Diese wissenschaftliche Arbeit untersucht die Darstellung und Einordnung von Menschen mit Behinderung im Werk "De Civitate Dei" des Kirchenvaters Augustinus, mit Fokus auf das 16. Buch. In einem historischen und theologischen Kontext analysiert der Autor, wie Augustinus körperliche Missgestalt im Spannungsfeld von göttlicher Schöpfung, Sünde und moralischer Ordnung interpretiert. Dabei wird aufgezeigt, wie Augustinus antike philosophische Vorstellungen von Aristoteles, Plinius dem Älteren und Platon aufgreift, um sie in sein christliches Weltbild zu integrieren. Die Arbeit beleuchtet sowohl die inklusiven Ansätze Augustins als auch seine problematischen Zuschreibungen, die Behinderung mit Sünde und Fluch assoziieren. Ziel ist es, eine differenzierte und kritisch-reflektierte Auseinandersetzung mit einem oft vernachlässigten Aspekt augustinischer Theologie zu bieten und dessen Relevanz für heutige Inklusionsdebatten einzuordnen.
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- Anonym (Autor), 2023, Das Phänomen der Behinderung in dem Werk "De Civitate Dei", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1584113