Der Symbolismus hat den Realismus schlagartig als Epoche abgelöst oder sogar verdrängt.
Diese neue Richtung in der russischen Literatur währte nicht lange, war jedoch
bezogen auf den historischen Hintergrund im Russischen Zarenreich eine kulturelle
Antwort auf den Wandel der Zeit und auf den bevorstehenden Zerfall des zaristischen
Systems.
Die Aufgabe dieser Ausarbeitung besteht darin, den Symbolismus und seine
sprachlichen Stilmittel, die zur Erneuerung der russischen Literatursprache beigesteuert
haben, exemplarisch anhand stilistischer Beispiele aus einem Werk darzustellen. Es
wird zu diesem Zwecke auf Belyjs Erzählung „Argonavty“ eingegangen. Des Weiteren
gilt es, die Dekaden des Symbolismus vorzuweisen und die Merkmale einer Utopie sowie
einer Anti-Utopie zu erläutern.
Die Dekaden und die Entwicklung des Symbolismus werden kurz erläutert, um
die Strömung als eine besondere stilistische Epoche in den Fokus zu rücken. Um nicht
Gefahr zu laufen die knappen Vorgaben zu sprengen, wird in der vorliegenden Arbeit
nur auf Belyjs Schaffen bis ca. 1910 eingegangen, seine Schaffenszeit aber im Kontext
mit anderen Philosophen und Künstlern seines Zeitalters kurz dargelegt.
Inhalt
1. Einführung
2. Symbolismus in der russischen Literatur
2.1. Kritik am Realismus
2.2. Vorgehen der symbolistischen Kunst
2.3. Dekaden des russischen Symbolismus
3. Andrej Belyj
3.1. Erneuerung der literarischen Sprache bei Belyj
3.2. Programmatik Belyjs
3.3. Gesprächskreis Argonavty
4. Erzählung „Argonavty“
4.1. Definition „Utopie“ und Anti-Utopie“
4.2. Textanalyse
Schlussbetrachtung
Bibliographie
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