Die Grundlagen von Lese- und Rechtschreibeschwäche (LRS). Ursachen, Folgen und Förderungsmethoden


Presentación (Redacción), 2010

12 Páginas, Calificación: 1,7


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Begriffserklärung

3. Symptome

4. Folgen

5. Ursachen

6. Diagnostik

7. Förderung
7.1. Aspekte für eine Förderung
7.2. Konzeptionelle Einordnung
7.3. Vorschulische und Schulische Förderung
7.4. Außerschulische Förderung
7.5. Dauer und Umfang der Förderung
7.6. Förderprogramme und Methoden
7.7. Leistungsbewertung

8. Fazit

9. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Weltweit gibt es zahlreiche Menschen, die Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und Rechtschreibens hatten und haben. Für Deutschland wird davon ausgegangen, dass ca. 3 Millionen Deutsche von einer Lese- Rechtschreibschwäche betroffen sind und dies trotz regelmäßigen Schulbesuchs und Beherrschens der deutschen Sprache. Dieses Störungsbild wurde bereits im 19. Jahrhundert durch Augenärzte beschrieben.[1]

2. Begriffserklärung

Zuallererst ist zu klären, was unter LRS, auch „Lese- Rechtschreibschwäche“, „Lese- Rechtschreibstörung“ oder auch „Legasthenie“ genannt zu verstehen ist. Dabei ist festzuhalten, dass es zurzeit keine Einheitlichkeit in Bezug auf die Verwendung von Begriffen und Definitionen für Schwierigkeiten beim Erwerb von Lese- und Rechtschreibfähigkeiten gibt.[2] Es wird aber auf jeden Fall eine Störung/Schwäche bezeichnet, die durch ausgeprägte Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und/oder Rechtschreibens gekennzeichnet ist[3].

Dabei geht es um normgerechtes Lernen. Die Rechtschreibleistung wird in Beziehung zum IQ oder zum Alter gesetzt. Eine Rechtschreibstörung liegt vor, wenn die Rechtschreibleistung um einen bestimmten Betrag unterhalb dessen liegt, was zu erwarten wäre. Liegt sowohl eine Störung beim Umsetzten von gesprochener zu geschriebener Sprache als auch umgekehrt vor und verfügen die Kinder über eine normale oder sogar überdurchschnittliche Intelligenz, gehen regelmäßig zur Schule, werden dort fachgerecht unterrichtet und sind ansonsten nicht organisch (z.B. durch Hör- oder Sehbehinderung) beeinträchtigt, so spricht man von einer Legasthenie, wobei dieser Begriff wörtlich übersetzt (legere (lateinisch) = lesen/ astheneia (griechisch) = Schwäche) soviel wie Leseschwäche bedeutet. Allerdings wird heute weit mehr darunter verstanden als nur das.

Ca. 5 % aller Kinder eines Jahrgangs könnten Legastheniker sein[4]. Das bedeutet, dass annähernd 200.000 GS-Kinder davon betroffen sind. Auffällig ist, dass Jungen häufiger betroffen sind als Mädchen[5]. Ein ebenso hoher Anteil von Erwachsenen erreicht nicht das Rechtschreibniveau von Viertklässlern[6].

3. Symptome

Im Vordergrund stehen Probleme beim Verschriftlichen von Wörtern und dem Erlesen von einzelnen Buchstaben und Wörtern. Möglich ist auch, dass nur eine dieser Fähigkeiten deutlich eingeschränkt ist. D. h. eine LRS tritt meist erst im 2. oder 3. Schuljahr deutlich zutage. So werden zum Beispiel einzelne Buchstaben weggelassen oder nur Wortruinen verschriftet. Auch das Abschreiben gelingt nicht fehlerfrei. Oft ist die Handschrift unleserlich. Beim Lesen fällt es schwer, einzelne Laute zu verbinden, die Lesegeschwindigkeit ist deutlich herabgesetzt. Beim Vorlesen haben die Kinder oft Mühe zu starten.

In vielen Fällen können sie den Inhalt des Gelesenen nicht wiederholen, sodass sie auch den Textsinn kaum erfassen[7]. Konkret könnte das z.B. so aussehen:

Symptomatik der Lese- und Rechtschreibstörung

Beim Lesen werden folgende Schwächen beobachtet:

- Schwierigkeiten, Buchstaben konkret zu benennen und das Alphabet aufzusagen
- Auslassen, Ersetzen, Verdrehen oder Hinzufügen von Wörtern oder Wortteilen
- Niedrige Lesegeschwindigkeit
- Startschwierigkeiten beim Vorlesen, langes Zögern oder Verlieren der Zeile im Text.
- Ersetzen von Wörtern durch ein in der Bedeutung ähnliches Wort
- Unfähigkeit, Gelesenes wiederzugeben
Unfähigkeit aus Gelesenem Zusammenhänge zu erkennen und Schlussfolgerungen zu ziehen.

Beim Rechtschreiben werden folgende Schwächen beobachtet:

- Fehler beim mündlichen Buchstabieren
- Schwierigkeiten beim Schreiben von Buchstaben, Wörtern und Sätzen
- Hohe Fehlerzahl bei ungeübten Diktaten
- Hohe Fehlerzahl beim Abschreiben von Texten

[8]

Teilleistungsstörungen zeigen sich jedoch schon im Kindergartenalter. So zum Beispiel, wenn ein Kind ein Wort nicht lautgetreu nachsprechen kann oder Schwierigkeiten hat, Bilder zu zeigen, die ähnlich klingende Wörter darstellen.

4. Folgen

Da Lesen für die Informationsaufnahme grundlegend ist, sind Kinder mit einer LRS- Störung oft in allen Schulfächern benachteiligt. Werden beim Rechnen Textaufgaben gestellt, treten auch hier Schwierigkeiten auf, obwohl eigentlich keine Rechenschwäche vorliegt. Die Schwierigkeiten beim Lesen und Rechtschreiben fallen auch bei den Hausaufgaben auf. Das führt nicht selten dazu, dass verstärkt geübt wird. Obwohl etwas getan wird, macht das Kind keine oder nur geringe Fortschritte, was wiederum zu Spannungen zwischen Kind und Eltern führen kann. Infolgedessen können beim Kind psychische Probleme in Form, wie z. B. Angst oder Herumkaspern die Folge sein.

Zusammengefasst kann man sagen: „Wird die Legasthenie nicht erkannt (oder zu wenig Rücksicht darauf genommen), werden legasthenische Kinder schnell als minderbegabt oder faul abgestempelt. Das gefährdet nicht nur den allgemeinen Schulerfolg, sondern führt auch oft zu seelischen Problemen, die sich in Schulverweigerung, depressiven Störungen, häufigen Kopf- und Bauchschmerzen oder einer erhöhten Aggressivität äußern können.“[9]

[...]


[1] Vgl.: Thomè, Günther (Hg): Lese- und Rechtschreib- Schwierigkeiten (LRS), Beltz-Verlag, Weinheim, Basel, 2004, S. 64f

[2] Vgl.: ebd

[3] Vgl.: ebd.

[4] Vgl.: BEK, S.3, Thomé: S.65

[5] Im Verhältnis 3 : 1

[6] Vgl.: BEK, S.3

[7] Vgl.: BEK, S.2

[8] Siehe Thomé: S. 30

[9] BEK. S. 2

Final del extracto de 12 páginas

Detalles

Título
Die Grundlagen von Lese- und Rechtschreibeschwäche (LRS). Ursachen, Folgen und Förderungsmethoden
Universidad
University of Applied Sciences Braunschweig / Wolfenbüttel
Curso
Sprachentwicklung
Calificación
1,7
Autor
Año
2010
Páginas
12
No. de catálogo
V163278
ISBN (Ebook)
9783640782307
ISBN (Libro)
9783640782611
Tamaño de fichero
802 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
LRS, Legastanie, Förderung
Citar trabajo
Christian Moor (Autor), 2010, Die Grundlagen von Lese- und Rechtschreibeschwäche (LRS). Ursachen, Folgen und Förderungsmethoden, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163278

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