Augustinus interessiert sich in seiner ersten Phase seines Denkens, bis ca. 396 für zwei Dinge: Gott und die Seele. Diesen Zielen ordnet er sein Streben nach Erkenntnis unter. Beeinflusst durch die in der Spätantike üblichen Skepsis, ist Augustinus unzufrieden mit den Erklärungen seiner Zeit über die Herkunft des Bösen, Sinn und Zweck des Lebens, kann sich aber andererseits mit dem Zweifel nicht geben. Am Ausgangspunkt seiner Suche steht die „Selbstvergewisserung“:
„Der du den Willen hast, in dich hineinzuschauen, hast du das Wissen auch von deinem Sein? - Ich hab es. -Woher weißt du dies? - Das weiß ich nicht. – Empfindest du dich selbst als einfach oder als ein Vielfaches? - Das weiß ich nicht. - Weißt du, dass du selbst denkst? - Ich weiß es.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biographische Anmerkungen
- Der Stellenwert in der Theorie
- Die Methode
- Wahrheit als Erleuchtung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der „Selbstvergewisserung“ bei Augustinus. Sie untersucht den Ursprung des Bedürfnisses nach Selbstvergewisserung in Augustinus’ Leben und Werk und analysiert den theoretischen Stellenwert dieser Suche. Die Arbeit betrachtet auch die Methode der Selbstvergewisserung und beleuchtet, wie diese im Kontext der Augustinianischen Erleuchtungslehre funktioniert.
- Augustinus’ Suche nach dem Selbst im Kontext seiner frühen philosophischen Entwicklung.
- Der Stellenwert der Selbstvergewisserung als Grundlage für Augustinus’ Denken.
- Die Methode der Selbstvergewisserung: Dialog mit der Vernunft, Zweifel als Ausgangspunkt.
- Die Rolle der Erleuchtung in der Selbstvergewisserung und ihre Abgrenzung zur platonischen Wiedererinnerungslehre.
- Der Zusammenhang zwischen Selbstvergewisserung und Augustinus’ Verständnis von Wahrheit.
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema der „Selbstvergewisserung“ bei Augustinus ein und beleuchtet die zentralen Fragen der Arbeit. Sie stellt Augustinus’ Interesse an Gott und Seele sowie seine Skepsis gegenüber den philosophischen Erklärungen seiner Zeit vor.
- Das Kapitel „Biographische Anmerkungen“ beleuchtet Augustinus’ Leben und Werk im Hinblick auf die Entwicklung seiner Gedanken zur Selbstvergewisserung. Es analysiert die innere Zerrissenheit, die Augustinus in seinen frühen Jahren erlebte und seinen Wunsch nach einem festen Standpunkt im Leben.
- Das Kapitel „Der Stellenwert in der Theorie“ untersucht die Bedeutung der Selbstvergewisserung in Augustinus’ philosophischer Theorie. Es betrachtet, inwiefern die Selbstvergewisserung für Augustinus notwendig und fundamental ist.
- Das Kapitel „Die Methode“ analysiert, wie Augustinus es für möglich hält, sich seiner selbst zu vergewissern. Es geht auf die Rolle des Dialogs mit der Vernunft und die Bedeutung des Zweifels als Ausgangspunkt der Selbstvergewisserung ein.
- Das Kapitel „Wahrheit als Erleuchtung“ untersucht die Rolle der Erleuchtung in Augustinus’ Verständnis von Selbstvergewisserung und Wahrheit. Es stellt seine Theorie der Erleuchtung im Gegensatz zur platonischen Wiedererinnerungslehre dar.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Aspekten des Augustinianischen Denkens, insbesondere mit dem Konzept der Selbstvergewisserung. Sie untersucht die Rolle des Zweifels, der Vernunft und der Erleuchtung in der Suche nach dem Selbst und der Wahrheit. Zu den wichtigsten Begriffen gehören Selbstvergewisserung, Wahrheit, Zweifel, Vernunft, Erleuchtung, Augustinus, Platon, Skepsis und Philosophie der Spätantike.
- Citation du texte
- Patrick Siegfried (Auteur), 2007, Die Selbstvergewisserung bei Augustinus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165515