Die vorliegende Arbeit sucht sich mit dem Essay Causes et raisons des îles désertes (1951) von Gilles Deleuze auseinander zusetzten. Da der Text infolge seiner alogischen Konstruktion wie etwas unhintergehbares anmutet und zunächst sehr ungewöhnlich erscheint, werden hinsichtlich des hier einzuschlagenden Weges einer Annäherung an Gilles Deleuze Essay, beständig Querverbindungen sowohl zu anderen Schriften des genannten Autors als auch weiterer zeitgemäßer Schriftsteller eröffnet und aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine Wissenschaft von der Schrift: Saussure und Derrida
- Die Metapher als Markierung des ursprungslosen Signifikanten
- Nietzsches Bruch mit dem Wahrheitswert
- Konsequenzen einer rhizomatischen Struktur
- Spiele mit einer konkaven Subjektkategorie
- Der Postkoloniale Raum
- « Veiller sur le sens absent »¹ : Eine ethische Konzeption
- ...und die Nomadologie
- Die menschenleere Insel
- Eine Welt ohne Anderen
- Reflexionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Gilles Deleuzes Essay Causes et raisons des îles désertes (1951) und untersucht, wie Deleuze seine Konzepte der Nomadologie, der Wüste und der einsamen Insel im Rahmen der postkolonialen Theorie entwickelt.
- Derridasche Vorstellung von der Schrift und ihre Bedeutung für Deleuzes Denken
- Die Rolle der Metapher und der Differenz in der Konstruktion von Bedeutung
- Die Konzeption des Rhizoms und die Dekonstruktion von hierarchischen Strukturen
- Die Bedeutung der einsamen Insel als Metapher für den postkolonialen Raum
- Die Frage nach der Struktur einer Welt ohne Anderen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit Derridas Schriftkonzeption und ihrer Bedeutung für Deleuzes Denken. Es beleuchtet die zentrale Rolle der Metapher und der Differenz in der Konstruktion von Bedeutung und zeigt, wie diese Konzepte in der Derridaschen Theorie zur Dekonstruktion hierarchischer Strukturen führen.
Im zweiten Kapitel analysiert die Arbeit Deleuzes Konzept des Rhizoms und seine Konsequenzen für das Denken und Schreiben. Es diskutiert, wie das Rhizom die Dekonstruktion traditioneller Denkstrukturen ermöglicht und eine „enthierarchisierte Lesefreiheit“ hervorbringt.
Das dritte Kapitel untersucht den postkolonialen Raum, den Deleuze als „menschenleere Insel“ beschreibt. Es thematisiert die ethischen Herausforderungen, die sich aus der Begegnung mit dem „Anderen“ in einer solchen Situation ergeben.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter für diese Arbeit sind Nomadologie, Wüste, einsame Insel, Postkolonialismus, Rhizom, Schrift, Differenz, Metapher, Intertextualität, Dezentrierung, Deterritorialisierung.
- Quote paper
- M.A. Hoelenn Maoût (Author), 2006, Gilles Deleuze´s Geophilosophie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160033