Lernen bedeutet für den Menschen leben. Aus anthropologischer Sicht ist der Mensch ein physiologisches Mängelwesen, da er im Vergleich zu anderen Bewohnern der Erde weder besonders stark oder schnell ist, noch gefährliche Zähne, Klauen oder ähnliches besitzt. Trotzdem kann der Mensch Tiere erlegen, die über all dies verfügen und ihm somit physisch überlegen sind. Der Mensch überwand diese Nachteile, indem er lernte, wie Fallen aufzustellen und Waffen zu benutzen sind. Lernen war und ist nach wie vor für den Menschen lebensnotwendig. In den überwiegend westlichen Industrienationen wird die enorme menschliche Lernfähigkeit jedoch nicht mehr zum Überlebenskampf in einer feindlichen Umwelt benötigt. Der Begriff Lernen wird vorrangig mit Lernen in Beruf, Ausbildung und vor allem in der Institution Schule verbunden. Deutsche Schüler haben hinsichtlich ihrer Lernleistung in populären Vergleichstests der letzten Jahre, wie der PISA- und der IGLU-Studie, eher schlecht abgeschnitten. Dies wirft die Frage auf, ob manche Schüler eher dumm und unbegabt und andere begabt und gewitzigt sind. Im Bereich der Schule ist eine derartige Unterscheidung jedoch in den meisten Fällen unzutreffend.
Die häufigste Ursache liegt neben schlechten Rahmenbedingungen in der Tatsache, dass viele SchülerInnen nicht gelernt haben, wie man lernt. Es fehlt den SchülerInnen folglich an Methoden, um sich den Lernstoff anzueignen. Die Methoden, die Aebli Handlungsschemata nennt und ich fortwährend als Arbeitsmethoden der Schüler oder Lernmethoden bezeichnen werde, sollen Gegenstand der vorliegenden Ausarbeitung sein. Meinen Schwerpunkt lege ich neben der Definition von Methodenkompetenz und der Darstellung ihrer Notwendigkeit für SchülerInnen auf die Beantwortung der Frage, wie Methoden-kompetenz in der Grundschule gefördert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Methodenkompetenz?
- Zur Notwendigkeit der Förderung von Methodenkompetenz
- Zur Förderung von Methodenkompetenz in der Grundschule
- Abschließende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Methodenkompetenz und ihrer Bedeutung für den Lernerfolg von Schülern. Sie beleuchtet die Notwendigkeit, Methodenkompetenz gezielt zu fördern, und zeigt auf, wie diese Förderung in der Grundschule umgesetzt werden kann.
- Definition von Methodenkompetenz
- Bedeutung der Methodenkompetenz für den Lernerfolg
- Mangelnde Methodenkompetenz bei Schülern
- Förderung von Methodenkompetenz in der Grundschule
- Zusammenhang zwischen Methodenkompetenz und Fachwissen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Text beginnt mit einer anthropologischen Betrachtung des Menschen als lernendes Wesen. Der Mensch entwickelte seine Lernfähigkeit, um in unterschiedlichen Lebensräumen zu überleben. In den heutigen Industrienationen wird Lernen vorrangig mit Bildung und Schule verbunden. Die Leistung deutscher Schüler in internationalen Vergleichstests wie PISA und IGLU ist jedoch unbefriedigend. Ein Grund dafür liegt in der mangelnden Methodenkompetenz von Schülern, d.h. der Fähigkeit, sich Lernstoff effektiv anzueignen.
Was ist Methodenkompetenz?
Der Text unterscheidet zwischen Unterrichtsmethoden für die Lehrkraft und Lernmethoden für die Schüler. Methodenkompetenz umfasst die Fähigkeit, Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu präsentieren, sowie die Anwendung von Problemlösungstechniken. Der Text unterscheidet dabei zwischen Makro- und Mikromethoden, wobei die Makromethoden komplexe Arbeitsformen wie Gruppenarbeit und Projektmethode umfassen, während die Mikromethoden elementare Lern- und Arbeitstechniken wie Lesen, Exzerpieren und Notizen machen beinhalten.
Zur Notwendigkeit der Förderung von Methodenkompetenz
Der Text zeigt auf, dass viele Schüler über unzureichende Methodenkompetenz verfügen und daher Schwierigkeiten beim Lernen haben. Es wird deutlich, dass diese Problematik alle Schulformen betrifft. Studien zeigen, dass Schüler Schwierigkeiten haben, Lernstoff zu behalten, im Unterricht zielstrebig zu arbeiten und ihre Lernfortschritte einzuschätzen. Der Text betont die Wichtigkeit einer systematischen Förderung der Methodenkompetenz, da diese ein entscheidender Faktor für den Lernerfolg ist.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themengebiete dieser Arbeit sind Methodenkompetenz, Lernerfolg, Schüler, Grundschule, Lernmethoden, Arbeitsmethoden, Problemlösungstechniken, Informationsbeschaffung, Informationsverarbeitung, Informationsdarstellung, Makromethoden, Mikromethoden, Lernschwäche, Förderung, Studien, Kerncurriculum.
- Arbeit zitieren
- M.Ed. Georg Rabe (Autor:in), 2007, Arbeitsmethoden der Schüler, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162860