In der vorliegenden Arbeit wird zunächst der Begriff der Identität defi-niert und im Hinblick auf sprachliche Faktoren untersucht. Die beiden Perspektiven langue und parole stellen im ersten Teil zwei wichtige Ausgangspunkte dar. Nach der Erläuterung und Darstellung unterschiedlicher Analyseverfahren, um den generellen Zusammenhang und die Wichtigkeit von Sprache und Identität untersuchen zu können, wird das spezielle Feld der varietätenlinguistischen Einflüsse auf die Identitätsbildung untersucht. Es wird hier eine generel-le Verortung des Dialekts in Bezug zur Standardsprache in Spanien versucht. Weiterführend wird die Untersuchung den Aspekt der Mehrsprachigkeit be-leuchten. Darin wird die Fragestellung behandelt, inwiefern sich Bilingualismus, bzw. bilinguale Tendenzen und Einflüsse, speziell in Bezug auf Dialekte und Standardsprache, auf die Identitätsbildung auswirken: ob sie identitätsför-dernd sind, ob sie plurielle Identitäten ausbilden und ob eine einheitliche Identität mit dem Einfluss mehrerer Sprachen überhaupt möglich ist. Diese generellen und theoretischen Erkenntnisse, sowie die Analyseverfahren werden im letzten Teil der Arbeit exemplarisch am spanischen Dialekt Galicisch angewandt. Für eine detaillierte Betrachtung sind hier zunächst der historische Kontext und die Sprachgeschichte wichtig, bevor danach eine Einschätzung der Stellung des Galicischen, des Einflusses auf den Identifikationsprozess der Galicier, des Zusammenhangs mit ihrer Kultur, der Politik und der Wirtschaft getätigt wird. Anhand der Untersuchungsergebnisse wird abschließend eine Prognose erstellt, wie sich das Galicische im globalen Kontext in nächster Zeit entwickeln wird und wie groß dabei der Zusammenhang von Identifikation mit der Sprache und Spracherhalt ist.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. ANALYSE DES ZUSAMMENHANGS VON SPRACHE UND IDENTITÄT UNTER DEN ASPEKTEN LANGUE UND PAROLE
- 1.1. Langue - Semantische Perspektive
- 1.2. Parole - Interaktive Perspektive
- 2. UNTERSUCHUNG VARIETÄTENLINGUISTISCHEREINFLÜSSE AUF DIE IDENTITÄTSBILDUNG
- 3. MEHRSPRACHIGKEIT UND IDENTITÄT
- 4. DAS VERHÄLTNIS VON SPRACHE UND IDENTITÄTAM BEISPIEL DES GALICISCHEN
- 4.1 Historischer Abriss der Sprachgeschichte des Galicischen
- 4.2. Identität und Sprecherbewusstsein
- 5. FAZIT UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern Sprache einen Einfluss auf die Bildung von Identität hat. Sie analysiert die Beziehung zwischen Sprache und Identität unter den Aspekten Langue und Parole und untersucht den Einfluss von Varietätenlinguistik und Mehrsprachigkeit auf den Identitätsbildungsprozess. Zudem wird das Beispiel des Galicischen herangezogen, um die komplexen Zusammenhänge von Sprache, Kultur, Politik und Wirtschaft in Bezug auf Identität zu beleuchten.
- Die Rolle der Sprache bei der Konstitution von Identität
- Der Einfluss von Langue und Parole auf die Identitätsbildung
- Die Auswirkungen von Varietätenlinguistik und Mehrsprachigkeit auf die Identität
- Das Beispiel des Galicischen als Fallstudie für die Beziehung zwischen Sprache und Identität
- Die Bedeutung von Spracherhalt und Identifikation im globalen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss von Sprache auf die Identitätsbildung. Kapitel 1 analysiert den Zusammenhang von Sprache und Identität unter den Aspekten Langue und Parole. Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Einflüssen der Varietätenlinguistik auf die Identitätsbildung. Kapitel 3 beleuchtet den Aspekt der Mehrsprachigkeit und deren Auswirkungen auf die Identität. Kapitel 4 betrachtet das Beispiel des Galicischen und untersucht den historischen Kontext, die Sprachgeschichte und die Auswirkungen des Galicischen auf die Identifikation der Galicier. Das Fazit und der Ausblick fassen die Ergebnisse zusammen und prognostizieren die zukünftige Entwicklung des Galicischen im globalen Kontext.
Schlüsselwörter
Identität, Sprache, Langue, Parole, Varietätenlinguistik, Mehrsprachigkeit, Galicisch, Spracherhalt, Identifikation, Kultur, Politik, Wirtschaft.
- Quote paper
- Carlos Steinebach (Author), 2010, Sprache und Identität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167294