Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage: Welche Bedeutung hat der Konsum von Cannabis als potenzieller
Risikofaktor für die Entstehung von Schizophrenie? Schizophrenie ist eine der schwerwiegendsten psychischen Erkrankungen und betrifft weltweit jährlich etwa 0,01 bis 0,02 % der Bevölkerung, unabhängig vom sozioökonomischen Status. Eine Meta-Analyse von Saha et al. analysierte 1.721 Prävalenzschätzungen aus 188 Studien aus 46 Ländern (1965–2002) und zeigte, dass die Prävalenz in den Ländern variiert. In Entwicklungsländern war sie geringer im Vergleich zu Industrieländern. Die Lebenszeitprävalenz liegt zwischen 0,3 % und 0,7 %, was weltweit etwa 24 bis 56 Millionen Betroffene bedeutet. Schizophrenie zeichnet sich durch ein vielschichtiges psychopathologisches Bild mit Positiv- und Negativsymptomen sowie kognitiven Beeinträchtigungen aus. Die genaue Ätiologie dieser Störung ist bis heute nicht vollständig geklärt, jedoch wird von einer komplexen Interaktion zwischen genetischen, neurobiologischen und umweltbedingten Faktoren ausgegangen. In den letzten Jahrzehnten hat sich zunehmend die Frage nach dem Einfluss von Substanzen wie Cannabis auf die Entstehung und den Verlauf der Schizophrenie gestellt, vor allem im Zuge der zunehmenden Legalisierung und Entkriminalisierung weltweit. Cannabis zählt zu den weltweit am häufigsten konsumierten psychoaktiven Substanzen, wobei insbesondere der steigende THC-Gehalt der konsumierten Produkte sowie die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz durch Legalisierungsbewegungen Anlass zur wissenschaftlichen Untersuchung möglicher Risiken geben. Epidemiologische Studien zeigen einen signifikanten Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und einem erhöhten Risiko für psychotische Erkrankungen.
- Citation du texte
- Felix Becker (Auteur), 2025, Cannabiskonsum und Schizophrenie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1608691