„Was man für die modernisierte Fertigung brauche, sei der geschickte, diagnosefähige, verhaltens-souveräne Arbeiter.“ Ein solches Zitat hätte auf Henry Ford wahrscheinlich eher altmodisch gewirkt. Doch es spiegelt - zwar auf indirekte Weise - den zentralen Gedanken des 1984 erschienen Werkes „Das Ende der Arbeitsteilung“ wider. In ihrer schon fast visionären Arbeit, prophezeien die Autoren Kern und Schumann einen Strukturwandel im Produktionsprozess. Besonders im Bereich der Automobilindustrie erkennen sie dabei einen Trend, der durch eine wachsende Aufgaben-integration sowie eine Reprofessionalisierung des Arbeitspersonals gekennzeichnet ist.
Ziel dieses Essays soll es nun sein, zunächst die zentralen Thesen sowie Art der Argumention und Ebenen der Analyse herauszuarbeiten. Mit dem so geschaffenen Überblick kann im Anschluss ein Vergleich zur tatsächlichen Entwicklung der Organisationskonzepte gewagt werden. Dabei findet die Philosophie der schlanken Produktion und das damit verbundene Bild des Arbeiters besondere Aufmerksamkeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zentrale Thesen
- Argumentation und Ebenen der Analyse
- Entwicklung der Organisationskonzepte
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay untersucht die zentralen Thesen und Argumentationslinien von Kern und Schumann in ihrem Werk "Das Ende der Arbeitsteilung" (1984). Im Fokus steht die Analyse der von den Autoren prophezeiten Veränderung der Produktionsstrukturen, insbesondere in der Automobilindustrie, und die damit einhergehende Reprofessionalisierung und Aufgabenintegration des Arbeitspersonals.
- Die Abkehr vom Taylorismus und die Hinwendung zu selbstständigeren und teamfähigeren Produktionsstrukturen
- Der Einfluss des steigenden Automatisierungsgrades auf die Arbeitsteilung und die Anforderungen an qualifizierte Arbeitskräfte
- Die Bedeutung der Aufgabenintegration und Reprofessionalisierung des Arbeitspersonals für die Steigerung der Effizienz und Motivation
- Die Bedeutung der Teamarbeit in modernen Produktionsstrukturen und die Notwendigkeit einer neuen Form der Zusammenarbeit zwischen Fachkräften und "Alleskönnern"
- Die Relevanz von horizontaler und fachübergreifender Flexibilität für die Aufgabenintegration und die berufliche Weiterentwicklung des Arbeitspersonals
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Essay beleuchtet die zentralen Thesen von Kern und Schumann zum Wandel in der Arbeitsteilung, insbesondere in der Automobilindustrie. Die Bedeutung des Konzepts der Aufgabenintegration und Reprofessionalisierung des Arbeitspersonals wird hervorgehoben.
- Zentrale Thesen: Die Autoren argumentieren, dass die moderne Fertigung neue Anforderungen an die Arbeitsorganisation stellt und von den Prinzipien des Taylorismus abweicht. Der steigende Automatisierungsgrad führt zu einer Abnahme von monotonen Arbeiten und einer verstärkten Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften.
- Argumentation und Ebenen der Analyse: Kern und Schumann analysieren die Entwicklung der Arbeitsorganisation anhand des Beispiels des Straßenführers in der Automobilbranche. Sie argumentieren, dass die Integration verschiedener Aufgabenbereiche zu einer höheren Effizienz und Motivation führen kann. Die Autoren unterscheiden zwischen einer offensiven und einer defensiven Variante der Aufgabenintegration und weisen auf die Notwendigkeit der Teamarbeit hin.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Essays sind: Aufgabenintegration, Reprofessionalisierung, Taylorismus, Automatisierungsgrad, Teamarbeit, horizontale und fachübergreifende Flexibilität, Straßenführer, Automobilindustrie, Organisationskonzepte.
- Citar trabajo
- Nikolai Schön (Autor), 2007, Qualifikations und Organisationskonzepte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164123