Wenn wir heute Soziale Arbeit als Human Rights Profession diskutieren, reagieren wir damit auf eine weltweite soziale Notlage, und erwägen, dass die Soziale Arbeit ihre Legitimation nicht in einem Mandat des Staates oder der Bedürftigen hat, sondern einem anthropologischen Auftrag folgt.
Franziska Scherviers Verpflichtung, soziale Missstände zu bekämpfen, war in einem Menschenbild begründet, das ihrem Glauben entsprang, also weltanschaulich motiviert. Das Postulat der Brüderlichkeit findet sich sowohl in den Forderungen der französischen Revolution, als auch in dem Gebot der Nächstenliebe des Neuen Testamentes. In diesem Sinne möchte ich den Titel meiner Arbeit verstanden wissen. Die Mandatsfrage ist bei einer Berufung durch Gott beantwortet: „Ebenso wie die christliche Anthropologie zielt auch die Soziale Arbeit als „Menschenrechtsprofession“ ab auf das Glücken und Gelingen des konkreten Menschen mit all seinen Talenten, Bedürfnissen, Schwächen und Chancen.“ (Hilpert und Bohrmann, 69)
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Die Schattenseite von Fortschritt und Freiheit
- Die Verelendung der Großstädte
- Die katholische Antwort auf die soziale Frage
- Die Ohnmacht der Frau in der Ständegesellschaft
- Leben der Franziska Schervier
- Das persönliche Ringen um Freiheit und Autonomie
- Unabhängigkeit von Klerus und Staat
- Führungskraft im kindlichen Gewande
- Resummée
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zeichnet ein Bild des Lebens von Franziska Schervier und beleuchtet ihre Rolle als Wegbereiterin der Sozialen Arbeit im 19. Jahrhundert. Sie analysiert die gesellschaftlichen Herausforderungen, denen sie sich gegenüber sah, insbesondere im Kontext der industriellen Revolution und der damit einhergehenden Verelendung der Bevölkerung. Dabei steht Franziska Scherviers Engagement für die Armen und Bedürftigen sowie ihr Kampf für soziale Gerechtigkeit und Emanzipation im Vordergrund.
- Der Einfluss der industriellen Revolution auf die soziale Frage
- Die katholische Antwort auf die gesellschaftlichen Missstände
- Franziska Scherviers Leben und Wirken als Wegbereiterin der Sozialen Arbeit
- Die Rolle der Frau in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts
- Die Bedeutung von Emanzipation und sozialer Gerechtigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Vorwort stellt Franziska Schervier vor und erläutert die Motivation der Autorin, sich mit ihrem Leben und Wirken auseinanderzusetzen.
- Die Einleitung definiert den Begriff der Sozialen Arbeit und zeigt, wie Franziska Scherviers Arbeit in diesen Kontext einzuordnen ist.
- Kapitel 2 beleuchtet die Schattenseiten des Fortschritts und der Freiheit im 19. Jahrhundert. Es werden die Folgen der industriellen Revolution und die Verelendung der Großstädte beschrieben.
- Kapitel 3 widmet sich dem Leben von Franziska Schervier. Es beleuchtet ihren persönlichen Kampf für Freiheit und Autonomie, ihre Unabhängigkeit von Klerus und Staat sowie ihre Führungsrolle in der Entwicklung der Sozialen Arbeit.
Schlüsselwörter
Franziska Schervier, Soziale Arbeit, industrielle Revolution, Verelendung, katholische Soziallehre, Emanzipation, Frauenrechte, Führungskraft, Armut, Bedürftigkeit, soziale Gerechtigkeit.
- Citation du texte
- Susanne Batteux (Auteur), 2009, Franziska Schervier unter dem Leitbildaspekt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164859