Die Kausalkette von Wahlmodus und Regierungstyp wird in unregelmäßigen Abständen einer Thematisierung unterzogen. Befürworter des gegenwärtigen Wahlsystems und Anhänger eines Mehrheitswahlsystems tauschen Argumente und Standpunkte aus. Die Arbeit skizziert unter Zuhilfenahme von Strukturelementen aus Arend Lijphart's "Patterns of Democracy" Fehlschlüsse unter Einbezug eines Artikels des Magazins "Der Spiegel" auf. Mit Verweisen auf den erfolgten Systemwechsel in Neuseeland und Zufriedenheitserhebungen können Implikationen des Mehrheitswahlsystems bewertet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Antezendenzen des politischen Raums
- Vaticinium ex eventu - Lijpharts Konzeptualisierung
- Form follows function? Die Indikatoren der Untersuchung
- Struktur des Parteiensystems
- Konzentration der Exekutivmacht
- Dominanz der Exekutive
- (Dis)Proportionalität des Parteiensystems
- Pluralismusgrad des Verbändesystems
- Zentralisierungsgrad
- Legislative Konzentration
- Verfassungsrigidität und Parlamentssouveränität
- Zentralbankautonomie
- Form follows function? Die Indikatoren der Untersuchung
- Function follows Form? - Fiktive Implementierung eines neuen Wahlrechts
- Peak-perception – System (in)stabilität in Deutschland?
- Ignorantia Legis – Auf Umwegen zum Ziel?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Stabilität des politischen Systems in der Bundesrepublik Deutschland im Kontext der Parteienzahl und der Regierungsbildung. Sie analysiert, ob eine strukturelle Systeminstabilität vorliegt und ob diese durch eine Wahlrechtsreform behoben werden könnte. Der Fokus liegt auf der Anwendung von Lijpharts "Patterns of Democracy" und der Bewertung seiner Indikatoren für die deutsche Situation.
- Das Verhältnis von Parteienzahl und Regierungsstabilität
- Die Auswirkungen von Wahlsystemen auf die politische Landschaft
- Die Implikationen des Lijphart-Modells für Deutschland
- Die Analyse der aktuellen deutschen Politik im Lichte der Indikatoren
- Die Diskussion der Realisierbarkeit einer Wahlrechtsreform
Zusammenfassung der Kapitel
1. Antezendenzen des politischen Raums
Dieses Kapitel beleuchtet den aktuellen politischen Kontext in Deutschland, geprägt durch die Diskussion um Parteienpluralismus und Systemstabilität. Es zeigt auf, wie die zunehmende Anzahl von Parteien im Bundestag die Bildung stabiler Regierungen erschwert und die Gefahr für Systeminstabilität birgt. Diese Analyse basiert auf dem Spiegel-Artikel "Packen, wo es weh tut" (2008) von Ralf Neukirch, der die Herausforderungen der deutschen Demokratie im Kontext der Landtagswahlen in Hessen 2008 beleuchtet.
2. Vaticinium ex eventu - Lijpharts Konzeptualisierung
Dieses Kapitel analysiert die Theorie von Arend Lijphart aus seinem Werk "Patterns of Democracy" (1999), das die Zusammenhänge zwischen verschiedenen politischen Systemen und deren Performance untersucht. Der Fokus liegt auf der Erläuterung von Lijpharts Indikatoren, die den Zusammenhang zwischen Wahlsystemen und Regierungsstabilität aufzeigen.
3. Function follows Form? - Fiktive Implementierung eines neuen Wahlrechts
Dieses Kapitel untersucht die Auswirkungen einer hypothetischen Wahlrechtsreform in Deutschland. Es analysiert, wie eine Änderung des Wahlsystems die Anzahl der Parteien im Bundestag beeinflussen und damit die Stabilität der Regierung stärken könnte. Die Analyse basiert auf den von Lijphart entwickelten Indikatoren und simuliert deren Anwendung auf die deutsche politische Landschaft.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe des Textes sind: Parteienpluralismus, Systemstabilität, Wahlsystem, Wahlrechtsreform, Regierungsbildung, Regierungsstabilität, Lijphart-Modell, "Patterns of Democracy", Indikatoren, Bundesrepublik Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Marco Cinquemani (Autor:in), 2009, Mehrheitskonsens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162954