Für mich stand fest, dass diese Arbeit etwas mit „Zeit“ zu tun haben wird,
aus der Assoziation heraus, dass mir die Zeit fehlt: Zwei kleine Töchter,
Studium und Arbeit lässt zu Stoßzeiten wenig Spielraum übrig.
Ich nahm mir vor, meinen Schwerpunkt auf das Zeiterleben von psychisch
kranken Menschen zu legen, jedoch wechselte mein Interesse dann doch
eher zur Zeitwahrnehmung von Kindern.
Als ich mich in das Thema eingelesen hatte, dämmerte mir, dass ich mich
auf entwicklungspsychologisches Terrain begab. Ich entschied mich durch
die Beschränkung auf einen Lebensabschnitt – das Säuglingsalter - die
entwicklungspsychologischen Aspekte weitgehend herauszunehmen. Da in
dieser relativ kurzen Zeitspanne aber unglaublich viele Vorgänge u.a. bei
der Zeitwahrnehmung ablaufen, spielt die Entwicklung bei der
Wahrnehmung eine Rolle.
In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit Untersuchungen von
Wahrnehmungs- und Entwicklungspsychologen, die mit interessanten
Methoden dem Säugling Antworten zu seiner Wahrnehmungsfähigkeit
entlocken wollen. Wie nimmt ein Säugling seine zeitliche Umwelt wahr?
Welche Möglichkeiten hat er, die zeitlichen Strukturen zu erkennen? Sind
diese Fähigkeiten angeboren oder erlernt? Durch die mühsame Recherche
für diese eingegrenzte Thematik beziehe ich mich im Hauptteil auf einen
Text von LEWKOWICZ im englischsprachigen Original, verzichte auf
Zitate und übersetze sinngemäß nach meinen Kenntnissen und
Möglichkeiten.
Den Anteil der endogenen und exogenen Rhythmen an der
Zeitwahrnehmung ließ ich aus Platzgründen unberücksichtigt, aber er ist
prinzipiell nicht zu vernachlässigen.
Ich danke meiner Familie für die Geduld und Unterstützung.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort und Einleitung
- Methoden in der Säuglingsforschung
- Präferenzparadigma
- Habituierungsparadigma
- Überraschungsparadigma
- Familiarisierungs- Neuheits- Methode
- Sinnesorgane / Wahrnehmung
- Zeitwahrnehmung
- Das operative Zeitschema nach Piaget
- Das sensu- motorische Stadium nach Piaget
- Kreuzmodale Wahrnehmung
- Wahrnehmung von Synchronie
- Wahrnehmung von Dauer
- Wahrnehmung von Frequenz
- Wahrnehmung von Rhythmus
- Ergebnisse der Arbeit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Zeitwahrnehmung von Säuglingen und beleuchtet insbesondere die kreuzmodale Wahrnehmung von zeitlichen Strukturen. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie Säuglinge zeitliche Synchronie, Dauer, Frequenz und Rhythmus wahrnehmen und wie diese Fähigkeiten im Säuglingsalter entwickelt werden. Die Arbeit bezieht sich dabei auf Untersuchungen und Theorien der Wahrnehmungspsychologie und Entwicklungspsychologie.
- Zeitwahrnehmung bei Säuglingen
- Kreuzmodale Wahrnehmung
- Methoden der Säuglingsforschung
- Entwicklungspsychologische Aspekte
- Wahrnehmungsfähigkeit von Säuglingen
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort und Einleitung: Die Arbeit stellt die Motivation für die Untersuchung der Zeitwahrnehmung bei Säuglingen dar, beleuchtet die Bedeutung der Zeitwahrnehmung im Säuglingsalter und erläutert den Fokus auf die kreuzmodale Wahrnehmung.
- Methoden in der Säuglingsforschung: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die verschiedenen Methoden, die in der Säuglingsforschung angewandt werden, um die Wahrnehmung von Säuglingen zu untersuchen. Dabei werden das Präferenzparadigma, das Habituierungsparadigma, das Überraschungsparadigma und die Familiarisierungs-Neuheits-Methode vorgestellt.
Schlüsselwörter
Zeitwahrnehmung, Säugling, kreuzmodale Wahrnehmung, Synchronie, Dauer, Frequenz, Rhythmus, Entwicklungspsychologie, Wahrnehmungspsychologie, Präferenzparadigma, Habituierungsparadigma, Überraschungsparadigma, Familiarisierungs-Neuheits-Methode.
- Citation du texte
- Axel Klöss-Fleischmann (Auteur), 2003, Zeitwahrnehmung beim Säugling - kreuzmodale Wahrnehmung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15722