehmerInnen und zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit durch Gesundheitsförderung vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Nutzung des Potenzials älterer ArbeitnehmerInnen in Pflegeberufen. Die Arbeit untersucht den demografischen Wandel, die Herausforderungen der Überalterung der Gesellschaft, die Steigerung der Arbeitsfähigkeit, die Entwicklung von alter(n)sgerechten Personalpolitiken und die Notwendigkeit der Gesundheitsförderung im Pflegebereich.- Quote paper
- Katrin Möller (Author), 2010, Nutzung der Potenziale älterer ArbeitnehmerInnen in Pflegeberufen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153964