Mit dem Lernfeldkonzept soll es in der schulischen Berufsausbildung zukünftig besser gelingen, Theorie und Praxis miteinander zu verknüpfen. Diese Neuorientierung erfordert konsequenterweise auch eine Neugestaltung bisheriger Prüfungsverfahren, die überwiegend als fächersystematische Lernzielüberprüfungen durchgeführt werden.
Am Beispiel der Physiotherapieausbildung in Bayern werden derzeitige Prüfungsverfahren und die daraus resultierenden Problemfelder dargestellt. Die ungenügende Ausrichtung derzeitiger Prüfungsformen am lernfeldorientierten Kompetenzverständnis wird im Laufe dieser Literaturarbeit anschaulich verdeutlicht.
Als Lösungsansatz wird das Prüfungsinstrument „OSCE“ vorgestellt, auf ein mögliches Anwendungsbeispiel in der Physiotherapieausbildung übertragen und dessen Vor- und Nachteile diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- I. TEIL
- 1. Die Physiotherapie-Ausbildung
- 2. Das Lernfeldkonzept als neuer Bestandteil der Physiotherapie-Ausbildung
- 2.1. Kompetenzorientierung als Leitbegriff des Lernfeldkonzeptes
- 2.2 Handlungsorientierter Unterricht als didaktischer Grundsatz des Lernfeldkonzeptes
- 2.3. Fächerintegration als Teilaspekt des Lernfeldkonzeptes
- 2.4. Teamarbeit als wichtige Voraussetzung für die Realisierung des Lernfeldkonzeptes
- 3. Derzeitige Prüfungsformen in der Physiotherapie-Ausbildung in Bayern
- 3.1. Schriftliche Prüfungen
- 3.2. Mündliche Prüfungen
- 3.3. Praktische Prüfungen
- 3.4. Die staatliche Examensprüfung
- 4. Die Problemfelder der derzeitigen Ausbildungssituation
- 5. Begriffsbestimmung Lernerfolgskontrolle
- 6. Unterschiedliche Aspekte von Lernerfolgskontrollen
- 7. Funktionen von Lernerfolgskontrollen
- 7.1. Allokationsfunktion
- 7.2. Pädagogische Funktionen: Lerndiagnose und -prognose
- 8. Gütekriterien an Lernerfolgskontrollen
- 8.1. Objektivität
- 8.2. Reliabilität
- 8.3. Validität
- 8.4. Angemessenheit
- 8.5. Trennschärfe
- 8.6. Handhabbarkeit
- 8.7. Transparenz
- 8.8. Sinnhaftigkeit
- II. TEIL
- 9. Berufliche Handlungskompetenz
- 10. Prinzipien von kompetenzorientierten Lernerfolgskontrollen
- 10.1 Prinzip der Handlungsorientierung
- 10.2 Prinzip der Fächerintegration
- 10.3 Prinzip der Gruppenleistung
- 10.4 Prinzip der Selbsteinschätzung und der wechselseitigen Beurteilung
- 10.5 Prinzip der Problemorientierung
- III. TEIL
- 11. OSCE: Objective Structured Clinical Examination
- 12. OSCE in der Physiotherapie-Ausbildung?
- 13. Grenzen einer PT-OSCE
- IV. DISKUSSION
- V. AUSBLICK
- VI. LITERATUR
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Frage, welche Kriterien und Prinzipien kompetenzorientierte Prüfungsinstrumente in der Physiotherapie-Ausbildung erfüllen müssen. Im Zentrum der Arbeit steht die Diskussion, ob die OSCE (Objective Structured Clinical Examination) als kompetenzorientiertes Prüfungsinstrument für die Physiotherapie-Ausbildung geeignet ist.
- Kompetenzorientierung in der Physiotherapie-Ausbildung
- Das Lernfeldkonzept als Grundlage für die Gestaltung von Prüfungen
- Analyse der derzeitigen Prüfungsformen und deren Problemfelder
- Gütekriterien für Lernerfolgskontrollen
- Eignung der OSCE als Prüfungsinstrument in der Physiotherapie-Ausbildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Physiotherapie-Ausbildung: Einleitung in das Berufsfeld der Physiotherapie und die Herausforderungen der Ausbildung.
- Kapitel 2: Das Lernfeldkonzept als neuer Bestandteil der Physiotherapie-Ausbildung: Darstellung des Lernfeldkonzeptes und seiner zentralen Prinzipien, wie Kompetenzorientierung, Handlungsorientierung, Fächerintegration und Teamarbeit.
- Kapitel 3: Derzeitige Prüfungsformen in der Physiotherapie-Ausbildung in Bayern: Überblick über die gängigen Prüfungsformen (schriftlich, mündlich, praktisch) und die staatliche Examensprüfung.
- Kapitel 4: Die Problemfelder der derzeitigen Ausbildungssituation: Analyse der Schwächen und Defizite der aktuellen Prüfungsformen hinsichtlich ihrer Kompetenzorientierung.
- Kapitel 5: Begriffsbestimmung Lernerfolgskontrolle: Definition und Abgrenzung des Begriffs "Lernerfolgskontrolle" im Kontext der Physiotherapie-Ausbildung.
- Kapitel 6: Unterschiedliche Aspekte von Lernerfolgskontrollen: Erläuterung verschiedener Aspekte der Lernerfolgskontrolle, wie beispielsweise Allokationsfunktion und pädagogische Funktionen (Lerndiagnose und -prognose).
- Kapitel 7: Funktionen von Lernerfolgskontrollen: Darstellung der Funktionen von Lernerfolgskontrollen im Bildungsprozess, insbesondere der Allokationsfunktion und der pädagogischen Funktionen (Lerndiagnose und -prognose).
- Kapitel 8: Gütekriterien an Lernerfolgskontrollen: Vorstellung wichtiger Gütekriterien, die Lernerfolgskontrollen erfüllen sollten, wie Objektivität, Reliabilität, Validität, Angemessenheit, Trennschärfe, Handhabbarkeit, Transparenz und Sinnhaftigkeit.
- Kapitel 9: Berufliche Handlungskompetenz: Definition und Erläuterung des Konzepts der beruflichen Handlungskompetenz im Kontext der Physiotherapie-Ausbildung.
- Kapitel 10: Prinzipien von kompetenzorientierten Lernerfolgskontrollen: Diskussion zentraler Prinzipien für die Gestaltung kompetenzorientierter Lernerfolgskontrollen, wie Handlungsorientierung, Fächerintegration, Gruppenleistung, Selbsteinschätzung und Problemorientierung.
- Kapitel 11: OSCE: Objective Structured Clinical Examination: Beschreibung des OSCE-Verfahrens als Prüfungsformat und dessen Anwendung in verschiedenen Bereichen.
- Kapitel 12: OSCE in der Physiotherapie-Ausbildung?: Analyse der Eignung des OSCE-Verfahrens für die Physiotherapie-Ausbildung und dessen Potenziale.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Kompetenzorientierung, Lernfeldkonzept, Prüfungsinstrumente, Lernerfolgskontrolle, Physiotherapie-Ausbildung, OSCE (Objective Structured Clinical Examination), berufliche Handlungskompetenz, Gütekriterien, Handlungsorientierung, Fächerintegration, Gruppenleistung, Selbsteinschätzung und Problemorientierung.
- Quote paper
- M.A. Petra Fritz (Author), 2009, Kompetenzorientiertes Prüfen im Lernfeldkonzept, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155302