Die Welt ist in den letzten Jahrzehnten zum Teil durch technische Neuerungen wie z.B. das Internet, aber auch durch weltweiten Handel immer mehr zusammengewachsen. Dieses unter dem Begriff Globalisierung bekannte Phänomen hat seine Auswirkungen größtenteils in der weltweiten Wirtschaft. Um in einer an Globalisierung zunehmenden Welt die Wirtschaft und den Handel zu vereinfachen wurde eigens eine Organisation geschaffen, die Welthandelsorganisation. Im Rahmen dieses Papiers werde ich zunächst die Entstehung und Funktion der WTO darlegen. Darüber hinaus wird zu klären sein wie die Bundesrepublik in dieses Geflecht eingebunden ist und wie Deutschland Einfluss nehmen kann. Abschließend wird die Position zu klären sein, die die Europäische Union zu der Thematik Patentrechte Medikamente hat. Auch wird die Kritik hierbei seitens der Nichtregierungsorganisationen zu klären sein.
Inhaltsverzeichnis
- Vorgeschichte und Funktion der Welthandelsorganisation
- Stellung und Einfluss Deutschlands in der WTO
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Kurzpapier befasst sich mit der Entstehung und Funktion der Welthandelsorganisation (WTO), insbesondere im Kontext der deutschen und europäischen Einbindung. Ziel ist es, die Rolle Deutschlands in diesem multilateralen Handelsgefüge zu beleuchten und die Herausforderungen im Bereich des geistigen Eigentums, speziell im Zusammenhang mit Patentrechten auf Medikamente, zu analysieren.
- Entstehung und Funktionsweise der WTO
- Einfluss und Stellung Deutschlands in der WTO
- Die Rolle der Europäischen Union in der WTO
- Kritik an der WTO durch Nichtregierungsorganisationen
- Patentrechte auf Medikamente und die Position der Europäischen Union
Zusammenfassung der Kapitel
Vorgeschichte und Funktion der Welthandelsorganisation
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehungsgeschichte der WTO als Ergebnis des General Agreement on Tariffs and Trade (GATT). Es wird die Entwicklung des GATT von seiner Gründung im Jahr 1947 bis zur Gründung der WTO im Jahr 1995 erläutert, wobei die wichtigsten Verhandlungsrunden und die Ausweitung der Handelsregeln hervorgehoben werden. Zudem werden die drei Säulen der WTO, GATT 1947, GATS (General Agreement on Trade in Services) und TRIPS (Agreement on Trade-Related Aspects of Intellectual Property Rights) näher betrachtet. Schließlich werden die Hauptaufgaben der WTO, einschließlich der Umsetzung und Weiterentwicklung von Handelsregeln, der Organisation von multilateralen Verhandlungen, der Überprüfung der Handelspolitik der Mitglieder und der Zusammenarbeit mit anderen internationalen Organisationen, vorgestellt.
Stellung und Einfluss Deutschlands in der WTO
Dieses Kapitel analysiert die Rolle Deutschlands innerhalb der WTO im Kontext der Europäischen Union. Es wird deutlich gemacht, dass Deutschland als Einzelstaat keinen direkten Einfluss auf die WTO hat, da die EU eine gemeinsame Stimme in dieser Organisation hat. Dennoch kann Deutschland durch seine Position innerhalb der EU, z.B. während seiner Ratspräsidentschaften, wichtige Impulse setzen. Zudem wird die Debatte um die Mitbestimmung des Deutschen Bundestages bei der Ratifizierung von WTO-Verträgen und die Kritik an einem Demokratiedefizit im Entscheidungsprozess der WTO beleuchtet. Schließlich wird die Vorgehensweise der USA als Vorbild für eine stärkere parlamentarische Mitbestimmung diskutiert, und die Rolle der Parlamentarischen Konferenz zur WTO im Rahmen der Europäischen Union wird vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themenschwerpunkte dieses Papiers sind die Welthandelsorganisation (WTO), das General Agreement on Tariffs and Trade (GATT), Multilateraler Handel, Handelspolitik, Globalisierung, deutsche und europäische Einbindung in die WTO, Patentrechte auf Medikamente, Kritik von Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Demokratiedefizit, und Trade Promotion Authority (TPA).
- Citation du texte
- Udo Krause (Auteur), 2007, Deutschlands Einfluß auf die Welthandelsorganisation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163224