Seitdem O’REILLY 2005 den Begriff »Web 2.0« prägte, haben sich viele Unternehmen in der damit bezeichneten Erscheinungsform des World Wide Web engagiert. Bisher ist es allerdings nur wenigen von ihnen gelungen, mit ihren Geschäftsmodellen Gewinne zu erzielen. Dennoch haben sie das Interesse von Investoren geweckt, was auf große zukünftig zu erschließende Potenziale in diesem Bereich schließen lässt.
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, ob und in welcher Weise die hohen Erwartungen an wirtschaftlichen Erfolg im Web 2.0 mit Bezug auf die deutsche Unternehmenslandschaft gerechtfertigt sind. Basierend auf ausführlichen Literaturrecherchen erfolgen die Untersuchungen unter besonderer Berücksichtigung des Aufbaus eines Geschäftsmodells. Allerdings werden Angebotskategorien, Wertschöpfungsspezifika und Ertragslösungen nicht nur vorgestellt, sondern auch bewertet. In einer stärker standortbezogenen Sicht kommt es ebenso zu Ausführungen über gegenwärtige Marktbedingungen, Marktchancen der Zukunft sowie Finanzierungswege. Um auch einer objektiven Beurteilung von Web 2.0-Unternehmen nach ökonomischen Gesichtspunkten zu genügen, wird die Discounted Cashflow-Methode zum einen in der Theorie erläutert, zum anderen anhand eines Fallbeispiels praktisch veranschaulicht.
Ausgehend von einem sich überwiegend vorteilhaft darstellenden Marktumfeld sowie dessen Entwicklung sind – trotz eines mittlerweile großen Wettbewerbs – zahlreiche Marktlücken noch zu erschließen. Obgleich ein Zusammenwachsen ursprünglich andersartiger Web 2.0-Angebote zu beobachten ist, kristallisieren sich mit Sozialen Netzwerken, dem Consumer-to-Consumer-Commerce und Virtuellen Welten bzw. Online-Spielen drei zukunftsträchtige Grundformen heraus. Die Ertragskraft der Web 2.0-Unternehmen sollte sich angesichts eines in kommenden Jahren florierenden Online-Werbemarktes enorm verbessern. Durch Kombination der deutlich höher erwarteten Werbeerlöse mit anderen Erlösformen entsteht ein ausgewogenes Ertragskonzept, das in Relation eher fallenden Kosten für den Geschäftsbetrieb gegenübersteht.
Das Web 2.0 war populär, ist es heutzutage und wird es allem Anschein nach auch zukünftig sein. Für Unternehmen ergeben sich dadurch vielfältige Potenziale, welche in wirtschaftliche Erfolge umzusetzen sind. Bei allen Überlegungen zu einem Geschäftsmodell hat jedoch ein alles entscheidender Faktor stets vorrangige Berücksichtigung zu erfahren: der Nutzer.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung der Arbeit.
- Ziel der Arbeit...
- Aufbau der Arbeit
- Grundlagen...........
- Web 2.0.
- Begriffsdefinition.
- Entwicklung von Web 1.0 zu Web 2.0.
- Ausblick auf Web 3.0..
- Web 2.0-Unternehmen
- Begriffsdefinition.....
- Entwicklungsphasen eines Web 2.0-Unternehmens...
- Tragfähigkeit......
- Erfolgsfaktoren.
- Geschäftsmodell...
- Begriffsdefinition.
- Aufbau.
- Web 2.0-Kontext..
- Ökonomische Beurteilung von Web 2.0-Unternehmen.
- Wertorientierte Unternehmensbeurteilung.
- Probleme der wertorientierten Beurteilung von Web 2.0-Unternehmen.
- Werttreiber von Web 2.0-Unternehmen.
- Kostentreiber von Web 2.0-Unternehmen.......
- Discounted Cashflow-Methode als Beurteilungsgrundlage.......
- Web 2.0-Unternehmen in Deutschland.
- Bestandsaufnahme und Kategorisierung
- Blogs und Newsfeeds.......
- File Exchange und Content Sharing...
- Wikis..
- Pod- und Videocasts
- Mashups....
- Tagging...
- Soziale Netzwerke..
- Bewertungsportale...
- C2C-Commerce...
- Virtuelle Welten und Online-Spiele..
- Rahmenbedingungen des Wirtschaftens
- Regulatives Umfeld.
- Technologisches Umfeld.
- Soziodemografisches Umfeld..
- Finanzierungsmöglichkeiten......
- Marktchancen.......
- Ertragsmöglichkeiten eines Web 2.0-Unternehmens .…………………………………….
- Werbeerlöse .....
- Premium-Angebote
- Verkaufserlöse
- Informationsweitergabe.
- Provisionen..........\li>
- Spendeneinnahmen
- Fallbeispiel: XING AG....
- Unternehmensorganisation und -geschichte .....
- Finanzierung.......
- Geschäftsmodell....
- Nutzenversprechen
- Wertschöpfungsarchitektur.
- Ertragsmodell.
- Beurteilung der ökonomischen Tragfähigkeit.
- Operationalisierung der Werttreiber.
- Operationalisierung der Kostentreiber..
- Ermittlung des Unternehmenswertes.
- Interpretation der Ergebnisse.......
- Ökonomische Tragfähigkeit von Web 2.0-Unternehmen in Deutschland
- Beurteilung des Marktumfelds..........\li>
- Beurteilung der Finanzierungsmöglichkeiten
- Beurteilung der Marktchancen
- Komposition eines tragfähigen Web 2.0-Geschäftsmodells.
- Nutzenversprechen..
- Wertschöpfungsarchitektur..
- Ertragsmodell.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der Frage, ob und inwieweit die hohen Erwartungen an den wirtschaftlichen Erfolg von Web 2.0-Unternehmen in Deutschland gerechtfertigt sind. Die Arbeit analysiert dazu die Tragfähigkeit von Web 2.0-Unternehmen anhand eines umfassenden Geschäftsmodellansatzes. Dabei werden sowohl die Struktur eines Web 2.0-Geschäftsmodells mit seinen Angebotskategorien, Wertschöpfungsspezifika und Ertragslösungen betrachtet als auch die relevanten Rahmenbedingungen des Wirtschaftens in Deutschland.
- Entwicklung und Charakteristika von Web 2.0 und Web 2.0-Unternehmen
- Analyse der Tragfähigkeit von Web 2.0-Geschäftsmodellen
- Bewertung von Web 2.0-Unternehmen unter ökonomischen Gesichtspunkten
- Erfolgsfaktoren und Chancen für Web 2.0-Unternehmen in Deutschland
- Komposition eines tragfähigen Web 2.0-Geschäftsmodells für den deutschen Markt
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit dar und definiert das Ziel der Arbeit. Sie beschreibt den Aufbau der Arbeit.
- Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es werden die Konzepte von Web 2.0 und Web 2.0-Unternehmen erläutert und die Entwicklung von Web 1.0 zu Web 2.0 dargestellt. Außerdem wird das Geschäftsmodellkonzept als Rahmen für die Analyse der Tragfähigkeit von Web 2.0-Unternehmen eingeführt.
- Ökonomische Beurteilung von Web 2.0-Unternehmen: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der ökonomischen Bewertung von Web 2.0-Unternehmen. Es werden verschiedene Methoden der Unternehmensbewertung vorgestellt und die Besonderheiten der Bewertung von Web 2.0-Unternehmen diskutiert. Darüber hinaus werden Werttreiber und Kostentreiber von Web 2.0-Unternehmen analysiert.
- Web 2.0-Unternehmen in Deutschland: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Web 2.0-Landschaft in Deutschland. Es werden verschiedene Kategorien von Web 2.0-Unternehmen vorgestellt und die relevanten Rahmenbedingungen des Wirtschaftens in Deutschland untersucht.
- Fallbeispiel: XING AG: Dieses Kapitel analysiert die ökonomische Tragfähigkeit der XING AG als Beispiel für ein deutsches Web 2.0-Unternehmen. Es werden die Unternehmensorganisation, die Finanzierungsstrategie und das Geschäftsmodell der XING AG untersucht.
- Ökonomische Tragfähigkeit von Web 2.0-Unternehmen in Deutschland: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und beantwortet die Forschungsfrage der Arbeit. Es werden die wichtigsten Erkenntnisse für die ökonomische Tragfähigkeit von Web 2.0-Unternehmen in Deutschland dargestellt.
Schlüsselwörter
Web 2.0, Web 2.0-Unternehmen, Geschäftsmodell, Tragfähigkeit, ökonomische Bewertung, Werttreiber, Kostentreiber, Discounted Cashflow-Methode, deutsche Unternehmenslandschaft, Marktchancen, Finanzierungsmöglichkeiten, Fallbeispiel, XING AG.
- Arbeit zitieren
- Jens-Ulrich Harnitz (Autor:in), 2009, Ökonomische Erfolgspotenziale von Web 2.0, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163685