Für forschende Pharmaunternehmen wird es immer wichtiger, den F&E-Bereich zielgerichtet, effektiv und effizient zu planen, zu steuern und zu kontrollieren. Die langfristige strategische Planung, Steuerung und Kontrolle übernimmt das strategische F&E-Controlling. Diese Arbeit nimmt sich dieser Thematik an, indem sie die Bedeutung, die Notwendigkeit, die Aufgaben und die Instrumente des strategischen F&E-Controllings sowie die Herausforderungen an das strategische F&E-Controlling für forschende Pharmaunternehmen aufzeigt.
Unter Gliederungspunkt 2 findet zunächst die Erörterung der Grundlagen der pharmazeutischen Industrie statt. Neben der Klärung zentraler Begrifflichkeiten wird unter diesem Gliederungspunkt insbesondere der pharmazeutische F&E-Prozess mit seinen verschiedenen Phasen und Charakteristika dargestellt.
Gliederungspunkt 3 befasst sich mit dem strategischen F&E-Controlling in der pharmazeutischen Industrie. Schwerpunkt dieses Gliederungspunktes bilden die Darstellung und die Beschreibung des strategischen F&E-Controlling-Prozesses mit seinen verschiedenen Phasen. Hierbei wird aufgezeigt, welche Aufgaben dem strategischen F&E-Controlling in den einzelnen Phasen zukommen bzw. welche Instrumente das strategische F&E-Controlling in den einzelnen Phasen einsetzt.
Viele vom strategischen F&E-Controlling bereitgestellte Instrumente haben sich mittlerweile in der Unternehmenspraxis etabliert. Trotz dieser Zwischenerfolge sieht sich das strategische F&E-Controlling in Zukunft drei großen Herausforderungen gegenüber: zunehmende technische und wirtschaftliche Risiken im F&E-Prozess, dem Aufbau strategischer Frühaufklärungssysteme sowie der Abschätzung von Technologiefolgen. Diese drei großen Herausforderungen an das strategische F&E-Controlling in der pharmazeutischen Industrie werden unter Gliederungspunkt 4 behandelt.
Unter Gliederungspunkt 5 werden ausgewählte Instrumente des strategischen F&E-Controllings in der pharmazeutischen Industrie dargestellt: das Technologie-Portfolio-Konzept zur Ableitung von Normstrategien, Instrumente zur Verkürzung der Entwicklungszeit von Arzneimitteln sowie der Realoptionsansatz zur strategischen Bewertung von F&E-Projekten.
Schließlich umfasst Gliederungspunkt 6 die Zusammenfassung und den Ausblick dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Die pharmazeutische Industrie
- Begriffliche Grundlagen
- Entstehung und Entwicklung der pharmazeutischen Industrie
- Forschung und Entwicklung in der pharmazeutischen Industrie
- Definition des Begriffs der Forschung und Entwicklung
- Der F&E-Prozess in der pharmazeutischen Industrie
- Forschung und Wirkstoffsuche
- Präklinische Entwicklung
- Klinische Entwicklung
- Zahlen und Fakten der deutschen Pharmaindustrie
- Regulatorische Vorschriften im deutschen Pharmamarkt
- Das strategische F&E-Controlling in der pharmazeutischen Industrie
- Der Begriff des Controllings
- Der Begriff des F&E-Controllings
- Zielgrößen des strategischen F&E-Controllings
- Der strategische F&E-Controlling-Prozess
- Notwendigkeit eines strategischen F&E-Controllings für Pharmaunternehmen
- Herausforderungen an das strategische F&E-Controlling in der pharmazeutischen Industrie
- Risiken bei der Arzneimittelentwicklung
- Neben- und Wechselwirkungen
- Hohe F&E-Kosten und lange Entwicklungszeiten
- Wettbewerbsdruck durch nachahmende Arzneimittel
- Strategische Frühaufklärung
- Begriff und Prozessablauf der strategischen Frühaufklärung
- Die Bedeutung einer strategischen Frühaufklärung für Pharmaunternehmen
- Technologiefolgenabschätzung
- Der Begriff der Technologiefolgenabschätzung
- Notwendigkeit einer Technologiefolgenabschätzung für Pharmaunternehmen
- Gentechnologie als Gegenstand von Technologiefolgenabschätzung
- Problematiken der Technologiefolgenabschätzung
- Risiken bei der Arzneimittelentwicklung
- Ausgewählte Instrumente des strategischen F&E-Controllings im Kontext der pharmazeutischen Industrie
- Das Technologie-Portfolio
- Die Notwendigkeit von Technologie-Portfolios
- Allgemeiner Aufbau, Eigenschaften und Ziele von Technologie-Portfolios
- Der Ansatz von Pfeiffer et al.
- Aufbau des Technologie-Portfolios
- Ablauf der Technologie-Porfolio-Analyse am Beispiel einer High Throughput Screening Anlage
- Auswertung des Technologie-Portfolios
- Instrumente zur Verkürzung der Entwicklungszeit
- Simultaneous Engineering – Parallelisierung der Phasen in der Arzneimittelentwicklung
- Multinationale und interdisziplinäre Projektteams
- Detaillierte Zielorientierung bei F&E-Projekten
- Bewertung pharmazeutischer F&E-Projekte mit Hilfe von Realoptionen
- Der Begriff der Realoption
- Analogie zwischen F&E-Projekten und Finanzoptionen
- Grenzen der Analogie zwischen Finanz- und Realoptionen
- Handlungsspielräume des Managements in Pharma-F&E-Projekten
- Kritische Würdigung des Realoptionsansatzes
- Das Technologie-Portfolio
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem strategischen F&E-Controlling in der pharmazeutischen Industrie. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung und Notwendigkeit eines solchen Controllings für forschende Pharmaunternehmen. Die Arbeit analysiert den Einfluss von Risiken, wie z.B. Neben- und Wechselwirkungen, hohe F&E-Kosten und lange Entwicklungszeiten sowie Wettbewerb durch nachahmende Arzneimittel, auf den Erfolg von Pharmaunternehmen.
- Die Herausforderungen des F&E-Controllings in der pharmazeutischen Industrie
- Strategische Frühaufklärung zur Identifizierung von Chancen und Risiken
- Technologiefolgenabschätzung als Instrument zur Bewertung und Steuerung von Technologieentwicklungen
- Das Technologie-Portfolio als Werkzeug zur strategischen Planung von F&E-Aktivitäten
- Die Realoptionstheorie als Ansatz zur Bewertung von F&E-Projekten
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Kapitel 2 gibt einen Überblick über die pharmazeutische Industrie und ihre Charakteristika. Der Schwerpunkt liegt auf dem pharmazeutischen F&E-Prozess mit seinen verschiedenen Phasen, insbesondere der präklinischen und klinischen Entwicklung.
- Kapitel 3 stellt das strategische F&E-Controlling in der pharmazeutischen Industrie vor. Hierbei werden die Zielgrößen des Controllings sowie der strategische F&E-Controlling-Prozess mit seinen verschiedenen Phasen (z.B. strategische Planung, Programmplanung und Kontrolle) dargestellt.
- Kapitel 4 behandelt die Herausforderungen an das strategische F&E-Controlling in der pharmazeutischen Industrie. Hierbei werden Risiken im F&E-Prozess, die Notwendigkeit einer strategischen Frühaufklärung sowie die Bedeutung der Technologiefolgenabschätzung analysiert.
- Kapitel 5 zeigt drei wichtige Instrumente des strategischen F&E-Controllings in der pharmazeutischen Industrie: Das Technologie-Portfolio-Konzept, Instrumente zur Verkürzung der Arzneimittelentwicklungszeit sowie die Bewertung von F&E-Projekten mit Hilfe von Realoptionen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Begriffe und Themen der Arbeit umfassen das strategische F&E-Controlling, die pharmazeutische Industrie, Arzneimittelentwicklung, Risiken, Neben- und Wechselwirkungen, lange Entwicklungszeiten, Technologiefolgenabschätzung, Technologie-Portfolio, Realoptionen und die Bedeutung von Flexibilität und Unsicherheit im Unternehmensumfeld.
- Quote paper
- Stefan Schmid (Author), 2005, Strategisches F&E-Controlling in der pharmazeutischen Industrie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/172804