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Entwicklung eines ICF-orientierten Konzepts für die Sport- und Bewegungstherapie

Resumen Extracto de texto Detalles

Die Hausarbeit im Studiengang Prävention und Gesundheitsmanagement (Modul: Sport- und Bewegungstherapie Innere Erkrankungen II) entwickelt ein ICF-orientiertes Konzept für Patient:innen nach Myokardinfarkt (KHK/Dreigefäßerkrankung). Auf Basis von Diagnostik und Evidenzlage werden Ziele formuliert, sport- und bewegungstherapeutische Maßnahmen abgeleitet und ein Rehabilitationsplan mit Ausdauer-, Kraft-, Mobilisations- und Koordinationstraining erstellt.

Extracto


Inhaltsverzeichnis

1 DIAGNOSTIK
1.1 Definition
1.2 Epidemiologie
1.3 Ursachen, Risikofaktoren und Folgen
1.4 Behandlungsstrategien
1.5 Bewertung des Aufnahmebefunds hinsichtlich Belastbarkeit und Trainierbarkeit
1.6 Evidenzlage zur Wirksamkeit von sport- und bewegungstherapeutischen Interventionen

2 ICF-ORIENTIERTE KONZEPTION UND REALISATION
2.1 Zielformulierung
2.2 Ableitung sport- und bewegungstherapeutischer Maßnahmen
2.3 Erstellung des Rehabilitationsplans

3 EVALUATION

4 LITERATURVERZEICHNIS

5 TABELLENVERZEICHNIS

1 Diagnostik

Im ersten Kapitel erfolgt die Analyse des Aufnahmebefunds zum Fall 1. Der Patient erlitt einen Myokardinfarkt bei koronarer Dreigefäßerkrankung. Sein Krankheitsbild wird im Folgenenden genauer dargestellt.

1.1 Definition

Koronare Herzkrankheiten (KHK) sind eine „Gruppe von Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße“ (Griebler, anzenberger & Eisenmann, 2014, S. 3). Dabei kommt es zu Einengungen oder Verschlüssen einer oder mehrerer Gefäße und schließlich zu Durch­blutungsstörungen der Herzmuskulatur. Diese entstehen durch eine Verkalkung (Arteri­osklerose) der Koronararterien. Sind drei Herzkranzarterien davon betroffen, so spricht man von einer Dreigefäßerkrankung (John et al., 2016).

Bei der Arteriosklerose lagern sich sogenannte Plaques - ein Fettkern mit Bindegewebe und Kalk ummantelt - an der Gefäßinnenwand ab (Löwel Dr. med. , Hannelore, 2006). Dieser Fortgang entwickelt sich meist alterungsbedingt und über Jahrzehnte hinweg. In der Regel kommt es erst zu Symptomen, wenn der Gefäßdurchmesser bereits deutlich reduziert ist oder sich im Bereich der Ablagerungen ein Blutgerinnsel bildet (Griebler et al., 2014, S. 3). Durch Entzündungsprozesse können Plaques aufbrechen, wodurch der Inhalt in das Gefäßinnere gelangt. Als „Reparaturmaßnahme“ des Gefäßdefekts lagern sich sofort Blutplättchen an dieser Stelle und bilden einen Blutpfropf (Thrombus) (Löwel Dr. med. , Hannelore, 2006). Als Folge entsteht ein Verschluss der Herzkranzarterie und dadurch eine Mangeldurchblutung des Herzmuskels, auch Myokard-Ischämie genannt (Dietrich & Teupe, S. 2). Stirbt aufgrund der Sauerstoffunterversorgung durch die Ischä­mie ein Teil des Herzmuskels ab, so spricht man von einem Myokardinfarkt, auch Herz­infarkt (Herrmann & Lehmann, 2012, S. 19). Gemäß der Definition der Weltgesundheits­organisation (WHO) müssen für einen Myokardinfarkt folgende Symptome vorliegen: Nachweis eines Biomarkers einer Herzmuskelschädigung (zum Beispiel Troponin T oder Troponin I), Angina-Pectoris-Symptome (Brustenge; mit Ausnahme des stummen In­farkts) und auftretende Veränderungen im Elektrokardiogramm (EKG) oder ein entspre­chender angiografischer Befund (Griebler et al., 2014, S. 2).

1.2 Epidemiologie

Koronare Herzkrankheiten sind nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit, die häu­figste Todesursache und somit eine erhebliche Belastung für das Gesundheitssystem (Ro­bert Koch-Institut, 2017, S. 64). Laut der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell (GEDA) wurde bei 6,6% der Frauen und 9,6% der Männer schon einmal eine Durchblu­tungsstörung am Herzen oder ein Herzinfarkt diagnostiziert (Robert Koch Institut RKI, 2015, S. 39). Es ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Erkrankungshäufigkeit und dem Sozialstatus zu erkennen. Je höher der Sozialstatus, umso seltener treten Risiko­faktoren wie Tabakkonsum, körperliche Inaktivität oder Übergewicht auf. Dies könnte ein Grund sein, warum Menschen mit niedrigerem Sozialstatus häufiger an KHK erkran­ken (Robert Koch Institut RKI, 2015, S. 40). Im Jahr 2019 starben in Deutschland 331.211 Menschen an einer KHK, davon 44.282 aufgrund eines Herzinfarktes (Deutsche Herzstiftung, 2021; Statistisches Bundesamt, 2021). Generell ist in den hochentwickelten Ländern jedoch ein stetiger Rückgang der Sterberaten an KHK zu erkennen. Die Begrün­dung hierfür liegt in der Verbesserung der Prävention und Therapie (Robert Koch Institut RKI, 2015, S. 38). Auch bei den Neuerkrankungen ist ein leichter Rückgang zu beobach­ten. Überwiegend trifft das auf die 55- bis 74-jährigen Männer und 65- bis 74-jährigen Frauen zu. Verantwortlich für diese Entwicklung ist einerseits ein verändertes Gesund­heitsverhalten der Bevölkerung insbesondere beim Rauchen. Andererseits ist ein Fort­schritt in der Behandlung von Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen, die als Ri­sikofaktoren gelten, zu vermerken (Robert Koch Institut RKI, 2015, S. 39).

1.3 Ursachen, Risikofaktoren und Folgen

In den meisten Fällen ist die Ursache eines Myokardinfarktes ein Blutgerinnsel, das eines oder mehrere Herzkranzgefäße verschließt. Dies entsteht durch eine Arteriosklerose (Griebler et al., 2014, S. 3).

Die Risikofaktoren für Arteriosklerose sind einerseits nicht beeinflussbare Faktoren wie ansteigendes Alter, männliches Geschlecht und erbliche Faktoren. Andererseits existieren zudem beeinflussbare Risikofaktoren wie das Rauchen, Fehlernährung, Bewegungsman­gel, übermäßiger Alkoholkonsum, chronischer Stress, Bildung, Einkommen, Bluthoch­druck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes Mellitus Typ 2 und dessen Vorstufen (Grieb- ler et al., 2014, S. 4; Herrmann & Lehmann, 2012, S. 20). Umso mehr Risikofaktoren auf eine Person zutreffen, desto höher ist das Gesamtrisiko für eine KHK und somit auch für 4/25 einen Herzinfarkt (Herrmann & Lehmann, 2012, S. 20). Diese Faktoren sind in der Be­völkerung ungleich verteilt und wirken über den gesamten Lebenslauf hinweg. Vor allem psychische und verhaltensbezogene Faktoren werden entscheidend durch gesellschaftli­che Verhältnisse und körperliche Faktoren erheblich durch das Gesundheitsverhalten be­einflusst (Griebler et al., 2014, S. 5).

Zu den körperlichen Folgen nach einem Myokardinfarkt zählen Herzrhythmusstörungen oder Spätschäden wie zum Beispiel eine Herzmuskelinsuffizienz. Bei jedem Vierten kann dies zu einer Bypass-Operation führen und in Extremfällen zu einer Herztransplantation. Außerdem liegt das Risiko für einen Reinfarkt bei 5% innerhalb der ersten sechs Monate - danach sinkt das Risiko wieder. Fast alle Überlebenden sind jedoch den Rest ihres Le­bens auf Tabletten angewiesen (Statistische Bundesamt, 1998). Eine Folge des Myokar­dinfarkts ist somit auch eine deutlich schlechtere Lebensqualität. In der Österreichischen Gesundheitsbefragung ATHIS 2006/2007 gaben Patienten mit einem Myokardinfarkt eine deutlich schlechter wahrgenommene Lebensqualität an. Dies galt vor allem für das Einbußen an körperlicher Lebensqualität, jedoch auch für die psychische und soziale Le­bensqualität (Griebler et al., 2014, S. 25). So kommt eine Postinfarktdepression bei 20% der Herzinfarktüberlebenden vor (Statistische Bundesamt, 1998). Weitere nennenswerte Folgen sind die krankheitsbedingten Fehlzeiten und die gesundheitsbedingte Frühpensi­onierung (Griebler et al., 2014, S. 29). Diese haben nicht nur Auswirkungen auf den Pa­tienten selbst, sondern auch auf das Gesundheitssystem. Die Gruppe der Herz-Kreislauf­Erkrankungen verursacht die höchsten Kosten im Vergleich zu allen anderen Krankheits­gruppen. Dabei spielen die KHK und der Schlaganfall die größte Rolle (Robert Koch Institut RKI, 2015, S. 38).

1.4 Behandlungsstrategien

Die medizinische Behandlungsstrategie des Patienten war eine PTCA mit anschließen­dem Stenting der drei Herzkranzarterien RCA, RIVA und RCX.

Die Abkürzung PTCA steht für eine perkutane transluminale Coronar-Angioplastie. Das Wort perkutan bedeutet „durch die Haut“ und transluminal so viel wie „durch einen Hohl­raum hindurch“ (Die Techniker, 2022). Bei einer Angioplastie handelt es sich um die mechanische Aufweitung eines verschlossenen Gefäßes mit einem Dilatationskatheter (Meierhenrich, Gauss, Geldner, Radermacher & Tebbe, 2000, S. 142). Man spricht hier von einer Coronar-Angioplastie, da drei Herzkranzarterien betroffen sind. Dabei müssen die Engstellen zunächst mit Hilfe einer Herzkatheteruntersuchung sichtbar gemacht wer­den. Für diesen Vorgang wird ein Katheter über einen Schnitt in ein Blutgefäß am Hand­gelenk eingeführt und bis zum Herzen geschoben. Daraufhin wird ein Kontrastmittel ge­spritzt, das die Arterien und Nebenäste, sowie die verschlossenen Stellen, auf einem Rönt­genbildschirm sichtbar macht (Die Techniker, 2022). Eine PTCA ist nur möglich, wenn es sich um ein großes Herzkranzgefäß oder dessen Seitenäste handelt. Außerdem wird dafür eine kurze Engstelle benötigt und das Gefäß dahinter muss offen sein (Die Techni­ker, 2022).

Sind die Bedingungen für eine PTCA gegeben, sollte diese auch so bald als möglich er­folgen (Meierhenrich et al., 2000). Dafür wird eine Ballon-Dilatation durchgeführt. Dazu wird über einen Führungsdraht ein leerer Ballon an der verengten Stelle platziert und mit Flüssigkeit gefüllt. Durch den starken Druck werden die Plaques in die Gefäßwand ge­presst und diese wieder geglättet. Für diesen Eingriff ist im Normalfall eine örtliche Be­täubung an der Einstichstelle ausreichend, da die Gefäßinnenwände keine Schmerzen er­zeugen (Die Techniker, 2022). Diese Art der Gefäßwiedereröffnung kann bei ca. 90% der Patienten erreicht werden (Meierhenrich et al., 2000, S. 143).

Nicht selten wird, wie auch bei diesem Patienten, im Anschluss eine Stent-Implantation durchgeführt. Dabei handelt es sich um ein feines Röhrchen aus Metall oder Kunstfasern, welches in das Infarktgefäß eingesetzt wird und als Stütze dient. Es soll das Gefäß offen halten und verwächst in der Regel nach einigen Wochen mit dem Gewebe (Die Techniker, 2022).

Eine PTCA birgt auch einige Gefahren. Durch die Ballon-Dilatation können Einrisse in der Gefäßinnenwand entstehen, die der Körper versucht durch vermehrte Zellteilung zu reparieren. Damit das Gefäß durch diese Reaktion nicht wieder verengt, wird das Stent meist mit Medikamenten beschichtet eingesetzt. In dem Fall, dass der Arzt zu große Risse nicht mehr kleben kann oder durch Plaque verstopfte Gefäße nicht wieder öffnen kann, ist eine sofortige Bypass-Operation nötig (Die Techniker, 2022).

Außerdem bleibt nach einer PTCA die Gefahr bestehen, dass sich ein Gerinnsel bildet: „Bei der herkömmlichen Ballon-Aufweitung verengt innerhalb der ersten sechs Monate bei 30 bis 40 Prozent der Patienten das Gefäß an gleicher Stelle erneut“ (Die Techniker, 2022). Eine PTCA mit gleichzeitiger Stent-Implantation reduziert die Infarktletalität zwar vermutlich, jedoch erleiden auch hier ca. 25% der Betroffenen eine wiederholte Gefäß­verengung (Die Techniker, 2022; Meierhenrich et al., 2000, S. 143).

1.5 Bewertung des Aufnahmebefunds hinsichtlich Belastbarkeit und

Trainierbarkeit

Nach der Akutbehandlung im Krankenhaus sollte der Patient so bald als möglich damit beginnen das Risiko für einen erneuten Herzinfarkt oder andere schwere Ereignisse zu senken. Ein wichtiger Faktor hierfür ist die körperliche Aktivität. Der Allgemeinzustand des Patienten ist gut und die körperliche Belastbarkeit ist ähnlich wie vor dem Myokard­infarkt. Es bestehen keine Angina-Pectoris Beschwerden oder sonstige Schmerzen und keine Herzrhythmusstörungen. Das Rehabilitationstraining kann und soll daher unmittel­bar starten. Dabei sind am Anfang Kontrolle und ärztliche Überwachung wichtig (Ham­brecht & Wienbergen, 2021, S. 133). Bei dem Patienten besteht eine Belastungsdyspnoe, das bedeutet, dass er bei normaler körperlicher Belastung in Atemnot gerät (DocCheck Medical Services GmbH, 2022). Zudem wird die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit des Mannes als mittelgradig eingeschränkt eingestuft. Aus diesen Gründen darf kein hochin­tensives Training durchgeführt werden (Bach, 2021).

Eine angemessene Intensität kann einerseits durch eine regelmäßige Pulsmessung sicher­gestellt werden. Die Herzfrequenz sollte sich dabei anfangs im Bereich von 60% der Herzfrequenz-Reserve befinden (Hambrecht & Wienbergen, 2021, S. 134). Dieses Belas­tungsmaß passt auch für die Empfehlungen zur körperlichen Aktivität bei Bluthochdruck (Grätz, 2019, S. 14). Die arterielle Hypertonie des Mannes ist medikamentös eingestellt, daher sind in diesem Fall keine weiteren Einschränkungen nötig. Allerdings sollte sicher­heitshalber eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks stattfinden. Dafür spricht auch die Einnahme des Medikaments Euthyrox. Das darin enthaltene Schilddrüsenhormon Levothyroxin erfordert gerade bei Personen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung einen sehr vorsichtigen Umgang. Als Nebenwirkungen werden unter anderem übermäßiges Schwitzen und Herzrhythmusstörungen angegeben. Daher sollte der Patient auch dahin­gehend regelmäßige Untersuchungen von einem Arzt für die richtige Einstellung des Me­dikaments erhalten (Melzer, 2018).

Andererseits kann das Training über das eigene Empfinden des Patienten zum Beispiel anhand der Borg-Skala gemessen werden. Dabei sollte die Aktivität als anstrengend emp­funden werden, aber keine Beschwerden im Brustkorb auslösen und nicht bis an die Leis­tungsgrenze gehen. Dies entspricht bei einer Skala von 6-20 Punkte etwa einer 12-14 (Hambrecht & Wienbergen, 2021, S. 134). Da der Mann aufgrund seiner gesundheitli­chen Situation psychisch überlagert ist, wäre eine Kombination aus Pulsmessung und Ei­geneinschätzung sinnvoll. So kann der Patient lernen, in welchem Verhältnis die wahrge­nommene Anstrengung zu seinem Pulsschlag steht.

Des Weiteren sollten in der Übungsauswahl und der Intensitätssteuerung die muskuläre Insuffizienz der Rumpfmuskulatur und die Rückenschmerzen im BWS- und LWS-Be- reich miteinbezogen werden. Dem Patienten sollten Techniken zur Verbesserung seiner kyphotischen Fehlhaltung und entsprechende Mobilitäts- und Dehnübungen vermittelt werden. Im Allgemeinen ist eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining beson­ders effektiv (Hambrecht & Wienbergen, 2021, S. 134).

1.6 Evidenzlage zur Wirksamkeit von sport- und bewegungstherapeutischen Interventionen

Zur Darstellung der Evidenzlage zur Wirksamkeit von sport- und bewegungstherapeuti­schen Interventionen wurde der systematische Review von Trajkovic et al. (2021) ge­wählt. Es schließt Studien im Zeitraum von 2010 bis 2020 ein. Die benutzten Datenban­ken der Autoren sind Google Scholar, PubMed, Mendeley, Science Direct und Scopus. Die Einschlusskriterien waren dabei das Jahr der Veröffentlichung, eine Längsschnittstu­die als Forschungsdesign, die Veröffentlichung in englischer Sprache und verschiedene übungsbasierte Interventionen. Die Stichprobe der Teilnehmer beschränkte sich außer­dem auf Erwachsene mittleren Alters (45-64 Jahre) und ältere Erwachsene (> 65 Jahre), die einen Myokardinfarkt erlitten. Die Qualität der Studien wurde gemäß der Physiothe­rapy Evidence Database mit der PEDro-Skala bewertet. Diese Skala identifiziert Studien, die wahrscheinlich intern valide sind und über ausreichend statistische Informationen ver­fügen, um klinische Entscheidungen zu unterstützen. Die Einteilung der endgültigen Be­wertung der Studien erfolgte in den Kategorien „schlecht“, „mittelmäßig“, „gut“ und „ausgezeichnet“. Dabei wurde lediglich eine der 20 Studien „mittelmäßig“ bewertet. Wei­tere 16 Studien zeigten eine gute Qualität und drei eine ausgezeichnete. Insgesamt stan­den nach dem Ausschluss von Duplikaten basierend auf den Einschlusskriterien 35 Stu­dien zur Wahl. Final gab es insgesamt 1849 Beteiligte, wobei die höchste Teilnehmerzahl bei 386 und die niedrigste bei 28 lag. Sieben Studien hatten mit einer Dauer von 12 Wo­chen das längste experimentelle Programm. Die kürzeste Studie erfolgte in nur vier Wo­chen. Die Variablen, die am häufigsten überwacht wurden sind VO2peak und die Ru­heherzfrequenz. In sechs Studien wurde die Gesamtbelastungsdauer und in weiteren sie­ben Studien das metabolische Äquivalent (MET) überwacht. Lediglich eine dieser Stu­dien verbesserte die überwachten Variablen nicht. Es gab acht Studien mit einer experi­mentellen und einer Kontrollgruppe, fünf Studien mit zwei Versuchsgruppen, drei Stu­dien mit zwei Versuchsgruppen und einer Kontrollgruppe und vier Studien, bei denen alle Teilnehmer eine experimentelle Intervention durchführten. Die körperliche Aktivität wurde in neun Studien auf einem Laufband, in zwei auf einem Fahrradergometer und in sieben Studien in einer Kombination aus beidem durchgeführt. In einer Studie wurden Aktivitäten auf dem Laufband, Fahrradergometer, Rudergerät und Crosstrainer kombi­niert. Die Gesamtverbesserungen lagen zwischen 1,1% und 37,2%. Die größten Verbes­serungen der VO2peak mit 22,3% und der Ruhe-HF mit 10,6% ergaben sich bei Inter­ventionen mit dem Laufband. Auf dem Fahrradergometer konnte die größte Steigerung der HRpeak mit 12,6% erreicht werden. Die zwei besten Ergebnisse der Verlängerung der Gesamtbelastungsdauer um 19,4% bzw. 16,8% wurden bei einer Studie erreicht, die das Laufband und das Ergometer kombinierte. Die größte Verbesserung der METs ent­stand bei der alleinigen Nutzung des Laufbands. Fast alle übungsbasierten Interventionen basierten auf aerobem Training. Des Weiteren gab es Studien mit hochintensivem Inter­valltraining (HIIT) und mittelintensivem Dauertraining (MICE). Eine Studie stellte einen Vergleich zwischen hochintensivem Training (HIT) und moderatem kontinuierlichem Training (MCT) auf. Die Verbesserungen der VO2peak beim HIT waren dabei mit 22,3% im Vergleich zu 10,5% beim HIIT am höchsten. Die Auswertung des aeroben Trainings zeigte eine Steigerung der VO2peak um 21,7%.

Die Endergebnisse der Studie verdeutlichen, dass einzelne unterschiedliche Arten von bewegungsbasierten Interventionen, oder eine Kombination derer, positive Effekte bei Erwachsenen mittleren und höheren Alters nach einem Myokardinfarkt haben. Außerdem erwies sich die Kombination mit aerobem Training auf einem Laufband und einem Fahr­radergometer als besonders effektiv. Des Weiteren sind eine angemessene Intensität und Umfang entscheidend. Die optimale Dauer und die Art der Übung muss dem Teilnehmer entsprechend angepasst sein.

2 ICF-orientierte Konzeption und Realisation

Im nächsten Kapitel wird die ICF-orientierte Konzeption und Realisation des Fallbei­spiels 1 durchgeführt. Aus den festgelegten Zielformulierungen werden sport- und bewe­gungstherapeutische Maßnahmen abgeleitet und abschließend ein Rehabilitationsplan er­stellt.

2.1 Zielformulierung

Die nachfolgenden Tabellen stellen die individuellen Ziele des Patienten in Bezug auf die Funktionale Gesundheit der Körperfunktionen (b), der Körperstrukturen (s) und der Ak­tivität und Teilhabe (d) dar.

Tab. 1: Ziele der Körperfunktionen (b)

Abb. in Leseprobe nicht enthalten

Tab. 2: Ziele der Körperstrukturen (s)

Abb. in Leseprobe nicht enthalten

Tab. 3: Ziele der Aktivität und Teilhabe (d)

Abb. in Leseprobe nicht enthalten

2.2 Ableitung sport- und bewegungstherapeutischer Maßnahmen

Im nächsten Schritt erfolgt die Ableitung von sporttherapeutischen Maßnahmen aus den festgelegten Zielen des Patienten.

Tab. 4: Realisation der Ziele der Körperfunktionen (b) und Körperstrukturen (s)

Abb. in Leseprobe nicht enthalten

Tab. 5: Realisation der Ziele der Aktivität und Teilhabe (d)

Abb. in Leseprobe nicht enthalten

2.3 Erstellung des Rehabilitationsplans

Die nachfolgende Tabelle zeigt den Rehabilitationsplan des Patienten. Der Mesozyklus erstreckt sich über 4 Wochen.

Tab. 6: Theoretischer Teil des Rehabilitationsplans

Abb. in Leseprobe nicht enthalten

Tab. 7: Praktischer Teil des Rehabilitationsplans

Abb. in Leseprobe nicht enthalten

Der Rehabilitationsplan ist auf der Grundlage der zuvor festgelegten Ziele entstanden und beinhaltet außerdem sämtliche Maßnahmen, die für den Patienten zur Zielerreichung ab­geleitet wurden. Das erste Ziel, das der Patient verfolgt, ist die Verbesserung seines In­formationsstandes zur Erkrankung und den weiteren Gesundheitsproblemen. Aus diesem Grund wurden im theoretischen Teil des Plans an erster Stelle drei Vorträge gewählt, die dem Mann helfen sollen die Entstehung seines Krankheitsbildes besser zu verstehen. Im Anschluss daran gibt es 15 Minuten Zeit um noch offene Fragen zu klären. Der Patient wurde als psychisch überlagert beschrieben. Aus diesem Grund erhält er drei Seminare, die einerseits weitere Informationen bezüglich der Krankheitsfolgen und der Schutz- und Risikofaktoren bringen sollen. Andererseits soll sich der Patient von seiner Erkrankung nicht überfordert fühlen und im Rahmen der Seminare auch lernen wie er damit umgehen und Folgeerkrankungen vermeiden kann. Das Barrierenmanagement soll ihn dabei unter­stützen, seinen Lebensstil langfristig zu verändern und Mut zur Umsetzung geben. Dieses Ziel verfolgen auch die vier dargestellten Workshops. Der Patient soll durch Workshop 2 und 3 auch praktisches Wissen erlangen, um das Ziel, die Ernährungs- und Bewegungs­gewohnheiten zu verändern, zu erreichen. Außerdem soll er durch das Einüben der eigen­ständigen Puls- und Blutdruckmessung lernen seinen Gesundheitszustand besser einzu­schätzen. Des Weiteren gab der Patient an während seinem Berufsleben durch Stress psy­chisch belastet gewesen zu sein. Daraus lässt sich schließen, dass er nicht in der Lage war sich richtig zu entspannen. Aufgrund dessen darf er im 4. Workshop verschiedene Ent­spannungstechniken erproben, die ihm dabei helfen sollen sowohl mit der aktuellen Situ­ation als auch mit zukünftigem Stress besser umzugehen. Außerdem finden die Work­shops in Gruppen statt, um den Betroffenen die Möglichkeit zu geben sich auszutauschen und eine gemeinschaftliche Motivation zu entwickeln, sowie die Angst zu reduzieren. Der praktische Teil des Rehabilitationsplans besteht aus einem Ausdauer-, Dehn-, Mobi­lisations-, Koordinations- und Krafttraining. Für das Ausdauertraining wurde das Fahr­radergometer, das Laufband und Bewegungsspiele gewählt. Das Gehtraining auf dem Laufband soll den Patienten seinem Ziel die Gehstrecke zu verlängern näher bringen. Die Intensität aller Ausdauerformen wurden auf 60% der Herzfrequenz-Reserve festgelegt, da diese für den Start bei körperlicher Aktivität nach einem Herzinfarkt optimal ist (Ham­brecht & Wienbergen, 2021, S. 134). Im Laufe der vier Woche kann individuell entschie­den werden, ob eine leichte Erhöhung um 5% sinnvoll erscheint. Die Dauer dieser Trai­ningseinheit wurde darauf ausgelegt wie lange der Mann benötigt, um die festgelegte Strecke zu bewältigen. Die Steigerung wurde auf ca. 12,5 Meter pro Woche festgelegt. Das entspricht einer Verbesserung von 5%. Es wurden hier deshalb nur 5% gewählt, da ein Nichterreichen von zu hohen Zielen den Patienten demotivieren könnte. Es sollte aber jede Woche überlegt werden, ob eine weitere Steigerung nicht sinnvoll wäre. In dem in Kapitel 1.6 vorgestellten systematischen Review von Trajkovic et al. (2021) zeigte sich eine Kombination aus aerobem Training auf dem Fahrrad mit aerobem Training auf dem Laufband als besonders effektiv. Aus diesem Grund soll der Patient zusätzlich auf dem Fahrradergometer trainieren. Bei beiden Aktivitäten soll der Mann den Puls- und Blut­druck sowohl vor der Belastung in Ruhe, als auch direkt nach der Durchführung bei Be­lastung messen. Das dient einerseits zur Kontrolle aus medizinischer Sicht und anderer­seits dazu, dass der Patient ein Gefühl dafür bekommt, welche Werte normal sind. Im Idealfall verbessern sich die Werte innerhalb der vier Wochen und haben somit einen zusätzlichen motivationalen Effekt. Die Bewegungsspiele wurden einerseits zusätzlich gewählt, um den Betroffenen Spaß an körperlicher Aktivität zu geben, und andererseits, um sie körperlich anzustrengen, ohne dass es ihnen wirklich bewusst ist. Sie sollen au­ßerdem lernen die Intensität selbst einschätzen zu können. Aufgrund dessen sollen sich die Beteiligten zwischendurch zwei Mal gegenseitig den Puls messen. Bevor der Gegen­über den Pulsschlag preisgibt, soll das Individuum die Intensität anhand der Borg-Skala selbst einschätzen. So solle die Patienten ein besseres Gefühl dafür bekommen, welche Anstrengung normal ist. Des Weiteren soll die Leistungsfähigkeit im Alltag gesteigert werden. Dieses Ziel verfolgt unter anderen auch das zusätzliche Dehn-, Mobilisations-, Koordinations- und Krafttraining. Denn „Viele Studien haben gezeigt, dass eine Kombi­nation aus Ausdauer- und Krafttraining für Herzpatienten optimal ist (Hambrecht & Wienbergen, 2021, S. 134). Ein anderes Ziel des Krafttrainings ist der Muskelaufbau vor allem im Bereich der Rückenmuskulatur, um die Schmerzen des Patienten im BWS- und LWS-Bereich zu lindern. Dabei wäre man normalerweise bei einer Wiederholungszahl im Bereich von 8-12 Wiederholungen. In diesem Fall handelt es sich allerdings um An­fänger im Kraftsport. Es wurde daher eine Wiederholungszahl von 15 festgelegt, um eine Überlastung zu vermeiden, eine „adäquate Herz-Kreislauf-Aktivierung“ zu erreichen und das neuromuskuläre System zunächst auf höhere Belastungen vorzubereiten (Fröhlich, 2014, S. 10). Als Organisationsform wurde das Zirkeltraining gewählt, da es „zusätzlich verstärkt kardiovaskuläre Reaktionen“ hervorbringt (Fröhlich, 2014, S. 10). Die Dehn- und Mobilisationsübungen sollen die Korrektur der kyphotischen Fehlhaltung unterstüt­zen. Damit die Patienten auch hier Spaß an der Bewegung finden werden jene mit Koor­dinationsübungen ergänzt. Diese finden in Form von Partnerübungen statt, die den Betei­ligten auch helfen sollen sich besser kennen zu lernen.

3 Evaluation

Im letzten Schritt erfolgt nun die Darstellung der Maßnahmen und Instrumente, die zur Evaluation der sport- und bewegungstherapeutischen Interventionen genutzt werden.

Tab. 8: Evaluation - Teil 1

Abb. in Leseprobe nicht enthalten

Tab. 9: Evaluation – Teil 2

Abb. in Leseprobe nicht enthalten

Für Evaluation der Ziele aus Tabelle 8 wird ein eigens erstellter Fragebogen herangezo­gen. Die benötigten Fragen werden im Folgenden dargestellt:

Bitte kreuzen Sie folgende Fragen auf der Skala von 1-10 nach ihrem aktuellen Wissens­und Gemütszustand an. (10 = ich stimme völlig zu, 1 = ich stimme überhaupt nicht zu)

1. Ich weiß wie das Herz-Kreislauf-System des Menschen aufgebaut ist und wie es funktioniert.

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

2. Ich fühle mich über das Thema Bluthochdruck gut informiert. (Was ist Bluthoch­druck? Welche Risikofaktoren gibt es? Was sind mögliche Folgen?)

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

3. Ich fühle mich über das Thema Myokardinfarkt gut informiert. (Was ist ein My­okardinfarkt? Welche Risikofaktoren gibt es? Was sind mögliche Folgen?)

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

4. Ich bin motiviert mich im Anschluss der Reha weiterhin gesund zu ernähren.

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

5. Ich fühle mich gut vorbereitet aufkommende Hindernisse bezüglich gesunder Er­nährung zu überwinden.

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

6. Ich bin motiviert mich im Anschluss der Reha weiterhin regelmäßig zu bewegen.

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

7. Ich fühle mich gut vorbereitet aufkommende Hindernisse bezüglich körperlicher Aktivität zu überwinden.

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

8. Ich bin fähig, meine Ess- und Bewegungsgewohnheiten zu ändern.

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

9. Ich weiß, welche Intensität der körperlichen Aktivität gut für mich ist.

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

10. Ich habe Spaß an körperlicher Aktivität.

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

11. Ich fühle mich aufgrund meines Krankheitsbildes überfordert.

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

12. Ich fühle mich gestresst oder psychisch belastet.

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

13. Ich fühle mich gut auf die Zeit nach der Reha vorbereitet.

( ) 1 ( ) 2 ( ) 3 ( ) 4 ( ) 5 ( ) 6 ( ) 7 ( ) 8 ( ) 9 ( ) 10

Um eine Steigerung nachvollziehen zu können, füllen die Patienten den Fragebogen zu­nächst am ersten und noch einmal am letzten Tag der Rehabilitation aus. Das Durchführen von Tests sowie persönlichen Befragungen bedeutet für viele Patienten Stress. Daher wird die Evaluation mittels des selbst entwickelten Fragebogens zusammen mit dem Fragebo­gen zum Gesundheitszustand und den ausgewählten Fragen des Deutschen Schmerz-Fra­gebogens unmittelbar hintereinander durchgeführt. So müssen die Betroffenen lediglich einmal am ersten Tag und einmal am letzten Tag teilnehmen.

Der PWC-Test wurde zur Evaluation der Grundlagenausdauer gewählt, da er einfach durchführbar ist und eine hohe Reliabilität besitzt (Amelung, 2012, S. 85). Außerdem erfolgt eine ununterbrochene Pulskontrolle, die eine Überanstrengung des Patienten ver­hindert.

Der Gehstreckentest ist die einfachste Methode, um die Verlängerung der Gehstrecke zu messen. Der Patient erhält zweimal in der Woche eine Trainingseinheit, bei der das Gehen auf dem Laufband geübt wird. Die Dauer dieser Einheit orientiert sich an der Zeit, die der Betroffene braucht, um die Strecke zu absolvieren. Dadurch erfolgt theoretisch bei jedem Gehtraining eine Evaluation, die zur Motivation des Patienten dienen kann. Zur Messung des Reha Erfolgs wird die Testung im letzten Training mit der Angabe im Aufnahmebe­fund verglichen.

Für die Messung des Aufbaus der Rumpfmuskulatur wird eine Bioimpedanzanalyse her­angezogen. Vorteile dieser Art und Weise sind die einfache Durchführung sowie die ge­genebene Objektivität. Für eine höhere Reliabilität sollte hier darauf geachtet werden, dass der Test am letzten Tag unter denselben Bedingungen durchgeführt wird, wie der Test am ersten Tag. Zu beachten wäre hierbei beispielsweise, dass zuvor kein Sport durchgeführt wird, davor nichts gegessen und unmittelbar zuvor nichts getrunken werden sollte (KiePT Kieseler Personal Training, 2020).

Die Steigerung der Leistungsfähigkeit wird durch das EFL-System (Evaluation der funk­tionellen Leistungsfähigkeit) von Susan Isernhagen gemessen. Bei diesem Verfahren wird anhand 29 standardisierter und funktioneller Einzeltests wie zum Beispiel das He­ben, Tragen oder Überkopf-Arbeiten untersucht (Witte, 2005, S. 48). Für eine größtmög­liche Objektivität ist es wichtig, dass der Test am Anfang und der Test am Ende der Reha vom selben Therapeuten durchgeführt wird. Der EFL Test ist sehr umfangreich. Daher wurde er auf zwei Tage ausgelegt, um den Patienten nicht zu überfordern. Des Weiteren kann der Therapeut entscheiden, ob wirklich alle Testungen notwendig sind. Alternativ könnte in Absprache mit den persönlichen Zielen des Patienten eine individuelle Auswahl der Einzeltests getroffen werden.

4 Literaturverzeichnis

Amelung, P. (2012). Apparative Funktionsdiagnostik. In Funktionelle Schmerztherapie des Bewegungssystems (S. 81-86). Springer, Berlin, Heidelberg.

Bach, B. (2021). Sport für Herzkranke: Was läuft? CME, 18 (7-8), 15.

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5 Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Ziele der Körperfunktionen (b)

Tab. 2: Ziele der Körperstrukturen (s)

Tab. 3: Ziele der Aktivität und Teilhabe (d)

Tab. 4: Realisation der Ziele der Körperfunktionen (b) und Körperstrukturen (s)

Tab. 5: Realisation der Ziele der Aktivität und Teilhabe (d)

Tab. 6: Theoretischer Teil des Rehabilitationsplans

Tab. 7: Praktischer Teil des Rehabilitationsplans

Tab. 8: Evaluation - Teil 1

Tab. 9: Evaluation - Teil 2

[...]

Final del extracto de 25 páginas  - subir

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Título: Entwicklung eines ICF-orientierten Konzepts für die Sport- und Bewegungstherapie

Trabajo Escrito , 2022 , 25 Páginas , Calificación: 1,7

Autor:in: Franzisca Meierbeck (Autor)

Deporte - Economía del deporte, Gestión del deporte
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Detalles

Título
Entwicklung eines ICF-orientierten Konzepts für die Sport- und Bewegungstherapie
Universidad
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Curso
Sport- und Bewegungstherapie Innere Erkrankungen II
Calificación
1,7
Autor
Franzisca Meierbeck (Autor)
Año de publicación
2022
Páginas
25
No. de catálogo
V1612567
ISBN (PDF)
9783389155752
ISBN (Libro)
9783389155769
Idioma
Alemán
Etiqueta
Innere Erkrankungen Sport Bewegungstherapie ICF
Seguridad del producto
GRIN Publishing Ltd.
Citar trabajo
Franzisca Meierbeck (Autor), 2022, Entwicklung eines ICF-orientierten Konzepts für die Sport- und Bewegungstherapie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1612567
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