Im heutigen Informationszeitalter ist das Internet zum wohl größten und wichtigsten Medium der Datenvermittlung überhaupt geworden. Oft wird es als „‚Weltgehirn’“ oder „‚Datenbank des Weltwissens’“ bezeichnet. In diesem Zusammenhang sind die Bemühungen von Experten, dieses Medium auch im Rahmen des Wissenserwerbs an Schulen zu nutzen, durchaus nachvollziehbar.
Seinen Beitrag hierzu leistete Bernie Dodge, Professor an der Universität San Diego, als er im Jahr 1995 die didaktische Methode Webquest entwickelte. Dodge versteht hierunter „eine explorative Tätigkeit, in der die Informationen, mit denen sich die Lernenden auseinandersetzen, teilweise oder vollständig aus Internetquellen“ herrühren.
Schnell fand diese neue didaktische Methode, die „den sinnvollen Einsatz des Internets als Informationsquelle“ ermöglichen soll, Verbreitung. Der Medienpädagoge Heinz Moser entwickelte sie schließlich für den deutschsprachigen Raum weiter.
Die allgemeine Struktur eines Webquests ist einfach darzustellen. Solch ein „Lernabenteuer“ gliedert sich in sechs Teilschritte:
Beim ersten, dem Punkt Thema, wird die Thematik des Webquests möglichst motivierend dargestellt. Daraufhin folgt eine möglichst konkrete Aufgabenstellung für die Lernenden. Im Anschluss werden den Lernenden die Ressourcen zum Lösen der Aufgabenstellung vorgestellt. Es kann sich hierbei um Hyperlinks als auch Fachbücher oder Software- CDs handeln. Im vierten Schritt des Webquests, dem Prozess, arbeiten die Lernenden an ihren Aufgaben, der Lehrer übernimmt hierbei eine Art Beraterrolle. Folgend werden die erarbeiteten Ergebnisse in einer Präsentation von den Lernenden dargestellt. Die Ergebnisse können hierbei mit Hilfe von selbst erstellten Webseiten präsentiert werden, die Präsentation kann aber auch mit Hilfe von Plakaten erfolgen. Ein jedes Webquest endet mit einer Evaluation, hierbei muss zwischen der Benotung der Schülerleistung und der Evaluation des Webquests durch die Lernenden differenziert werden.
Im Folgenden wird ein selbst entwickeltes Webquest für den Englischunterricht dargestellt. Anschließend werden die Chancen und Probleme dieser neuen didaktischen Methode erörtert. Dabei geht es zum einen um diese, die für die Konzeption eines Webquests von Bedeutung sind, wie auch um jene, die diese Methode allgemein aufweist. Das selbst konzipierte Webquest dient hierbei als Erfahrungsgrundlage.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einführung
- II. Das Webquest
- 1. Introduction (Thema)
- 2. The Quest (Aufgabenstellung)
- 3. Resources (Ressourcen zum Lösen der Aufgabe)
- IV. Chancen und Probleme der Methode „Webquest“
- V. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Einsatz der didaktischen Methode „Webquest“ im Unterricht. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Chancen und Probleme, die diese Methode im Kontext des Lehrens und Lernens im digitalen Zeitalter bietet.
- Der Einsatz des Internets als Informationsquelle im Bildungsbereich
- Die didaktische Methode „Webquest“ als Instrument der Lernförderung
- Die Struktur und Funktionsweise des Webquests
- Chancen und Herausforderungen bei der Anwendung des Webquests im Unterricht
- Das Webquest als Instrument zur Entwicklung von Kompetenzen im 21. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einführung
Der einführende Abschnitt beleuchtet die Bedeutung des Internets als zentrales Medium der Datenvermittlung im Informationszeitalter. Er führt den Leser in die didaktische Methode „Webquest“ ein, die von Bernie Dodge im Jahr 1995 entwickelt wurde. Dabei wird das Konzept des Webquests als explorative Tätigkeit vorgestellt, bei der Lernende Informationen aus Internetquellen nutzen, um Aufgaben zu lösen.
II. Das Webquest
1. Introduction (Thema)
Dieser Abschnitt präsentiert ein fiktives Szenario, das die Problematik des Klimawandels und die mögliche Rolle der Kernenergie beleuchtet. Die Lernenden werden mit verschiedenen Perspektiven konfrontiert und dazu angeregt, die Risiken und Chancen der Kernenergiegewinnung zu hinterfragen.
2. The Quest (Aufgabenstellung)
Hier wird die konkrete Aufgabenstellung für die Lernenden formuliert. Sie sollen sich mit den möglichen Gefahren einer verstärkten Nutzung der Kernenergie auseinandersetzen und diese im Hinblick auf die Abmilderung des Klimawandels bewerten.
3. Resources (Ressourcen zum Lösen der Aufgabe)
Dieser Abschnitt bietet eine Auswahl an Internetquellen, die den Lernenden bei der Bearbeitung ihrer Aufgabe helfen sollen. Die Ressourcen umfassen Artikel zum Klimawandel, zur Kernenergiegewinnung und zu den Risiken und Chancen dieser Technologie.
Schlüsselwörter
Diese Hausarbeit beleuchtet die didaktische Methode „Webquest“ und ihren Einsatz im Unterricht. Im Mittelpunkt stehen die Chancen und Herausforderungen, die diese Methode im Kontext des Lehrens und Lernens im digitalen Zeitalter bietet. Zentrale Begriffe sind dabei: Webquest, didaktische Methode, Internet, Informationsquellen, Lernförderung, Kompetenzentwicklung, digitale Medien, Unterrichtsgestaltung, Klimawandel, Kernenergie.
- Arbeit zitieren
- B.A. Mark Valentin (Autor:in), 2007, Einsatz der didaktischen Methode „Webquest“ im Unterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167951