Die Diversity-Thematik ist heute aktueller denn je und hat bereits Zugang in alle möglichen wissenschaftlichen sowie praktischen Felder der Gesellschaft und Wirtschaft gefunden. So auch in die unternehmerische und organisationale Praxis in Form eines Managementkonzeptes – dem Diversity Management. Doch wie passt ein Gerechtigkeit und Gleichheit implizierender Gedanke in ein kapitalistisches Wirtschaftssystem, in dem Unternehmen hauptsächlich unter der Prämisse der Gewinnmaximierung agieren? In einer internationalisierten Welt mit einem globalen Markt haben Unternehmen Vielfalt längst als Potenzial entdeckt, das zur Erreichung wirtschaftlicher Zielgrößen dienen kann. In der wirtschaftlichen Forschung wie auch Praxis ist Vielfalt im Persona sowie Zielgruppen längst im Trend und wird immer wieder als Ressource begriffen - ganz im Sinne eines ökonomischen Nutzens. Doch verfremdet ein rein ökonomisch motiviertes Diversity Management nicht den Zweck eines sozialen Vielfaltgedankens? Ist Diversität noch als sozialer Zweck zu verstehen oder längst zu einem weiteren Mittel zum Zweck zum Erreichen Neo-liberaler Zielgrößen verkommen?
Oder kann Diversity-Management auch einfach als Gewinn für alle angesehen werden? Und falls nein, wer sind dann Gewinner*innen und wer die Verlierenden?
Da in der Diversity-Thematik soziale und wirtschaftliche Ziele und Gesichtspunkte aufeinandertreffen, wie in kaum einer anderen, soll diese Arbeit sowohl einen wirtschaftswissenschaftlichen als auch soziologischen Anspruch haben und wird daher formulierte Fragestellungen aus verschiedensten Perspektiven auf Basis einschlägiger Literatur aus unterschiedlichen Forschungsgebieten umfassend betrachten, untersuchen und beantworten.
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- Marc Günther (Autor), 2020, Diversity Management als Zweck und Mittel zum Zweck, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1587314