Kleists Amphitryon ist – wie viele seiner Werke – äusserst komplex und sprachlich sehr dicht
gestaltet. Kleist, von der Aufklärung stark beeinflusst und zugleich in eine Erkenntniskrise
getrieben, setzt sich auch in Amphitryon mit seiner damit zusammenhängenden Sprachskepsis
auseinander. Speziell ist, dass er sich mit der Sprache und deren Grenzen anhand der antiken
Götter, die sich in die Welt der Menschen wagen, auseinandersetzt. Götter haben im Zeitalter
der Aufklärung eigentlich nichts zu suchen, und trotzdem – oder gerade deswegen – benutzt
Kleist den mythologischen Amphitryon-Stoff, um sich mit Erkenntnis und Sprache zu befassen.
Diesen sprachlichen Einfall der Götter in die Welt der Menschen, der gleichzeitig der
Fall der Götter ist, möchte ich im Folgenden anhand der Figur Jupiters genauer anschauen.
Zuerst soll das Paradoxon der Sehnsucht Jupiters nach der Liebe Alkmenes angeschaut werden,
denn dies ist ein menschlicher Wunsch, und kein göttlicher. Danach soll das daraus und
aus dem Rollenspiel resultierende Identitätsproblem Jupiters untersucht werden. Aus dem
Rollenspiel, den unterschiedlichen Identitätsproblemen und –verschiebungen ergibt sich
schliesslich eine Verwirrung der göttlichen und der menschlichen Ebene, die mit dem Fall des
Gottes endet.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Jupiters Sehnsucht nach Liebe
2. Jupiters Identitätsproblem
3. Die Verwirrung der menschlichen und göttlichen Ebene
4. Der Fall des Gottes Jupiter
Schlusswort
Quellentext
Sekundärliteratur
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.