Die Hausarbeit analysiert, wie digitale Therapieplattformen wie "BetterHelp" durch algorithmische Emotionsklassifikation affektive Zustände erfassen, normieren und kommerzialisieren. Ausgehend von Theorien von Sara Ahmed (affektive Ökonomien) und Arlie Hochschild (Emotion Work) wird untersucht, wie Emotionen im digitalen Raum entlang neoliberaler, rassistischer und ableistischer Normen standardisiert werden. Die Fallanalyse von "BetterHelp" beleuchtet unter anderem den Datenskandal 2023 und die algorithmisch gesteuerte Therapiezuweisung, die soziale Ungleichheiten verstärken kann. Die Arbeit zeigt, dass "BetterHelp" nicht nur therapeutische Unterstützung bietet, sondern auch als Werkzeug affektiver Kontrolle fungiert. Abschließend plädiert sie für regulative und emanzipatorische Alternativen, die emotionale Vielfalt respektieren und strukturelle Ungleichheiten berücksichtigen.
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- Amine Koparan (Auteur), 2025, Affektive Kontrolle durch "BetterHelp", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1589640