Die folgende Arbeit befasst sich im Rahmen unseres Seminars „Den Anderen als Anderen sehen“ mit der Thematik des Menschseins in unserer heutigen Gesellschaft. Gerade jetzt, da die Zeit, die im bayerischen Sprachgebrauch auch „Stade Zeit“ genannt wird erst kürzlich im Zentrum unseres Lebens stand und uns immer wieder einmal jährlich zu Solidarität und Besinnlichkeit aufruft, scheint es mir wichtig und interessant zu sein, sich näher mit unserem Dasein zu beschäftigen. Mit Martin Buber kommt der religiöse Aspekt zu tragen, der in der Praxis spätestens durch die Weihnachtskrippe unter dem Christbaum oder den traditionellen Kirchen-besuch wieder Berücksichtigung gefunden hatte. Zudem scheint mir das Fortschreiten der gesellschaftlichen Klassifizierung, die mit dem ins Land gerufenen Begriff „Prekariat“ eine neue Dimension erreicht, ohne das Einbeziehen existentiell wichtiger Fragen zu geschehen. Ziel dieser Arbeit ist es, die als hektisch, unbesinnlich und oberflächlich geltende Gesellschaft kritisch zu beleuchten und aus der Sicht Martin Bubers und Carl C. Rogers zu untersuchen.
Wenn dabei von Vergleich die Rede ist, sind damit zwangsläufig, da ich beide vorweg als Humanisten innerhalb ihrer Profession bezeichnen möchte, immer auch Parallelen des methodischen bzw. praktischen Ansatzes Rogers und der postulierten „Ich-Du-Beziehung“ Bubers impliziert bzw. erkennbar, die jedoch hier nur peripher angesprochen werden sollen. Diese Feststellung gründet wie Suter anführt, auf folgender Tatsache: "... ′Wichtige Anregungen erfuhr Rogers durch Kirkegaard und durch Martin Buber (...)′" (Suter, 1986, S.2), was Buber betreffend daran deutlich wird, dass Rogers "in seinen Werken, die nach dem Treffen mit Buber erschienen, [...] zur Kennzeichnung der von ihm geforderten zwischenmenschlichen Beziehung immer wieder den Ausdruck 'Ich-Du-Beziehung im Sinne Martin Bubers' [benützt]" (Suter, 1986, S.2). Aufgrund dieser Feststellung scheint es mir interessant zu sein, trivial formuliert, die Ansichten beider bezüglich des (Zusammen-)Lebens der Menschheit im (post-)modernen Zeitalter zu vergleichen. Den Einstieg wird eine Darstellung der Professionsidentität Bubers und Rogers bilden, Suter nennt dies ihr „Selbstverständnis“, da dies aus meiner Sicht wichtig ist, um ähnliche, aber auch unterschiedliche Ansichten und Meinungen besser nachvollziehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Professionsidentität
- Martin Buber
- Carl C. Rogers
- Der (post)moderne Mensch
- Martin Buber
- Carl C. Rogers
- Vergleich / Fazit
- Weitere Ansichten
- Jürgen Habermas
- Otto Speck
- Persönliche Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet kritisch die moderne Gesellschaft und untersucht sie aus der Sicht von Martin Buber und Carl C. Rogers. Sie befasst sich mit der Frage des Menschseins in der heutigen Gesellschaft und betrachtet insbesondere die Auswirkungen der gesellschaftlichen Klassifizierung und die Bedeutung der "Ich-Du-Beziehung" im Hinblick auf ein gelingendes Zusammenleben.
- Der Mensch in der modernen Gesellschaft
- Die "Ich-Du-Beziehung" als Grundlage für ein gelingendes Zusammenleben
- Die Kritik an der oberflächlichen und unbesinnlichen Gesellschaft
- Der Vergleich der Ansichten von Martin Buber und Carl C. Rogers
- Die Bedeutung des religiösen Aspekts im Leben des Menschen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik des Menschseins in der modernen Gesellschaft und setzt sich mit der Frage auseinander, wie wir in der heutigen Zeit ein gelingendes Zusammenleben gestalten können. Sie stellt den Vergleich der Ansichten von Martin Buber und Carl C. Rogers in den Mittelpunkt, um verschiedene Perspektiven auf das Menschsein in der modernen Gesellschaft aufzuzeigen.
Professionsidentität
Martin Buber
Das Kapitel beleuchtet die "professionelle Identität" von Martin Buber, der selbst nie das Etikett "Philosoph" tragen wollte. Es geht um Bubers Unterscheidung zwischen philosophischer und religiöser Erkenntnis und die Bedeutung der "Ich-Du-Beziehung" für ein echtes menschliches Miteinander.
Carl C. Rogers
Dieses Kapitel befasst sich mit der "professionellen Identität" von Carl C. Rogers und zeigt seine Parallelen zu Bubers "Ich-Du-Beziehung" auf. Es beleuchtet Rogers' methodischen und praktischen Ansatz und die Bedeutung des "Selbstverständnisses" für ein gelingendes menschliches Zusammenleben.
Der (post)moderne Mensch
Martin Buber
Das Kapitel analysiert die Sichtweise von Martin Buber auf den Menschen in der modernen Gesellschaft. Es beleuchtet, wie Buber den "modernen" Menschen und sein Verhältnis zur Welt sieht und wie er die Herausforderungen des "postmodernen" Zeitalters betrachtet.
Carl C. Rogers
Dieses Kapitel untersucht die Perspektive von Carl C. Rogers auf den (post)modernen Menschen. Es betrachtet Rogers' Ansichten über die Herausforderungen der modernen Gesellschaft und die Bedeutung der "Ich-Du-Beziehung" für die Gestaltung eines gelingenden Lebens.
Vergleich / Fazit
Das Kapitel zieht einen Vergleich zwischen Bubers und Rogers' Ansichten über den Menschen in der modernen Gesellschaft und stellt die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Perspektiven heraus. Es fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und bietet eine kritische Betrachtung der Themen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themenfelder Menschsein, moderne Gesellschaft, "Ich-Du-Beziehung", Vergleich, Martin Buber, Carl C. Rogers, Professionsidentität, Religion, Philosophie, Soziologie, Psychologie und "postmoderne" Herausforderungen. Diese Schlüsselbegriffe spiegeln die zentralen Themen und Aspekte der Arbeit wider.
- Citar trabajo
- Michael Zeilbeck (Autor), 2007, Der Mensch in der modernen Gesellschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/170299