Schule - ein Ort des Lehrens und des Lernens. Ein komplexes System wie das der Schule in einigen Worten wiederzugeben könnte ihrer Bedeutung nicht Rechnung tragen. Schule als Ort des Lehrens oder Unterrichtens zu thematisieren wirft unweigerlich die Frage auf: Was ist Unterricht? Wer entwirft ihn? Wie plant der Lehrkörper seinen Unterricht? Schließlich impliziert letzterer eine Planung, könnte sich doch kaum einer vorstellen, sich vor eine Klasse zu stellen mit einem Lehrplan respektive mit Lerninhalten, die man sozusagen aus dem Stegreif versucht, den Lernenden bzw. den Schülern zu vermitteln. Dies würde schlichtweg in Chaos enden. Aus diesem Grunde bedient sich die moderne Pädagogik unterschiedlicher didaktischer Modelle um dem Unterricht eine Struktur zu verleihen, um festzulegen welche Ziele in welcher Reihenfolge mit welchen Medien „an den Mann“ gebracht werden sollen. Hier wäre das so genannte Berliner Modell zu erwähnen, dessen Urheber Paul Heimann ist. Seine lerntheoretische Didaktik wurde zum „Urkonzept“ für viele darauffolgende didaktische Modelle, die sich auf Heimann beriefen. Dieses Modell entstand nicht zuletzt aus der Kritik an der bildungstheoretischen Didaktik von Wolfgang Klafki. Nichtsdestotrotz empfand man auch das Berliner Modell nicht als die „Krönung“ der didaktischen Modelle, so auch Wolfgang Schulz, Erziehungswissenschaftler und Professor für Didaktik in Hamburg. Diese Arbeit soll sich im Folgenden mit dem durch letztgenannten entstandenen didaktischen Modell, dem Hamburger Modell, auseinandersetzen. Seine Entstehungsgeschichte, Kernpunkte und Ziele sollen thematisiert und erläutert werden. Zum Schluss soll es einer kritischen Betrachtung unterzogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in das Hamburger Modell von Wolfgang Schulz
- Zum Begriff der Didaktik
- Vom Berliner zum Hamburger Modell
- Inhalt der „Neuen Konzeption“
- Die Kerntheorien
- Normative Kerntheorie
- Deskriptive Kerntheorie
- Grundstrukturen und Aufgabe der Unterrichtsplanung
- Perspektivplanung
- Umrissplanung
- Prozessplanung
- Wert der Emanzipation
- Didaktischer Hintergrund
- Die Kerntheorien
- Prinzip der Planung: TZI – Themenzentrierte Interaktion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Hamburger Modell von Wolfgang Schulz, einem didaktischen Modell, das als Alternative zum Berliner Modell entstanden ist. Die Arbeit beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Modells, seine Kernpunkte und Ziele und unterzieht es einer kritischen Betrachtung.
- Die lehrtheoretische Didaktik des Hamburger Modells
- Die Unterscheidung zwischen dem Berliner und Hamburger Modell
- Die normative und deskriptive Kerntheorie des Hamburger Modells
- Die Bedeutung von Kompetenz, Autonomie und Solidarität für das Modell
- Die Grundstrukturen und Aufgaben der Unterrichtsplanung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Unterrichtsplanung und die Relevanz didaktischer Modelle ein, bevor sie das Hamburger Modell als Gegenstand der Arbeit vorstellt. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Einführung in das Hamburger Modell und beleuchtet den Begriff der Didaktik sowie die Abgrenzung vom Berliner Modell. Das dritte Kapitel analysiert die „Neue Konzeption“ des Hamburger Modells, insbesondere die normative und deskriptive Kerntheorie, sowie die Grundstrukturen und Aufgaben der Unterrichtsplanung. Das vierte Kapitel befasst sich mit dem Prinzip der Planung im Rahmen des Hamburger Modells, der Themenzentrierten Interaktion (TZI).
Schlüsselwörter
Lehrtheoretische Didaktik, Hamburger Modell, Berliner Modell, Unterrichtsplanung, normative Kerntheorie, deskriptive Kerntheorie, Kompetenz, Autonomie, Solidarität, Perspektivplanung, Umrissplanung, Prozessplanung, Emanzipation, TZI, Themenzentrierte Interaktion.
- Arbeit zitieren
- Ayse Gökce (Autor:in), 2011, Analyse und Planung von Unterricht - Das Hamburger Modell, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/171464