Dem Fremden und der Fremde ade sagen bekommt somit eine nuanciertere Bedeutung, nämlich deren Integration auf einer anderen, höheren oder fundamentaleren Ebene, wo die Fremde nicht mehr als eine die eigene kulturelle Fundamentierung und Identität behindernde Verbindlichkeit wirken kann. Somit kann man sich einerseits selbst treu bleiben und dennoch über einen transkulturellen Brückenschlag die Verbindung zu anderen kulturellen Ausformungen des Lebens nicht auflösen, denn das wäre wiederum nicht im Einklang mit dem Einheitsgedanken des Lebens, des Bewusstseins oder der Natur. Ein Disengagement, eine Befreiung von fremdkultureller Beeinträchtigung, die man als suboptimal wirkend auf der horizontalen Ebene wahrnimmt, kann also durch eine vertikale Bewegung des Geistes konstruktiv bewältigt werden. Und wenn alle dies erkennen, können die spezifischen kulturellen und existenziellen Erfordernisse gewahrt werden bei gleichzeitiger Wahrung der konstruktiven Beziehung zwischen den diversen, unvereinbar und sich gegenseitig zu behindern scheinenden kulturellen Prägungen.
Inhaltsverzeichnis
- ,,Wir haben keine Heimat sondern wir sind Heimat‘‘
- Heimat, Fundament, Identität und Weg
- Fremdheit, Entfremdung und die Kraft der Freiheit
- Adaptation und die Grenzen der Plastizität
- Ade Fremde – Tabula Rasa
- Reintegration in das ureigene Fundament
- Integration und die Dialektik des Eigenen und des Fremden
- Transkulturalität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Werk beschäftigt sich mit der Dialektik des Eigenen und des Fremdkulturellen. Es untersucht die Bedeutung von Heimat, Identität und Freiheit in einem globalisierten Kontext, in dem Menschen zunehmend mit verschiedenen Kulturen in Berührung kommen.
- Das Konzept der Heimat als Fundament für Identität und Freiheit
- Die Herausforderungen und Chancen der Fremdheit und Entfremdung
- Die Grenzen der kulturellen Anpassungsfähigkeit
- Die Bedeutung der Reintegration in das eigene kulturelle Fundament
- Transkulturalität als Lösung für die Dialektik des Eigenen und des Fremden
Zusammenfassung der Kapitel
,,Wir haben keine Heimat sondern wir sind Heimat‘‘
Der Text führt ein in die Thematik von Heimat, Identität und Freiheit. Er argumentiert, dass Heimat nicht nur ein geographischer Ort, sondern ein Fundament für die individuelle und kulturelle Entwicklung ist.
Heimat, Fundament, Identität und Weg
Dieses Kapitel vertieft die Bedeutung von Heimat als Fundament für den Weg und die Entwicklung des Menschen. Es zeigt auf, wie die Heimat die Optionen und Potentiale, den Horizont und die innere wie äußere Bewegungsmöglichkeit eines Individuums prägt.
Fremdheit, Entfremdung und die Kraft der Freiheit
Das Kapitel beleuchtet die Herausforderungen der Fremdheit und Entfremdung. Es argumentiert, dass die Fremde nur bedingt ein Ersatzfundament für die Heimat bilden kann und das Risiko der Entfremdung birgt. Die eigene, heimatliche Konditionierung ist fundamental für die Freiheit und Kraft des Individuums.
Adaptation und die Grenzen der Plastizität
Hier geht es um die Anpassungsfähigkeit von Menschen an fremdkulturelle Prägungen. Es wird deutlich, dass die kulturelle Prägung einer bestimmten Lebensform Grenzen hat und eine übermäßige Anpassung die eigene Identität und Freiheit beeinträchtigen kann.
Ade Fremde – Tabula Rasa
Dieser Abschnitt erläutert die Notwendigkeit, sich von fremdkulturellen Einflüssen zu lösen, wenn diese die eigene Identität und Freiheit zu sehr beeinträchtigen. Es wird beschrieben, wie der Organismus den Moment des Loslösens intuitiv erkennt.
Reintegration in das ureigene Fundament
Der Text betont die Wichtigkeit der Reintegration in das eigene kulturelle Fundament, um die eigene Identität und Freiheit zu bewahren und den vollen Raum des eigenen Potentials zu nutzen. Die Reintegration ist eine Form der geistigen und körperlichen Hygiene, die zu innerem Frieden und Harmonie führt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind Heimat, Identität, Freiheit, Fremdheit, Entfremdung, Anpassung, Reintegration, Transkulturalität, Dialektik, Integration, Bewusstsein, Dualität und Einheit. Der Text beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen diesen Begriffen im Kontext von Kultur und globalisierter Welt.
- Quote paper
- D.E.A./UNIV. PARIS I Gebhard Deissler (Author), 2010, Ade Fremde - Eine Lösung der Dialektik des Eigen- und Fremdkulturellen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159441