In dieser Arbeit wird ein alternatives Modell der Raumzeit vorgeschlagen, das deren Struktur als ein elastisches, gelartiges Medium aus Raumquanten beschreibt. Diese Quanten interagieren über gerichtete, kurze Bindungskräfte und eine starke abstoßende Komponente auf kleinstem Skalenbereich, wodurch ein raumfüllendes, scherspannungsfähiges Netzwerk entsteht. Analog zu einem Polymergel speichert die Raumzeit Energie durch elastische Deformation – insbesondere im Umfeld extremer Gravitation.
Anstatt einer klassischen Singularität entwickelt sich bei dieser Betrachtung ein kontinuierlicher, differenzierbarer Krümmungsverlauf. Der Kretschmann-Skalar steigt im Inneren eines Schwarzen Lochs mit abnehmendem Radius stark an und divergiert in der Zentralsingularität bei r=0. Am Ereignishorizont ist er endlich und fällt außerhalb gemäß der Schwarzschildlösung mit wachsender Entfernung ab. Das vorgestellte Modell zeigt, wie mikroskopische Quantenkräfte zu einem makroskopisch elastischen Verhalten der Raumzeit führen und ermöglicht eine elegante Auflösung der Singularität bei gleichzeitigem Erhalt klassischer Lösungen im Außenraum.
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- Ing Schöfnagl (Auteur), 2025, Die Raumzeit als elastisches Medium. Ein quantenmechanischer Modellansatz zur Krümmung und Gravitation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1595582