Die vorliegende Arbeit macht es sich zur Aufgabe, die These von der Festlichkeit der Grausamkeit zu interpretieren, wie sie unter anderen Quellen in Nietzsches „reifste[r] und rundest[r] moralkritische[r] Schrift“ (Hesse 1993, Von Lämmern und Raubvögeln), "Zur Genealogie der Moral", vorgebracht wird. Ihre Kurzform lautet wie folgt: Das Leiden in der Welt kann auch Ursprung von Lust sein. Näherin "Alle aktive Verursachung von Leid – alle Grausamkeit – dient dem Menschen als Quelle der Lust; sie gehört also zu den ausgewählten Festfreuden seiner Spezies". Methodisch bietet die Arbeit einen Vergleich zwischen der bereits genannten "Genealogie" (1887) und Nietzsches philosophischem Erstling "Die Geburt der Tragödie" (1872). Zuletzt wird deutlich, dass das Fest durch Nietzsches Texte sowohl als eine Exzess-Gelegenheit (Außeralltägliches Ereignis) als auch eine Seinsbedingung des Menschengeschlechts gelesen werden kann.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2025, Der Festbegriff in Nietzsches "Zur Genealogie der Moral", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1675869