Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Ergebnisse der Studie von Arnulf Deppermann zur „Konstitution von Wortbedeutung im Gespräch“ auszuarbeiten. Hierzu wird zunächst seine Kernthese vorgestellt und sein methodisches Vorgehen beschrieben. Im nächsten Abschnitt werden Bewertungsausdrücke und ihre Eignung für eine semantische Analyse thematisiert. Anschließend werden die von Deppermann ermittelten „Praktiken der semantischen Elaboration“, also die vom Sprecher verwendeten Praktiken zur Herstellung der kontextspezifischen Semantik von Ausdrücken, gekennzeichnet. Darauf aufbauend sollen die Ergebnisse der Analyse von fünf Gesprächsausschnitten aufgeführt werden, um die lokale Semantik des Bewertungsausdrucks assi in der Jugendsprache zu explizieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konstitution von Wortbedeutungen in der Interaktion
- Deppermanns methodisches Vorgehen
- Bewertungsausdrücke
- Praktiken der semantischen Elaboration
- Varianten der lokalen Bedeutungskonstitution von assi
- assi als abwertende Fremdkategorisierung
- assi als aufwertende Selbstkategorisierung
- assi als verallgemeinerte Kategorisierung sinnlicher Normabweichung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Ergebnisse der Studie von Arnulf Deppermann zur „Konstitution von Wortbedeutung im Gespräch“ zu erläutern. Hierzu wird zunächst seine Kernthese vorgestellt und sein methodisches Vorgehen beschrieben. Anschließend werden Bewertungsausdrücke und ihre Eignung für eine semantische Analyse thematisiert. Darauf aufbauend werden die von Deppermann ermittelten „Praktiken der semantischen Elaboration“ sowie die Ergebnisse der Analyse von fünf Gesprächsausschnitten aufgezeigt, um die lokale Semantik des Bewertungsausdrucks assi in der Jugendsprache zu explizieren.
- Konstitution von Wortbedeutungen in der Interaktion
- Methodisches Vorgehen Deppermanns
- Bewertungsausdrücke und ihre Eigenschaften
- Praktiken der semantischen Elaboration
- Lokale Semantik des Begriffs "assi" in der Jugendsprache
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt die Zielsetzung der Arbeit vor und erläutert, dass die Studie von Arnulf Deppermann zur „Konstitution von Wortbedeutung im Gespräch“ im Zentrum der Untersuchung steht.
- Konstitution von Wortbedeutungen in der Interaktion: Deppermann argumentiert, dass Wörter keine feste Bedeutung haben, sondern diese abhängig vom semantischen Kontext und anderen Interaktionsaspekten ist. Die Bedeutung eines Wortes wird durch Praktiken der semantischen Elaboration im Gespräch vom Sprecher konstituiert.
- Deppermanns methodisches Vorgehen: Um seine These zu belegen, analysiert Deppermann die Verwendung desselben Lexems in verschiedenen Gesprächskontexten. Dabei konzentriert er sich auf Bewertungsausdrücke, die sich aufgrund ihrer lexiko-semantischen Eigenschaften für die Untersuchung der Konstitution von Wortbedeutungen eignen.
- Bewertungsausdrücke: Bewertungsadjektive sind laut Deppermann semantisch entleert und werden hyperbolisch verwendet. Deppermann kritisiert die Analyse Pustejovskys, die sich nur auf den unmittelbaren syntaktischen Kontext bezieht und andere relevante Organisationsebenen außer Acht lässt.
- Praktiken der semantischen Elaboration: Deppermann stellt verschiedene Praktiken der semantischen Elaboration vor, die von Sprechern zur Konstituierung von Wortbedeutungen verwendet werden. Zu diesen Praktiken gehören die referenzielle Explikation, die Kontrastierung und die expressive Enaktierung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Wortbedeutung, Interaktion, Semantik, Bewertungsausdrücke, Jugendsprache, lokale Bedeutungskonstitution und Praktiken der semantischen Elaboration.
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- Sarah Nadjafi (Autor), 2010, Konstituierung von Wortbedeutungen durch Praktiken semantischer Elaboration, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166033