„ Dieses alles trug sich in der größten Festzeit, in der hochgefeierten, heiligen Pfingstzeit zu [...]; in ihr ist ja nach dem Berichte der göttlichen Schriften die Aufnahme des Erlösers der Welt in den Himmel und die Herabkunft des Heiligen Geistes zu den Menschen erfolgt.
Eben in dieser Festzeit empfing der Kaiser die erwähnten Gnaden und an ihrem letzten Tage, den man ohne fehlzugehen das Fest der Feste nennen darf, wurde er um die Mittagszeit zu seinem Gotte aufgenommen. Während er den Menschen ließ, was von ihm ihnen verwandt war, vereinigte er mit seinem Gott, was von seiner Seele mit Vernunft begabt und mit göttlicher Liebe erfüllt war.
So endete das Leben Konstantins. (22.5.337)“
( Eusebius 5, 64)
Als Constantin der Große nach schwerer Krankheit starb, dauerte es einige Zeit bis eine eindeutige Nachfolgeregelung getroffen wurde. Die Zeit nach dem Tod Constantins beschreibt Eusebius so, dass es eine unermessliche Trauer gab. Dem König wurde weiterhin so gehuldigt, als sei er gar nicht tot. Trotz tiefster Trauer musste es irgendwann weitergehen und klare Verhältnisse geschaffen werden.
Durch Constantins Ableben warfen sich viele Fragen auf. Wie sollte es mit der Regierung des Reiches weitergehen? Welcher seiner drei Söhne wird Augustus? Inwiefern wird sein Neffe Dalmatius, den er noch zu Lebzeiten zum Caesaren ernannt hatte, in die Herrschaftsordnung mit einbezogen? Wer dieser vier Thronfolger soll welche Gebiete regieren? Fragen über Fragen, die ich im zweiten Teil dieser Arbeit beantworten möchte.
Nicht nur die komplizierte Herrschaftsteilung wird diese Arbeit näher beleuchten, sondern auch mit welcher Brutalität, die zukünftigen Thronfolger gegeneinander vorgingen.
Um die Geschehnisse dieser Zeit besser nachvollziehen zu können, wird sich der letzte Teil meiner Arbeit mit einem kurzen Abriss des Lebens, der drei Söhne Constantins auseinandersetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Nachfolgeregelung Constantin des Großen: Verwandtenmorde und Herrschaftsteilung
- Die Söhne Constantin des Großen
- Flavius Claudius Constantinus
- Flavius Iulius Constantius
- Flavius Iulius Constans
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der komplizierten Nachfolgeregelung nach dem Tod Constantin des Großen und dem daraus resultierenden Kampf um die Macht zwischen seinen Söhnen. Der Fokus liegt auf der Analyse der Verwandtenmorde und der territorialen Aufteilung des römischen Reiches nach Constantins Tod.
- Die Frage der Nachfolgeregelung nach dem Tod Constantin des Großen
- Die Rolle von Verwandtenmord in der Machtkonsolidierung
- Die territoriale Aufteilung des römischen Reiches unter den Söhnen Constantins
- Die Konflikte und Kriege zwischen den Söhnen Constantins
- Die Auswirkungen der Herrschaftsteilung auf die Stabilität des römischen Reiches
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Todes Constantins des Großen dar und führt in die Thematik der Nachfolgeregelung und der Verwandtenmorde ein. Sie skizziert die zentralen Fragen, die in der Arbeit behandelt werden.
Die Nachfolgeregelung Constantin des Großen: Verwandtenmorde und Herrschaftsteilung
Dieses Kapitel untersucht die Nachfolgeproblematik nach dem Tod Constantins. Es analysiert die verschiedenen Quellen und die widersprüchlichen Aussagen über die Todesumstände des Kaisers und die anschließende Machtkonsolidierung durch seine Söhne. Das Kapitel beschreibt die territoriale Aufteilung des römischen Reiches unter den vier Thronanwärtern und beleuchtet die brutale Elimination der Nebenlinie Constantins. Die Tötung von Verwandten und die daraus resultierende Machtkonsolidierung werden ausführlich dargestellt.
Die Söhne Constantin des Großen
Dieses Kapitel widmet sich den einzelnen Söhnen Constantin des Großen. Es zeichnet ein kurzes Porträt jedes Sohnes und beschreibt seine Rolle in der Herrschaftsteilung und in den Konflikten der Nachfolgezeit. Die Kapitel beleuchten die jeweiligen Regierungsgebiete der Söhne und die Konflikte, die zu ihrem Tod führten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind: Constantin der Große, Verwandtenmord, Herrschaftsteilung, Söhne Constantins, Römisches Reich, Geschichte der Spätantike, Machtkonsolidierung, territoriale Aufteilung, Nachfolgeregelung, Caesar, Augustus.
- Quote paper
- Stefanie Köhler (Author), 2009, Söhne Constantin des Großen: Verwandtenmorde und Herrschaftsteilung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157851