Organisationen sind auf duale Weise bestimmt durch eine formelle und informelle Ordnung. Jenseits aller formalen Strukturen laufen im Hintergrund der Organisation verborgene Prozesse ab. Sie ergänzen die formalen und tragen zum Erhalt, zur Steuerung und zur Entwicklung von Organisationen bei. Hierbei wird die Frage aufgeworfen, wie Individuen und Organisationen Entscheidungen treffen können.
In der vorliegenden Seminararbeit wird Informalität aus zwei Blickwinkeln betrachtet, und es wird analysiert, wie Akteure ihre unterschiedlichen Interessen innerhalb einer Hierarchie, auch gegen Widerstreben durchzusetzen versuchen.
Die erste Betrachtung beschäftigt sich mit der Mikropolitik – einem alltäglichen Phänomen in Organisationen. Es wird darauf eingegangen, was grundsätzlich hierunter zu verstehen ist, welche Personen daran teilnehmen, wie die Gestaltungsmöglichkeiten und die Konsequenzen daraus aussehen.
Die zweite Betrachtung stellt das „Mülleimer-Modell“ der Entscheidungsfindung mit ihrem komplexen Geflecht von ineinander fließenden Strömungen dar.
Die Funktion der Macht, politische Spiele und die Rationalität bilden die Rahmenbedingungen für die informelle Organisationsgestaltung. Hinzu kommen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Entscheidungsbildung.
Abschließend kommt es zu einer kritischen Zusammenfassung und einem
perspektivischen Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Organisatorische Entscheidungsbildung
- Mikropolitik
- Definitorische Begriffsbestimmung
- Teilnehmer an mikropolitischen Aktivitäten
- Formen mikropolitischen Handelns
- Ambivalente Folgen mikropolitischen Handelns
- Mülleimer-Modell
- Mikropolitik
- Mikropolitik und Mülleimer-Modell im Vergleich
- Macht
- Spiele
- Rationalität
- Wege der Entscheidungsfindung
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der informellen Seite von Organisationen und analysiert, wie Akteure ihre unterschiedlichen Interessen innerhalb einer Hierarchie durchsetzen. Die Arbeit betrachtet die Mikropolitik als alltägliches Phänomen in Organisationen und das "Mülleimer-Modell" der Entscheidungsfindung. Sie untersucht die Funktion von Macht, politischen Spielen und Rationalität innerhalb der informellen Organisationsgestaltung und beleuchtet die verschiedenen Möglichkeiten der Entscheidungsbildung.
- Mikropolitik in Organisationen
- Das "Mülleimer-Modell" der Entscheidungsfindung
- Macht und politische Spiele im Organisationskontext
- Rationalität und Entscheidungsfindung in informellen Strukturen
- Ambivalente Folgen mikropolitischen Handelns
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der informellen Strukturen in Organisationen. Sie stellt die Frage, wie Individuen und Organisationen Entscheidungen treffen können und beleuchtet zwei Blickwinkel: die Mikropolitik und das "Mülleimer-Modell".
Im zweiten Kapitel wird die organisatorische Entscheidungsfindung im Detail betrachtet. Es werden zunächst die Mikropolitik und das Mülleimer-Modell näher erläutert und anschließend miteinander verglichen. Das Kapitel behandelt die definitorische Begriffsbestimmung der Mikropolitik, die daran teilnehmenden Personen, die Formen mikropolitischen Handelns und die ambivalenten Folgen.
Kapitel 3 widmet sich dem Vergleich der Mikropolitik und des Mülleimer-Modells. Es untersucht die Rolle von Macht, politischen Spielen und Rationalität sowie die unterschiedlichen Wege der Entscheidungsfindung.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Mikropolitik, dem "Mülleimer-Modell", Macht, politischen Spielen, Rationalität und Entscheidungsfindung in informellen Organisationsstrukturen. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen dieser Faktoren auf das Funktionieren von Organisationen und die Umsetzung von Entscheidungen.
- Arbeit zitieren
- Patrick Siedler (Autor:in), 2009, Organisatorische Entscheidungsbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157156