1. Problemstellung
Mit dem Schlagwort Globalisierung werden immer häufiger die Effekte umschrieben, denen moderne Unternehmen bei ihrem Weg zur Multinationalität begegnen. Durch die enormen Wandlungsprozesse, welche eine solche multinationale Unter-nehmensführung mit sich bringt, wird auch das Personalmanagement vor neue Auf-gaben gestellt. Das beispielsweise an der Herstellung einer elektronischen Zahnbürste von Philips bis zur Fertigstellung vierhundertfünfzig Personen aus zehn unter-schiedlichen Ländern und fünf Zeitzonen beteiligt sind, ist nur ein Beispiel welches illustriert, warum besonders Aufgaben des Personalmanagement im internationalen Kontext vor neuen Herausforderungen stehen (vgl. Rothlauf 2006, S. 1).
Dabei nimmt die Geschwindigkeit mit der Organisationen, ob klein oder groß, am internationalen Geschehen partizipieren, stetig zu. Märkte für die meisten Güter und Dienstleistungen sind heute global, investiert wird über nahezu jegliche Grenze, die Anzahl und der Wert von grenzüberschreitenden Fusionen steigt genauso wie die Zahl von Joint-Ventures oder internationalen Allianzen. Kurzum die Menge an Men-schen und Geld, das Grenzen überschreitet, steigt (vgl. Briscoe, Schuler, Claus 2009, S.10). Dies bedeutet im Umkehrschluss auch, dass sich kaum eine Unternehmung dem internationalen Wettbewerb entziehen kann. Jeder Bereich einer Unternehmung ist von den Effekten der Globalisierung betroffen, ebenfalls Personalabteilungen. Diesem Umstand ist es geschuldet, dass sich die Forschung seit längerem mit dem Feld des internationalen Personalmanagements beschäftigt. Unterschieden werden dabei drei unterschiedliche Erkenntnistraditionen, welche unter anderem Gegenstand der folgenden Arbeit sind. Die Problemstellung generiert sich dabei aus dem Ver-gleich des interkulturellen Personalmanagements, des international komparativen Personalmanagements sowie des Personalmanagements in multinationalen Unter-nehmen (vgl. Festing, Kabst, Weber 2003, S. 165). Mit der Darstellung der unter-schiedlichen Traditionen als Näherungsverfahren wird sich schließlich der Frage gewidmet werden, welche Kernpunkte das internationale vom nationalen Personal-management unterscheiden. Dabei wird weniger eine deskriptive Form der Darstel-lung von nationalem in der Gegenüberstellung zu internationalem Personalmanage-ment gewählt. Vielmehr dient diese Arbeit zur Orientierung im Kontext des interna-tionalen Personalmanagements und verfolgt den Zweck der groben Darstellung ...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung
- 2. Erkenntnistraditionen des internationalen Personalmanagements
- 2.1 Interkulturelles Personalmanagement
- 2.2 International komparatives Personalmanagement
- 2.3 Personalmanagement in multinationalen Unternehmen
- 3. Aufgaben des internationalen Personalmanagements
- 3.1 Produktion für internationale Märkte
- 3.2 Verkauf in fremden Kulturen
- 3.3 Einkauf im Ausland
- 3.4 Produktion im Ausland
- 3.5 Rekrutierung und Integration ausländischer Mitarbeiter
- 4. Fazit
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem internationalen Personalmanagement und analysiert die verschiedenen Traditionen und Aufgaben, die es im Vergleich zur nationalen Personalarbeit mit sich bringt. Ziel ist es, die Herausforderungen und Besonderheiten des internationalen Personalmanagements aufzuzeigen, insbesondere im Kontext von multinationalen Unternehmen.
- Interkulturelles Personalmanagement: Die Bedeutung von kulturellen Unterschieden für die Personalarbeit
- International komparatives Personalmanagement: Vergleich von Personalarbeitspraktiken in unterschiedlichen Ländern
- Personalmanagement in multinationalen Unternehmen: Herausforderungen der Mitarbeiterentsendung und -integration in internationalen Kontexten
- Die Rolle von interkultureller Kompetenz im internationalen Personalmanagement
- Effektive Strategien für die Rekrutierung und Integration von Mitarbeitern aus verschiedenen Kulturen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die Problemstellung und die Notwendigkeit, sich mit dem internationalen Personalmanagement auseinanderzusetzen. Im zweiten Kapitel werden die drei zentralen Erkenntnistraditionen des internationalen Personalmanagements vorgestellt: interkulturelles, international komparatives und Personalmanagement in multinationalen Unternehmen.
Kapitel 2.1 beleuchtet das interkulturelle Personalmanagement und die Herausforderung, Mitarbeiterverhalten in unterschiedlichen kulturellen Kontexten zu verstehen und zu steuern. Kapitel 2.2 widmet sich dem internationalen komparativen Personalmanagement und untersucht Unterschiede in den personellen Praktiken verschiedener Länder. Kapitel 2.3 behandelt das Personalmanagement in multinationalen Unternehmen, wobei der Schwerpunkt auf der Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland (Expatriate Management) liegt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den spezifischen Aufgaben des internationalen Personalmanagements, einschließlich Produktion für internationale Märkte, Verkauf in fremden Kulturen, Einkauf und Produktion im Ausland sowie der Rekrutierung und Integration ausländischer Mitarbeiter.
Schlüsselwörter
Internationales Personalmanagement, interkulturelles Personalmanagement, international komparatives Personalmanagement, Personalmanagement in multinationalen Unternehmen, Expatriate Management, Globalisierung, Kulturunterschiede, interkulturelle Kompetenz, Rekrutierung, Integration, Mitarbeiterentsendung, multinationales Unternehmen.
- Quote paper
- B.A. Maximilian Stangier (Author), 2010, Internationales Personalmanagement im Abgleich zur nationalen Personalarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166603