In der aktuellen Debatte um psychische Gesundheit am Arbeitsplatz bleiben männliche Perspektiven oft außen vor. Doch welche Rolle spielt die Art und Weise, wie Männlichkeit in Organisationen wahrgenommen, bewertet und kommuniziert wird? Diese Masterarbeit geht genau dieser Frage nach - fundiert, differenziert und praxisnah.
Auf Basis der Framing-Theorie und psychologischer Konzepte wird ein psychosoziales Modell entwickelt, das aufzeigt, wie bestimmte Framings das mentale Wohlbefinden von Männern im Arbeitskontext beeinflussen können. Qualitative Interviews mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachbereichen bilden die empirische Grundlage. Dabei werden zentrale psychische Mechanismen sichtbar, etwa Selbststigmatisierung, psychologische Reaktanz und Stereotype-Threat.
Die Analyse zeigt, wie ein negatives Männlichkeitsframing das mentale Wohlbefinden von Männern schaden kann, während positive Framings Schutzfaktoren aktivieren – etwa durch Resilienz, Identifikation und gesteigertes Engagement. Die Ergebnisse liefern wertvolle Impulse für Organisationen, Führungskräfte und HR-Verantwortliche, die psychische Gesundheit ganzheitlich denken und auch die oft übersehene Perspektive von Männern mit einbeziehen wollen.
Eine männerfreundliche Haltung im Unternehmen bedeutet dabei keinen Rückschritt, sondern Fortschritt für alle.
- Citar trabajo
- Christian Leibrandt (Autor), 2025, Männlichkeit und mentale Gesundheit in Organisationen. Die Rolle des Framings, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1622799