Im Wirtschaftskrisen- und Rezessionsjahr 2009 keimten die ersten grundlegenden Gedanken zu dieser Untersuchung im Rahmen eines Praktikums der Verfasserin beim Integrationsfachdienst (IFD). Während dieses Praktikums kam es zur Zusammenarbeit zwischen einem Zulieferbetrieb der Automobilbranche, welcher von der Insolvenz bedroht war und dem Integrationsfachdienst aufgrund eines Kündigungsschutzverfahrens. Trotz dieser kritischen Phase für das Unternehmen nahm sich der Arbeitgeber dieses Betriebes sehr viel Zeit für die gemeinsame Zusammenarbeit in diesem Verfahren.
Bisherige Publikationen zur Arbeit der IFD beschäftigen sich überwiegend mit der Sichtweise von Klienten , welche von Integrationsfachdiensten betreut werden oder aber mit der Sichtweise von Arbeitgebern auf den Nutzen einer Beschäftigung eines Menschen mit Behinderung, nicht aber mit der Sichtweise der Arbeitgeber auf die Zusammenarbeit mit IFD.
Vor diesem Hintergrund will diese Arbeit einen explorierenden Blick hinter diesen Horizont wagen, indem Arbeitgeber als Experten interviewt werden.
Bevor diese Ergebnisse im Rahmen dieser Schrift dargestellt werden, gibt es zunächst einen kurzen Einblick in ‚Kapitel 1’, in das System des allgemeinen Arbeitsmarktes in der Bundesrepublik Deutschland. Dem folgt in ‚Kapitel 2’ ein Überblick in das System der Rehabilitation, in welche die berufliche Integration und somit auch die Integrationsfachdienste eingebettet sind. Aufgrund der Tatsache, dass Arbeitgeber, welche mit dem IFD kooperieren oder kooperierten, befragt werden, will die Verfasserin die Institution der IFD als solche sowohl im Allgemeinen für ganz Deutschland als auch im Speziellen für den IFD im Kreis Unna und der kreisfreien Stadt Dortmund darstellen. Dies geschieht im dritten Kapitel dieser Arbeit. Den letzten großen Abschnitt bildet anschließend die Darstellung der Planung, Durchführung und der Ergebnisse dieser Erhebung in ‚Kapitel 4’.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- TABELLENVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- 0 EINLEITUNG
- 1 DIE AKTUELLE ARBEITSMARKTSITUATION IN DEUTSCHLAND
- 2 DAS REHABILITATIONSSYSTEM IN DEUTSCHLAND
- 3 INTEGRATIONSFACHDIENSTE IN DEUTSCHLAND
- 3.1 Definition
- 3. 2 Entstehung der IFD
- 3.3 Zielgruppe
- 3.4 Finanzierung und Träger
- 3.5 Aufgaben
- 3. 6 Dokumentation und Qualitätssicherung
- 3. 7 Personal
- 3.8 Bewertung der Arbeit der Integrationsfachdienste
- 3.9 Bisherige Forschungen zum Thema der IFD
- 3. 10 Die kreisfreie Stadt Dortmund sowie der Kreis Unna – Zwei Beispiele für IFD
- 3.10.1 Der Integrationsfachdienst der kreisfreien Stadt Dortmund
- 3.10.2 Der Integrationsfachdienst im Kreis Unna
- 4 PLANUNG, DURCHFÜHRUNG UND ERGEBNISSE DER ERHEBUNG
- 4.1 Entwicklung der Fragestellung
- 4.2 Methodische Grundlagen
- 4. 3 Das Experteninterview
- 4.3.1 Dimensionen des Experteninterviews
- 4.3.2 Die Auswertung von Experteninterviews
- 4.3.3 Grenzen der Methode Experteninterview
- 4. 4 Gütekriterien qualitativer Forschung
- 4. 5 Interviewleitfaden
- 4.6 Interviewpartner
- 4.7 Durchführung der Interviews
- 4.8 Ergebnisse
- 4.9 Diskussion der Ergebnisse
- 5 RESÜMEE UND AUSBLICK
- 6 LITERATURVERZEICHNIS
- 7 ANHANG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Sichtweise von Arbeitgebern auf die Zusammenarbeit mit Integrationsfachdiensten (IFD) im Kontext der Eingliederung von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt. Die Arbeit analysiert die Rolle der IFD bei der Vermittlung und Begleitung von Menschen mit Behinderung und untersucht die Herausforderungen und Chancen, die sich für Arbeitgeber aus dieser Zusammenarbeit ergeben.
- Die Bedeutung von Integrationsfachdiensten (IFD) für die Inklusion von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz.
- Die Wahrnehmung und Bewertung der Arbeit der IFD durch Arbeitgeber.
- Die Herausforderungen und Chancen der Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und IFD.
- Die Bedeutung von strukturellen Rahmenbedingungen und politischen Maßnahmen zur Förderung der Inklusion am Arbeitsplatz.
- Die Analyse der Zusammenarbeit zwischen IFD und Arbeitgebern anhand konkreter Beispiele.
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 1 beleuchtet die aktuelle Arbeitsmarktsituation in Deutschland, insbesondere die Situation von Menschen mit Behinderung.
- Kapitel 2 liefert einen Überblick über das Rehabilitationssystem in Deutschland und die Rolle der verschiedenen Akteure, die an der Inklusion von Menschen mit Behinderung beteiligt sind.
- Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Definition, Entstehung, Zielgruppe, Finanzierung, Aufgaben und Bewertung der Arbeit der Integrationsfachdienste. Es werden konkrete Beispiele aus Dortmund und Unna vorgestellt.
- Kapitel 4 beschreibt die Planung, Durchführung und Ergebnisse der empirischen Erhebung, die im Rahmen der Bachelorarbeit durchgeführt wurde. Die Erhebung erfolgte anhand von Experteninterviews mit Arbeitgebern.
- Kapitel 5 fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich der Inklusion am Arbeitsplatz.
Schlüsselwörter (Keywords)
Integrationsfachdienste, Inklusion, Menschen mit Behinderung, Arbeitgeber, Arbeitsmarkt, Rehabilitation, berufliche Integration, Vermittlung, Begleitung, Zusammenarbeit, Experteninterview.
- Quote paper
- BA Rehabiliationspädagogik Sandra Seiler (Author), 2011, Die Sichtweise der Arbeitgeber von Menschen mit Behinderung auf die Zusammenarbeit mit Integrationsfachdiensten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/168162