Der demografische Wandel und der damit einhergehende Austritt der Babyboomer-Generation aus dem Arbeitsmarkt sowie der bereits spürbare Fachkräftemangel stellen Unternehmen zunehmend vor die Herausforderung, qualifiziertes Personal zu finden. Doch nicht nur das Recruiting, sondern auch die langfristige Bindung von Mitarbeitern gewinnt vor diesem Hintergrund immer mehr an Bedeutung. Unternehmen sind daher gefordert, ihre Auswahlprozesse so zu gestalten, dass sie neben fachlicher Kompetenz auch Hinweise auf die langfristige Verbundenheit von Mitarbeitenden mit dem Unternehmen liefern können. In diesem Zusammenhang rückt die Frage in den Fokus, ob sich das Organizational Commitment, als Indikator für langfristige Mitarbeiterbindung, bereits im Auswahlprozess prognostizieren lässt. Die kognitive Eignungsdiagnostik könnte, insbesondere durch die Erhebung der Persönlichkeitsmerkmale der Big Five sowie individueller Grundmotive, hierbei einen entscheidenden Beitrag leisten. Darüber hinaus ist es wichtig, kontinuierlich neue Untersuchungen zu den Bedürfnissen und Eigenschaften der aktuell arbeitenden Bevölkerung durchzuführen, da moralische Vorstellungen, Werte sowie Erwartungen an Arbeitgeber sowie der Arbeitsumgebung einem stetigen Wandel unterliegen, der sich von Generation zu Generation unterschiedlich ausdrückt. Ziel dieser Arbeit ist es daher zu untersuchen, inwieweit die Erhebung dieser Merkmale im Rahmen der Eignungsdiagnostik eine Vorhersage des Organizational Commitments ermöglicht und damit potenziell Aussagen über die langfristige Anstellung von Mitarbeitern zulässt.
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- Torsten Pagenhardt (Auteur), 2025, Der Einfluss der Big Five Persönlichkeitsdimensionen und der drei intrinsischen Grundmotive auf das Organisational Commitment, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1680575