Im Folgenden wird ein Forschungsdesign zum Thema Stigmatisierung von muslimischen Migrantinnen, die in Frankreich leben, ausgearbeitet. Der Fokus liegt hierbei auf migrantischen Musliminnen, die ein Kopftuch tragen und so sichtbar als muslimisch gelesen werden können. Die postkolonialen Konzepte des Orientalismus von Edward Said und der Subalternität von Gayatri Spivak werden als theoretische Basis verwendet, um zu untersuchen, wie koloniale Narrative, Machstrukturen und Ideologien in der heutigen Zeit weiterhin einen Einfluss nehmen und gesellschaftliche, politische und rechtliche Debatten über muslimische Migrantinnen prägen. Die Forschung zielt darauf ab, die tief verwurzelten kolonialen Strukturen offenzulegen, die zur Marginalisierung und Stigmatisierung muslimischer Frauen mit Migrationshintergrund beitragen, und gleichzeitig die Stimmen und Perspektiven der betroffenen Frauen in den Vordergrund stellen. Hierfür werden in Form eines Mixed-Methods-Vorgehens sowohl die Diskursanalyse als auch das Leitfadeninterview als geeignete Forschungsmethoden vorgeschlagen. Die Arbeit sieht vor, zu einem besseren Verständnis der komplexen Verflechtungen von Kolonialgeschichte, Religion und Geschlecht in europäischen Gesellschaften beizutragen, um eine inklusive und gerechte Debatte rund um Wahrnehmungen und rechtlichen Rahmenbedingungen zu fördern.
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- Selin Kara (Author), 2024, Zwischen Orientalismus und Subalternität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1594631