Gesundheitsverhalten von Migranten. Verbesserung der Inanspruchnahme von Gesundheitsangeboten der Sekundärprävention bei Männern mit Darmkrebs aus der ehemaligen Sowjetunion


Bachelorarbeit, 2010

73 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Einleitung

1. Einführung in das Themenfeld
1.1 Migranten: Eine heterogene Bevölkerungsgruppe
1.1.1 Migranten und Migrationsbewegungen
1.1.2 Migranten in Deutschland
1.1.3 Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion
1.2 Die Krankheit Darmkrebs
1.2.1 Was ist Darmkrebs
1.2.2 Diagnose und Therapie
1.2.3 Epidemiologische Situation
1.3 Prävention und Gesundheitsförderung
1.3.1 Begriffsdefinition
1.3.2 Die verschiedenen Stadien der Prävention
1.3.3 Strategien und Methoden der Prävention
1.3.4 Kosten und Nutzen von Präventionsmaßnahmen

2. Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit

3. Migration und Gesundheit
3.1 Die gesundheitliche Situation von Migranten
in Deutschland
3.2 Der Healthy-Migrant-Effekt
3.3 Gesundheitsversorgung von Migranten in Deutschland: Zugangsbarrieren und Defizite
3.4 Prävention für Menschen mit Migrationshintergrund

4. Die Darmkrebsfrüherkennung in Deutschland
4.1 Grundlagen und Ziele der Darmkrebsfrüherkennung
4.2 Das Darmkrebs-Screening
4.3 Inanspruchnahme der Darmkrebsfrüherkennung
4.4 Die Felix-Burda-Stiftung und die Deutsche Krebshilfe

5. Beantwortung der Fragestellung
5.1 Leitfadengestützte Experteninterviews
5.2 Leitfadenerstellung und Auswahl der Experten
5.3 Durchführung
5.4 Ergebnisse der Experteninterviews

6. Zusammenfassung
6.1 Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Inanspruchnahme der Darmkrebsfrüherkennung
6.2 Zusammenfassung der Ergebnisse
6.3 Fazit

Literaturverzeichnis

Anhang

Danksagung

Ich möchte an dieser Stelle allen Beteiligten Personen, die mir bei der Bachelor-Arbeit hilfreich waren, danken. Mein besonderer Dank gilt meiner Frau und meiner Familie sowie meinen Freunden für den Rückhalt während der Erstellung dieser Arbeit.

Für die Betreuung und Begutachtung meiner Arbeit möchte ich mich bei Frau Vivien Schulze herzlich bedanken.

Anmerkung:

Auf eine durchgehend geschlechtsneutrale Schreibweise wird zugunstender Lesbarkeit des Textes verzichtet. Sofern nicht explizit andersherausgehoben, ist generell von einem Bezug auf beide Geschlechterauszugehen.

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Verdauungsorgane und ihre Funktion.

Abbildung 2: Zeitlicher Verlauf einer Erkrankung und die Eingriffspunkteder Präventionsmaßnahmen.

Abbildung 3: Entwicklungsstufen des Darmkrebses.

Abbildung 4: Inanspruchnahme von Krebsfrüherkennungsuntersuchungenin Prozent der jeweiligen Altersgruppe, 2004.

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Bevölkerung Deutschlands nach detailliertem Migrationsstatusin Tausend, Mikrozensus 2005-2007.

Einleitung

Die Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland ist heutzutage durchZu- und Abwanderung geprägt. Diese Entwicklung wird durch den techni-schen Fortschritt und durch die Entstehung von neuen transnationalenRäumen beschleunigt. (vgl. Geiger, I. K. und Razum, O. 2006) Infolgedes-sen werden die Themen „Zuwanderung“ und „Integration“ von Menschenmit Migrationshintergrund seit einigen Jahren in Deutschland aufmerksamthematisiert. Im Rahmen dieser Debatte wird ein besonderes Augenmerkauf den Zusammenhang zwischen Migration und Gesundheit gelegt. Eini-ge Fragestellungen aus unterschiedlichen Bereichen sollen diese Situationillustrieren. Ein viel diskutiertes Thema ist die Frage nach dem Zugang zuPräventions- und Versorgungsleistungen von Migranten, nach interkultu-reller Zusammenarbeit und Kommunikation. Ferner sind auch medizini-sche Fragen zum Thema Krankheit als Folge der Migration oder unter-schiedliche Krankheitshäufigkeiten bei spezifischen Migrantengruppenrelevant.

Der Zugang zum Gesundheitssystem ist für viele Menschen mit Migrati-onshintergrund erschwert. Eine geringere Nutzung von gesundheitlichenPräventionsangeboten und Vorsorgemaßnahmen ist ein erster Beleg da-für. Dementsprechend ist die Durchimpfungsrate niedriger und Vorsorge-sowie Früherkennungsuntersuchungen werden bei Kindern und bei Er-wachsenen weniger in Anspruch genommen. Dagegen werden Notfallam-bulanzen von Menschen mit Migrationshintergrund vergleichsweise häufi-ger aufgesucht. (vgl. Knipper, M. Bilgin, Y. 2009) Kommunikationsproble-me, Unterschiede im Versicherungsstatus, ein unterschiedliches Krank-heitsverständnis und Nutzungsverhalten sowie strukturelle Vorgaben kön-nen mögliche Ursachen für die unterschiedliche Inanspruchnahme vongesundheitlichen Leistungen sein (vgl. Robert-Koch-Institut 2008).

Die zweithäufigste Krebserkrankung und Krebstodesursache bei Männernund Frauen sind heutzutage bösartige Neubildungen des Dickdarms und des Mastdarms. In Deutschland erkrankten im Jahr 2004 ca. 36.000 Frau- en und 37.000 Männer an Darmkrebs.

Zwischen 1990 und 2004 ist die Zahl der Frauen, bei denen in den vo-rausgegangenen 5 bzw. 10 Jahren die Diagnose Darmkrebs festgestelltwurde, um etwa 40 bis 50 % angestiegen. Die 5- und 10-Jahres-Prävalenzen der Männer haben sich im gleichen Zeitraum sogar fast ver-doppelt. Unter den 60- bis 79-jährigen Männern und bei den >80-jährigenFrauen war der Anstieg am stärksten. Im Jahr 2010 wird ein weiterer An-stieg der 5-Jahres-Prävalenzen erwartet. (vgl. Robert-Koch-Institut 2010)

Der Gesundheitszustand von Aussiedlern aus der ehemaligen Sowjetuni-on unterscheidet sich in Deutschland nicht wesentlich von den Bevölke-rungsgruppen ohne Migrationshintergrund. Durch den so genannten„Healthy-Migrant-Effekt“ ist die Morbidität sogar vielfach geringer. Die Tat-sache, dass vor allem junge und gesunde Menschen nach Deutschlandimmigrieren bietet einen möglichen Erklärungsansatz dafür. Im Vergleichzum Durchschnitt der Bevölkerung sterben Aussiedler aus der ehemaligenSowjetunion seltener an Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen. Im Laufedes Aufenthaltes in Deutschland geht dieser „Healthy-Migrant-Effekt“ je-doch verloren und das Erkrankungsrisiko der Aussiedler passt sich demder einheimischen Bevölkerung an. Außerdem sind die Risikofaktoren, wieÜbergewicht, Bewegungsmangel, hohe Blutfettwerte etc. häufiger anzu-treffen. (vgl. Knipper, M. Bilgin, Y. 2009)

Das Ziel dieser Arbeit ist es daher, das Gesundheitsverhalten von Migran-ten, hier anhand der Beispielgruppe „Männer“ aus der ehemaligen Sow-jetunion, im Kontext mit der Inanspruchnahme von Präventionsangebotenzu beschreiben und Maßnahmen und Instrumente aufzuzeigen, die einenverbesserten Zugang zu Angeboten für diese Gruppe der Migranten er-möglichen.

Zunächst wird im ersten Kapitel die heterogene Bevölkerungsgruppe derMigranten dargestellt. Dabei wird der Zielgruppe dieser Arbeit, Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion, ein eigener Abschnitt gewidmet. Im An- schluss daran wird die Krankheit Darmkrebs aus medizinischer Sicht er-läutert. Die Diagnose- und Therapiemöglichkeiten werden aufgezeigt undes wird über die epidemiologische Situation von Darmkrebs informiert. AmEnde des ersten Kapitels erfolgt zunächst eine Klärung der Begriffe Prä-vention und Gesundheitsförderung. Darauf aufbauend werden die ver-schiedenen Stadien sowie die Strategien und Methoden der Präventionbeschrieben. Kosten und Nutzen von präventiven Maßnahmen werdenabschließend diskutiert.

Das dritte Kapitel befasst sich ausführlich mit dem Thema Migration undGesundheit. Nach einem Überblick über die gesundheitliche Situation vonMigranten in Deutschland, wird das Phänomen des „Healthy-Migrant-Effektes“ erläutert. Es werden die Zugangsbarrieren und Defizite genannt,denen Migranten im deutschen Gesundheitswesen begegnen. Besonde-res Augenmerk wird hierbei auf Präventionsangebote für Migranten gelegt.

Die deutsche Darmkrebsfrüherkennung ist Gegenstand des 4. Kapitels.Als Einleitung werden die Grundlagen und Ziele der Darmkrebsfrüherken-nung vermittelt. Danach wird über das Darmkrebs-Screening berichtet undinsbesondere auf die beiden wichtigsten Methoden zur Früherkennung,den Stuhltest und die Koloskopie eingegangen. Die Inanspruchnahme derAngebote zur Darmkrebsvorsorge wird ebenfalls in diesem Kapitel darge-stellt. Dazu wird die Felix-Burda-Stiftung als bekannteste Initiative zurDarmkrebsfrüherkennung und die Arbeit der Deutschen Krebshilfe vorge-stellt.

Im fünften Kapitel werden vorab theoretische Grundlagen über leitfaden-gestützte Experteninterviews vermittelt. Es wurden Experteninterviews mitPersonen, die im Bereich der Darmkrebsfrüherkennung, Integration undMigration arbeiten, durchgeführt, um Erfahrungen aus der Praxis zu erhal-ten und zu überprüfen, inwieweit Theorie und Praxis übereinstimmen. DieDurchführung und die Ergebnisse dieser Befragung werden in Kapitel 5 beschrieben. Als Untersuchungsmethode diente der eigens dafür entwi- ckelte Fragebogen, welcher in diesem Kapitel ausgewertet wird.

Abschließend erfolgt, in Kapitel 6, eine Erörterung konkreter Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der Inanspruchnahme der Darmkrebsfrüherkennung von Männern mit Migrationshintergrund und eine Zusammenfassung der gewonnenen Ergebnisse.

Ein abschließendes Fazit erfolgt am Ende dieser Ausarbeitung.

1. Einführung in das Themenfeld

1.1 Migranten: Eine heterogene Bevölkerungsgruppe

In diesem Kapitel geht es um Migranten als eine heterogene Bevölkerungsgruppe. Nach der Definition der Begriffe „Migration“ und „Migranten“, werden die einzelnen Migrationsbewegungen in Deutschland aufgezeigt. Abschließend wir auf die Zielgruppe dieser Arbeit, Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion eingegangen.

1.1.1 Migranten und Migrationsbewegungen

Laut dem Migrationsbericht 2008 des Bundesamtes für Migration undFlüchtlinge liegt eine „Migration“ vor, wenn eine Person ihren Lebensmit-telpunkt räumlich verlegt. Geschieht dies über Staatsgrenzen hinwegspricht man von einer internationalen Migration. (vgl. Bundesamt für Mig-ration und Flüchtlinge 2009) Die Gründe für eine Migration sind dabei sehrvielfältig. So kann eine Migration geplant sein, z. B. bei der Arbeitsmigrati-on, aber auch ungeplant als Flucht aus Kriegsgebieten oder in Folge vonNaturkatastrophen. (vgl. Krämer, A. Baune, B. 2004) Nicht zur Migrationzählen Pendeln, Reisen und räumliche Veränderungen im Zusammen-hang mit Tourismusaktivitäten (vgl. Robert-Koch-Institut 2008). In dieserArbeit wird ausschließlich die internationale Migration betrachtet.

Die unabhängige Kommission „Zuwanderung“ auch unter Süssmuth-Kommission bekannt, versteht dagegen unter Zuwanderung alle Arten derMigration, auch diejenigen die nur vorübergehend stattfinden. Der BegriffEinwanderung wird hingegen als dauerhafte Niederlassung definiert. Kriti-siert wird diese Begriffsdefinition, da eine zunächst, als Zuwanderung ge-plante Migration, letztendlich zu einer Einwanderung werden kann. Beivielen der heutigen Zuwanderer kann diese Entscheidung allerdings nochnicht getroffen werden. (vgl. ebenda)

Die Gruppe der Migranten, die aufgrund der Wanderbewegungen nach Deutschland kam und heute hier lebt, ist sehr heterogen. Sie reicht vonAussiedlern, Asylsuchenden, Ausländer mit Aufenthaltsgenehmigung bishin zu Menschen, die illegal in Deutschland leben. (vgl. Robert-Koch-Institut 2005)

Zur besseren Identifikation verwendet das Statistische Bundesamt im Mikrozensus1 seit 2005 den Begriff „Menschen mit Migrationshintergrund“ für diesen Personenkreis. Hierunter fallen alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten sowie alle hierzulande geborenen Ausländer und alle in Deutschland als, deutsch Geborene, mit mindestens einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil. (vgl. Robert-Koch-Institut 2008)

Die folgende Tabelle zeigt, dass im Jahr 2007 demnach 15,4 MillionenMenschen mit Migrationshintergrund in der Bundesrepublik lebten, vondenen 8,1 Millionen Deutsche und 7,3 Millionen Ausländer waren. Bei ei-ner Gesamtbevölkerung von 82,3 Millionen Einwohnern betrug der Anteildieser Bevölkerungsgruppe ca. 19 %. (vgl. Bundesamt für Migration undFlüchtlinge 2009)

Tab. 1: Bevölkerung Deutschlands nach detailliertem Migrationsstatus in Tausend, Mikrozensus 2005-2007 (vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2009).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Migranten werden nach dem Gesetz hinsichtlich ihrer Einreise und ihres Aufenthaltsstatuses unterschieden. Die verschiedenen Arten der Zuwanderung in Deutschland sind:

- EU-Binnenmigration von Unionsbürgern,
- Werkvertrags-, Saison- und Gastarbeitnehmermigration und weite-re, zeitlich begrenzte Arbeitsmigration aus den neuen EU-Ländernund aus nicht EU-Staaten,
- Zuwanderung zum Zweck des Studiums und der Ausbildung,
- Spätaussiedlerzuwanderung,
- Zugang von Asylbewerbern und Konventionsflüchtlingen,
- jüdische Zuwanderer aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion,
- Familien- und Ehegattennachzug von Drittstaatsangehörigen. (vgl.Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2009)

Weltweit hat sich die Anzahl der Migranten seit 1975 mehr als verdoppelt.Bis 1990 betrug ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung in 52 Ländern sogarüber 15%. Europa hat sich in der Vergangenheit von einem Auswande-rungs- zu einem Einwanderungskontinent entwickelt. Die großen Indust-rienationen werden aufgrund der wirtschaftlich stabilen Lage am häufigs-ten als Zielland von Migranten ausgewählt. (vgl. Kirkcaldy, B. et al. 2006)

Im europäischen Vergleich hatte Deutschland mit insgesamt ca. 7,3 Millio-nen Menschen die höchsten Einwanderungszahlen im Zeitraum von 1983bis 1993 zu verzeichnen, dahinter folgt die Schweiz mit fast 900.000 undFrankreich mit 761.000 Menschen (vgl. Krämer, A. Baune, B. 2004).

1.1.2 Migranten in Deutschland

Die Motive und Herkunftsländer der Zuwanderer, die nach Deutschlandgekommen sind, haben sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Mit derersten Einwanderungswelle, Mitte der 50er Jahre und vor allem in den60er Jahren, kamen die so gennannten „Gastarbeiter“ als Arbeitsmigran- ten nach Deutschland. Sie stammten überwiegend aus der Türkei, Italien, Spanien und Griechenland. Anschließend reisten die Ehepartner und andere Familienangehörige nach. (vgl. Robert-Koch-Institut 2008)

Die Gruppe der Aussiedler bzw. der Spätaussiedler aus Rumänien, Polenund der ehemaligen Sowjetunion erreichte im Jahr 1990 ihren historischenHöhepunkt bei der Zuwanderung in die Bundesrepublik. Damals migrier-ten ca. 400.000 Menschen. Seit 1950 wanderten insgesamt ca. 4,4 Millio-nen Aussiedler nach Deutschland aus. (vgl. Geiger, I. K. und Razum, O.2006) Nach der Kontingentierung im Jahre 1993 ist der Zuzug aus dieserGruppe stark zurückgegangen und lag im Jahr 2000 erstmals unter100.000 Personen. Für 2008 wurden sogar nur noch 4.362 Personen ge-zählt. (vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2009)

Als weitere Gruppe der Migranten sind Flüchtlinge und Asylbewerber zunennen. Die meisten Asylbewerber stammten zwischen Januar und April2007 aus Serbien, dem Irak und der Türkei. (vgl. Robert-Koch-Institut2008)

Fast 2,3 Millionen Menschen haben von 1990 bis Ende 2008 in Deutsch-land einen Antrag auf Asyl gestellt. Waren es Ende der 90er Jahre vor-nehmlich Antragsteller aus Europa, einschließlich der Türkei, wurden abdem Jahr 2000 vermehrt Asylanträge aus asiatischen Ländern gestellt,wobei insgesamt die Zahl der Anträge, unter anderem durch die Reformdes Asylrechts, die Stabilisierung in den osteuropäischen Ländern unddem Ende des Kriegsgeschehens im ehemaligen Jugoslawien rückläufigwar. (vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2009)

1.1.3 Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion

Die Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion stellen eine der größtenZuwanderungsgruppen in Deutschland dar. Die Vorfahren dieser deutsch-stämmigen Bevölkerungsgruppe wurden im 18. Jahrhundert von der Zarin Katharina II eingeladen, um aus deutschen Fürstentümern nach Russland umzusiedeln. (vgl. Kouznetsov, L. et al. 2009)

Somit lebten im Jahr 1914 etwa 2,4 Millionen Menschen mit einer deutschen Abstammung in Russland (vgl. ebenda).

Nach dem Ende des Kalten Krieges und der Öffnung des Eisernen Vorhangs, sowie des anschließenden Zerfalls der Sowjetunion, stiegen die Zuwanderungszahlen in Deutschland durch Ost-West-Wanderungen deutlich an (vgl. Riecken, A. 2005).

Die Aussiedler bevorzugten verstärkt ländliche Räume um sich anzusie-deln. Diese Regionen entsprachen im Wesentlichen den dörflichen Struk-turen in ihrem Herkunftsland. Durch den Zuzug von Aussiedlern verspra-chen sich einwohnerschwache Gemeinden einen wirtschaftlichen Impuls.Allerdings kam es aufgrund von Kettenwanderungen, die auf familiärenNetzwerken beruhten und der Zuteilung von freiwerdendem Wohnraum,wie ehemalige Militärkasernen, zu einer Ghettoisierung der Aussiedlerbe-völkerung. (vgl. ebenda)

Seit 1993 werden Aussiedler, nach dem Inkrafttreten des Kriegsfolgenbe-reinigungsgesetzes, als Spätaussiedler bezeichnet. In Folge der Kontin-gentierung 1993 darf das, für die Aufnahme zuständige Bundesverwal-tungsamt (BVA), jährlich nur so viele Aufnahmebescheide erteilen, dassdie Zahl von 1998 (103.080), für aufzunehmende Spätaussiedler und de-ren Ehegatten oder Kinder, nicht überschritten wird. Personen, die nachdem 31.12.1992 geboren sind, werden nicht mehr als Spätaussiedler an-erkannt. (vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2007)

Die Aussiedlung nach Deutschland war mit einem umfangreichen Aufnahmeverfahren und der Übertragung der deutschen Staatsbürgerschaft verbunden. In den letzten Jahren sind Personen aus der ehemaligen Sowjetunion mit 98 bis 99 % die stärkste Gruppe unter den Spätaussiedlern. Sie kommen überwiegend aus der russischen Föderation und Kasachstan. (vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2009)

Insgesamt migrierten im Jahr 2008 ca. 4.300 Menschen nach Deutsch- land, davon 2.660 aus der russischen Föderation, 1.062 aus Kasachstan, 210 aus der Ukraine und 128 aus Kirgisistan. (vgl. ebenda)

Der Zuzug von Spätaussiedlern bewirkt ähnlich, wie der Zuzug von Aus-ländern, einen Verjüngungseffekt für die deutsche Bevölkerung. Zum Ver-gleich waren 65,2 % der 2008 zugezogenen Spätaussiedler unter 45 Jah-re alt, während nur etwas mehr als die Hälfte der Gesamtbevölkerung aufdiese Altersgruppe entfiel. Im gleichen Jahr waren 20,1 % der Gesamtbe-völkerung über 65 Jahre alt, aber nur 9,6 % bei den Spätaussiedlern. (vgl.ebenda)

1.2 Die Krankheit Darmkrebs

Im Folgenden werden die medizinischen Grundlagen der Krankheit Darmkrebs vermittelt. Es folgt eine Übersicht über die Diagnostik und die Behandlungsmöglichkeiten von Darmkrebs. Abschließend wird die epidemiologische Situation in Deutschland und die Situation in der ehemaligen Sowjetunion dargestellt.

1.2.1 Was ist Darmkrebs

Die primäre Aufgabe des etwa 5 Meter langen Darms ist das Durchknetenund Vorantreiben der Nahrung, bei der Verdauung. Anhand der nachfol-genden Abbildung wird erkennbar, dass die aufgenommene Nahrung vomMund aus über die Speiseröhre, den Magen, den Zwölffingerdarm undden Dünndarm, als dünnflüssiger Brei, im Dickdarm endet. Dieser Breibesteht überwiegend aus unverdaulichen Pflanzenfasern, Ballaststoffen,lebenden und toten Darmbakterien, abgestorbenen Darmzellen und Was-ser. Der Dickdarm verläuft entlang des ganzen Bauchraums und mündetin den Enddarm. (vgl. Weymayr, Ch. und Koch, K. 2003)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Verdauungsorgane und ihre Funktionen (vgl. Felix-Burda-Stiftung2010).

Am Ende des Dickdarms befindet sich der Mastdarm. Durch Wasserentzug wird der nichtverdaute Darminhalt, im Dick- und im Mastdarm, eingedickt und bis zur Entleerung gespeichert. Im Inneren ist der Darm mit einer Schleimhaut überzogen. Bei Darmkrebs werden Krebserkrankungen des Dickdarms (Kolonkarzinom) und des Mastdarms (Rektumkarzinom) unterschieden. Der Sammelbegriff lautet kolorektales Karzinom. Eine Krebserkrankung des Dünndarms und der Afterregion kommt jedoch selten vor. Der untere Dickdarmabschnitt wird am häufigsten von Darmkrebs befallen, wobei er sich in allen Bereichen des Dick- und Mastdarms ausbreiten kann. (vgl. Deutsche Krebsgesellschaft e.V. 2009)

Darmkrebs entsteht durch genetisch geschädigte Zellen der Darm-schleimhaut, die ihre Reifung innerhalb des Entstehungs- undAbsterbeprozesses nicht vollständig abschließen und sich ständig weitervermehren, um die Schleimhaut zu regenerieren, anstatt heranzuwach-sen, abzusterben und über den Darminhalt abtransportiert zu werden.

Dieses gestörte Wachstum wird als Dysplasie bezeichnet. Der daraus ent- stehende Zellüberschuss wird oft als Schleimhautvorwölbung, auch Polyp genannt, im Darminneren sichtbar. Ein Polyp besteht aus Schleim produzierenden Drüsenzellen, ist meist wenige Millimeter groß, pilzähnlich und wird in der Medizin auch als Adenom bezeichnet. Die Entartung dieser Adenome führt zu Krebs. Jeder Dritte der 50-75 Jährigen hat solche Polypen im Darm. (vgl. Weymayr, Ch. und Koch, K. 2003)

Bei der Entstehung von Darmkrebs spielen mehrere Risikofaktoren eine Rolle. Zu den bekanntesten Risikofaktoren gehören u. a.:

- Genetische Anfälligkeit,
- chronische Entzündungen der Darmschleimhaut,
- Übergewicht,
- Rauchen und
- vorhandene Darmpolypen gehören zu den bekannten Risikofakto-ren (vgl. Deutsche Krebsgesellschaft e.V. 2009).

1.2.2 Diagnose und Therapie

Die Entstehung von Darmkrebs ist ein schleichender Prozess über mehre-re Jahre. Zu den ersten Anzeichen für Darmkarzinome gehören Blut imStuhl, veränderte Stuhlgewohnheiten, lang anhaltende Bauchschmerzen,Blässe, Blutarmut (Anämie), Abgeschlagenheit und Gewichtsabnahme.(vgl. Deutsche Krebshilfe e.V. 2009) Für die Diagnose von Darmkrebsstehen heutzutage verschiedene Untersuchungsverfahren zur Verfügung.Am Anfang erfolgt meistens eine Untersuchung beim Hausarzt. In einemArzt-Patienten-Gespräch wird zunächst umfassend die Krankengeschichte(Anamnese) des Patienten ermittelt. Hierbei werden u. a. Fragen zum ak-tuellen Befinden, zum Auftreten von Symptomen oder zu Krebserkrankun-gen in der Familie des Patienten geklärt. Anschließend werden im Rah-men einer körperlichen Untersuchung mehrere Messwerte wie Puls undBlutdruck erfasst sowie eine Tastuntersuchung des Mastdarms durchge- führt. Weitere Untersuchungsmethoden zur Diagnose von Darmkrebs sind Darmspiegelung (Koloskopie), Blutuntersuchung, Ultraschalluntersuchung(Sonographie), Röntgenuntersuchung, Computertomographie (CT) unddie Magnetresonanztomographie (MRT). (vgl. Felix-Burda-Stiftung 2010)

Eine frühzeitige Diagnose von Darmkrebs erhöht die Behandlungs- undHeilungschancen. Die Art und der Umfang der Therapie sind abhängigvon der Größe und von der Ausbreitung des Tumors. Bei einer lokalenAusbreitung kann der Tumor durch einen operativen Eingriff vollständigentfernt und damit geheilt werden. Eine Untersuchung durch einen Patho-logen im Anschluss an die Operation, soll die Ausbreitung des Darmtu-mors feststellen. In einigen schweren Fällen ist jedoch ein künstlicherDarmausgang nicht zu vermeiden. (vgl. Weymayr, Ch. und Koch, K. 2003)Andere Therapieformen von Darmkrebs sind die Chemotherapie, Strah-lentherapie, Radio-Chemotherapie (Kombination von Chemotherapie undStrahlentherapie) sowie die Immuntherapie. Wobei sich die Therapiemaß-nahmen eines Rektumkarzinoms erheblich von der Behandlung eines Ko-lonkarzinoms unterscheiden. (vgl. Deutsche Krebsgesellschaft e.V. 2010)

1.2.3 Epidemiologische Situation

In Deutschland belegt das kolorektale Karzinom bei den Krebstodesursa-chen mittlerweile den zweiten Platz. Seit den 70er Jahren ist ein Anstiegder Darmkrebsfälle und der Neuerkrankungen festzustellen. Hinsichtlichder Inzidenz (Neuerkrankungsrate) unter Frauen, ist Darmkrebs hinterBrustkrebs, die zweithäufigste und bei Männern nach Prostata und Lun-genkrebs die dritthäufigste Krebserkrankung. (vgl. Knöpnadel, J. et al.2003)

Im Jahr 2006 erkrankten insgesamt 32.440 Frauen und 36.300 Männer anDarmkrebs. Gleichzeitig verstarben in dem Jahr 13.469 Frauen und 13.756 Männer mit dieser Diagnose. Nach den Zahlen des StatistischenBundesamtes (2010) starben im Jahr 2008 an Darmtumoren 12.510 Frau-en und 13.292 Männer. Die Sterblichkeit an Darmkrebs geht derzeit zu- rück und die Überlebensraten steigen. Dagegen werden pro Jahr doppelt so viele Darmtumore festgestellt, als Anfang der 80er Jahre. (vgl. RobertKoch-Institut 2010)

Die Diagnose Darmtumor wird bei Männern im Durchschnitt mit 67 und bei Frauen mit 72 Jahren festgestellt. Das durchschnittliche Sterbealter durch den Tumor bei Männern liegt bei 71 und bei Frauen bei 76 Jahren. (vgl. Weymayr, Ch. und Koch, K. 2003)

Auch in Russland wurde eine Zunahme der Inzidenz und Mortalität desKolorektalen Karzinoms im letzten Jahrhundert registriert. Nach den al-tersstandardisierten Inzidenzen und Mortalitäten sind, wie in Deutschland,Männer stärker betroffen als Frauen, obwohl beim Dickdarmkrebs (Kolon-karzinom) die Zahlen der Frauen höher sind. Bei den Krebserkrankungenunter Männern steht der Dickdarmkrebs nach Lungen-, Magen-, Haut- undProstatakrebs an fünfter Stelle und bei Frauen nach Brust-, Haut- und Ma-genkrebs an vierter Stelle. Der Mastdarmkrebs ist bei Männern die fünfhäufigste und bei Frauen die acht häufigste Krebserkrankung. Fasst manbeide Erkrankungen zusammen ist sowohl bei Männern als auch beiFrauen das Kolorektale Karzinom auf Rang zwei aller Krebserkrankungenin Russland. (vgl. Avksentyeva, M. 2010)

Anders als in Deutschland ist Darmkrebs bei Männern in der ehemaligenSowjetunion nur die dritthäufigste Todesursache unter den gesamtenKrebstodesfällen. Für russische und deutsche Frauen ist das KolorektaleKarzinom die zweithäufigste Todesursache nach Brustkrebs. Zwischen1997 und 2007 hat sich die Prävalenz des Kolonkarzinoms von 55,6 % auf92,9 % und des Rektumkarzinoms von 51,8 % auf 75,4 % pro 100.000Einwohner erhöht. Zudem gibt es in Russland eine sehr hohe Sterberateim ersten Jahr nach der Diagnose. Demzufolge starben 2007 etwa 30 %bzw. 34 % der Patienten bereits im ersten Jahr nach der Diagnose anMastdarm- bzw. Dickdarmkrebs. (vgl. ebenda)

1.3 Prävention und Gesundheitsförderung

Es gibt verschiedene Strategien und Interventionsmöglichkeiten, um Krankheiten zu verhindern, und Gesundheit zu erhalten. Dieses Kapitel befasst sich mit der Prävention und Gesundheitsförderung. Nach einer Begriffsdefinition wird speziell, die für die Krebsfrüherkennung relevante Strategie der „Krankheitsprävention“ theoretisch erläutert.

1.3.1 Begriffsdefinition

Prävention

Gesundheitliche Prävention oder auch Krankheitsverhütung versucht,durch gezielte Aktivitäten, Krankheiten zu verhindern, weniger wahr-scheinlich zu machen oder zu verzögern (vgl. Hurrelmann, K. und Laaser, U. 2006; Walter, U. und Schwartz, F. W. 2003). Im Fokus von präventivenInterventionen steht in der Regel die Verhütung einer bestimmten Krankheit.Während sich die kurative Medizin mit der Diagnose und der Behandlung vonErkrankungen beschäftigt, setzt die Prävention bereits vor dem Eintreten derKrankheit ein. (vgl. Bertelsmann, H. 2007) Das Hauptziel von Präventionsmaß-nahmen ist dabei die Inzidenzraten in der Bevölkerung zu senken und die Le-bensqualität jedes Einzelnen zu verbessern (vgl. Walter, U. und Schwartz, F. W.2003).

Gesundheitsförderung

Das gemeinsame Ziel der beiden Handlungsfelder Prävention undGesundheitsförderung ist es, gesunde Menschen und eine gesunde Be-völkerung zu erhalten. Während Prävention jedoch die Entstehung unddas Fortschreiten von Krankheiten verhindern soll, stellt die Gesundheits-förderung die individuelle Lebensqualität in den Fokus ihrer Maßnahmen,und baut auf dem Modell der Salutogenese von Antonovsky auf. Hierbeiverzichtet die Gesundheitsförderung auf eine dichotome Trennung vonGesundheit und Krankheit. Bertelsmann (2007) definiert den BegriffGesundheitsförderung wie folgt: “Das Ziel der Gesundheitsförderung istdie Stärkung der gesundheitlichen Entfaltungsmöglichkeiten von Men- schen durch eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen“. (vgl. Bertels- mann, H. 2007)

Die WHO setzt bei der Gesundheitsförderung auf den so genannten „Setting-Ansatz“. Dieser, sich auf die Lebensräume, Lebensbereiche, sozialen Systeme beziehende Ansatz, gilt als Schlüsselstrategie in der Gesundheitsförderung. Besonders effektiv ist Gesundheitsförderung, wenn sie gesundheitsfördernde Maßnahmen innerhalb solcher Strukturen gestaltet, in denen Menschen gemeinsam einen großen Teil ihrer Zeit verbringen, etwa in Schulen oder Betrieben. (vgl. ebenda)

1.3.2 Die verschiedenen Stadien der Prävention

Prävention kann in drei verschiedene Stadien eingeteilt werden:

1. Die Primärprävention, ist ausgerichtet auf die Vermeidung von Er- krankungen. Zeitlich setzt sie vor Eintritt einer gesundheitlichenSchädigung ein, wobei Risikofaktoren wie z. B. ein erhöhter Blutzu-cker oder Bluthochdruck erkannt, beeinflusst bzw. verhindert wer-den. Zu den effektivsten Maßnahmen der Primärprävention gehö-ren Impfungen.

2. Die Sekundärprävention, setzt zwischen dem physiologischen Beginn einer Erkrankung und dem erstmaligen Auftreten von klini-schen Symptomen, aufgrund derer eine Krankheit durch einen Arztdiagnostiziert werden kann, ein. Durch die frühzeitige Krankheitser-kennung ist eine vollständige Heilung noch möglich. Vorsorge- undFrüherkennungsuntersuchungen wie „Check-up`s“ oder Untersu-chungen der Krebsvorsorge können Inhalt solcher sekundären Prä-ventionsmaßnahmen sein.

3. Die Tertiärprävention beschäftigt sich, anders als die soeben be- schriebenen Ebenen der Prävention, mit bereits eingetretenen Er-krankungen. Der Zielgedanke ist hierbei, dass Folgeerkrankungenund eine Verschlechterung des Zustandes verzögert, begrenztoder verhindert werden. Im Rahmen der Tertiärprävention können

[...]

Ende der Leseprobe aus 73 Seiten

Details

Titel
Gesundheitsverhalten von Migranten. Verbesserung der Inanspruchnahme von Gesundheitsangeboten der Sekundärprävention bei Männern mit Darmkrebs aus der ehemaligen Sowjetunion
Hochschule
Hochschule Magdeburg-Stendal; Standort Magdeburg  (Sozial- und Gesundheitswesen)
Autor
Jahr
2010
Seiten
73
Katalognummer
V167669
ISBN (eBook)
9783668671966
ISBN (Buch)
9783668671973
Dateigröße
935 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Migranten, Darmkrebs, Früherkennung
Arbeit zitieren
Bachelor of Science Torsten Sauer (Autor:in), 2010, Gesundheitsverhalten von Migranten. Verbesserung der Inanspruchnahme von Gesundheitsangeboten der Sekundärprävention bei Männern mit Darmkrebs aus der ehemaligen Sowjetunion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167669

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