Gegenstand dieser Arbeit ist die Frage nach der Auflösung von Klassen- und Schichtstrukturen im Zuge der Modernisierung in Deutschland. Dazu werde ich zunächst die Ansätze der Soziologen Ulrich Beck und Rainer Geißler darstellen, wobei ich im Anschluss auf Geißlers geäußerte Vorstellungen zur Funktion der Sozialstrukturanalyse eingehen werde. In einem weiteren Abschnitt werde ich die Argumentationen der Autoren miteinander vergleichen und mit empirischen Beispielen aus der Sozialstrukturforschung unterstreichen. Im Fazit werden die genannten Positionen kritisch betrachtet, um schließlich die Fragestellung dieser Ausarbeitung zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Position Beck - „Jenseits von Klasse und Schicht”
- Geißler,,Kein Abschied von Klasse und Schicht”
- Funktion der Sozialstrukturanalyse
- Empirische Bsp. Zu klassen- und schichtspezifischen Chancenungleichheiten
- Fazit
- Quellenangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob sich die moderne Gesellschaft von ihren Klassen und Schichtstrukturen verabschiedet hat, indem sie die Ansätze der Soziologen Ulrich Beck und Rainer Geißler analysiert.
- Die Auflösung von Klassen- und Schichtstrukturen im Zuge der Modernisierung
- Die Entstrukturierungsthese von Ulrich Beck
- Die Schichtungsthese von Rainer Geißler
- Empirische Beispiele für klassenspezifische Chancenungleichheiten
- Die Funktion der Sozialstrukturanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Fragestellung der Arbeit ein und stellt die zentralen Argumente von Beck und Geißler sowie die Struktur des Essays vor.
Im zweiten Kapitel wird Becks „Entstrukturierungsthese“ vorgestellt, die von einer Auflösung der Klassen- und Schichtstrukturen aufgrund des Wohlstandsniveaus in Deutschland ausgeht. Beck argumentiert, dass die Klassengesellschaft sich durch den „Fahrstuhl-Effekt“ nach oben verschoben hat, wobei sich die Lebenserwartung, die Erwerbsarbeitszeit und der finanzielle Spielraum erhöht haben.
Kapitel 3 widmet sich Geißlers „Schichtungsthese“, die davon ausgeht, dass Klassen- und Schichtstrukturen in der modernen Gesellschaft dynamischer und mobiler geworden sind, aber nicht verschwunden sind. Geißler betont die Bedeutung von Berufsposition und Qualifikationsniveau als traditionelle Schichtkriterien, die mit den individuellen Lebenschancen in Zusammenhang stehen.
Im Abschnitt 3.1 wird Geißlers Kritik an der unkritischen Fokussierung auf die dynamische Vielfalt der Lebenslagen, Milieus und Lebensstile im Rahmen der Sozialstrukturanalyse dargestellt. Er argumentiert, dass diese Fokussierung den Blick auf weiterhin bestehende vertikale Ungleichheitsstrukturen trüben kann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Klassen, Schichten, soziale Ungleichheit, Modernisierung, Entstrukturierung, Schichtung, Individualisierung, Pluralisierung, Sozialstrukturanalyse, Bildungschancen, politische Teilnahme, Kriminalität, Lebenschancen, Lebensrisiken.
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- Vanessa Schäfer (Autor), 2009, Hat sich die moderne Gesellschaft von ihren Klassen und Schichten verabschiedet?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166845