Leseprobe
Inhalt
1. Einleitung
2. Planung einer Unterrichtsstunde
2.1 Sachanalyse und didaktische Überlegungen
2.2 Geplanter Stundenverlauf
2.2.1 Tabellarische Übersicht über den Stundenverlauf
2.3 Ziele der Stunde und Einordnung des Themas in den Kontext von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
3. Schlussbemerkung
4. Anhang
4.1 Literaturverzeichnis
4.2 Unterrichtsmaterialien
4.2.1 Plakate
4.2.1 Beispielhalte Tafelbilder
1. Einleitung
Eine Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ist heute mehr denn je in den Aufmerksamkeitsfokus von Lehrenden geraten, gerade auch in der beruflichen Bildung. Die Implementation von nachhaltigen Themen in die Lehrpläne ist für alle Ausbildungsgänge angestrebt und befindet sich momentan in der Umsetzung. So soll sich auch der im Folgenden dargestellte Unterrichtsentwurf mit dem Thema der nachhaltigen Entwicklung befassen.
Der Unterrichtsentwurf richtet sich dabei an die Klassen der dualen Ausbildung der Mediengestalter/innen für Digital- und Printmedien und geht mit Hilfe kooperativer Methoden auf verschiedene Themen in Bezug auf nachhaltige Entwicklung ein, wie u. a. artgerechte Tierzucht, Massentierhaltung und ethisches und moralisches Verhalten gegenüber anderen Lebewesen. Die geplante Doppelstunde gilt dabei als eine Einführung in die Problematik der Nachhaltigkeit. Im Anschluss daran soll von den Lernenden ein Projekt in Bezug auf nachhaltige Entwicklung bearbeitet werden, welches ebenfalls im Folgenden kurz skizziert wird.
Zuerst werde ich dabei die Rahmenbedingungen in einer Sachanalyse des Unterrichtsthemas darstellen, sowie anschließend meine didaktischen Überlegungen und den konkret geplanten Unterrichtsverlauf vorstellen. Darauf folgend soll eine tiefer gehende Einordnung des Unterrichtsthemas in den Kontext einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung dargestellt werden, bevor ich in der Schlussbemerkung meinen Unterrichtsentwurf reflektiere.
2. Planung einer Unterrichtsstunde
2.1 Sachanalyse und didaktische Überlegungen
Der im Folgenden präsentierte Unterrichtsentwurf soll seinen Einsatz in der dualen Ausbildung der Mediengestalter/innen für Digital- und Printmedien finden. Der Einsatz erscheint mir besonders im ersten Ausbildungsjahr als sinnvoll und ließe sich effektiv in das Lernfeld 2 „ Medienprodukte typografisch gestalten “ integrieren (vgl. Kultusministerkonferenz, 2007). Grund für die Einbindung in das erste Lehrjahr der Mediengestalter/innen ist, dass hier noch alle Fachrichtungen gemeinsam unterrichtet werden und das Thema der nachhaltigen Entwicklung auch für alle Schüler/innen, unabhängig von der jeweiligen Fachrichtung, eine Relevanz im Berufs- wie auch im Privatleben bietet.
Inhalt des Unterrichtsentwurfes ist dabei, dass die Schüler/innen an Themen für eine nachhaltige Entwicklung herangeführt werden sollen. Als thematischer Einstieg dient hierbei das Marketing der der Non-Governmental Organization PETA (People for the Ethical Treatment of Animals). Die Werbekampagnen, insbesondere die populären Plakate von PETA bilden den Ausgangspunkt für eine Dilemmadiskussion, die die unterschiedlichen moralischen Standpunkte in Bezug auf die ethische Behandlung von Tieren, gerade auch in Bezug auf Tierproduktion und Massentierhaltung aufgreifen soll.
Das Hauptanliegen der Stunde ist die Erarbeitung der verschiedenen moralischen und ethischen Aspekte der Thematik, die im Klassenverband zu einer Dilemmadiskussion führen sollen. Geplant ist der Unterrichtsentwurf für eine Doppelstunde von 90 Minuten. Dabei soll die angerissene Thematik der nachhaltigen Entwicklung aber nicht nach den 90 Minuten abgeschlossen sein, sondern hinführen zu einer tiefer gehenden Auseinandersetzung mit nachhaltigen Themen. Geplant ist, dass die Stunde eine Einführung in nachhaltige Entwicklung geben soll. Die weitere Bearbeitung des Themas zielt darauf ab, dass die Auszubildenden innerhalb des entsprechenden Lernfeldes die Gestaltung eines Plakates übernehmen. Diese Gestaltung kann in Kleingruppen durchgeführt werden und soll Problematiken der Nachhaltigkeit aufgreifen und darstellen. Ausgehend von diesen Überlegungen plante ich die im Folgenden aufgeführte logische Struktur der Stunde.
2.2 Geplanter Stundenverlauf
Die Thematik der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung wird eingeführt durch die Präsentation der verschiedenen Plakate der NGO PETA (vgl. Anhang 4.2.1). Die Schüler/innen werden aufgefordert, die Merkmale der Plakate herauszustellen und das Moralprinzip, welches durch die provozierenden Darstellungen betont wird, aufzuführen. Die Gegenüberstellung des Vegetarismus gegen das Essen von Tieren bildet die Grundlage für die darauf folgende Dilemmadiskussion.
Es werden zwei Gruppen (Pro- und Contra-Vegetarismus-Gruppen) gebildet. Innerhalb dieser Gruppen sammeln die Lernenden nun Argumente für ihren jeweiligen Standpunkt. Bei entsprechenden Gegebenheiten (Computer mit Internetanschluss) kann hierbei auch eine Internetrecherche zur Unterstützung hinzugezogen werden.
Im Anschluss daran sollen sich die zwei Gruppen aktiv in die Dilemmadiskussion einbringen. Dabei sollen die Auszubildenden die grundlegenden Regeln der Diskussionsführung beachten während die Lehrperson eine moderierende Rolle einnimmt.
In der darauf folgenden Reflexionsphase werden die genannten Argumente nochmals in einem Tafelbild visualisiert (vgl. Anhang 4.2.1, Tafelbild A). Zusammen mit den Lernenden werden die verschiedenen Argumente nun geprüft und in eine Rangfolge gestellt. Dies soll zu einem Perspektivwechsel zum jeweils konträrem Standpunkt anregen. Zur Sicherung der Ergebnisse wird nun mit den Schüler/innen ein Tafelbild erarbeitet welches die Charakteristika von provokanten Werbemaßnahmen, wie den vorgestellten Plakaten, nochmals zusammenfasst (vgl. Anhang 4.2.1, Tafelbild B).
Um die zuvor erarbeiteten Inhalte zu vertiefen, werden anschließend Kleingruppen gebildet, innerhalb derer die Lernenden die Aufgabe erhalten, Plakate zu selbst gewählten Nachhaltigkeitsthemen zu entwickeln. Dabei können provokante Darstellungsmittel verwendet werden. Um den Lernenden Ideen bezüglich Nachhaltigkeitsproblematiken mit auf den Weg zu geben werden im Plenum Inhalte für Themen gesammelt, die Bezug zum Nachhaltigkeitsgedanken aufweisen (vgl. Anhang 4.2.1, Tafelbild C).
Nachdem der Lehrende noch weitergehende Angaben zu den Anforderungen an die zu gestaltenden Plakate gemacht hat, wie z. B. Formatgröße, Abgabe-/ Präsen-tationstermin usw., wird die Stunde geschlossen.
2.2.1 Tabellarische Übersicht über den Stundenverlauf
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Tabellarische Übersicht über Stundenverlauf einer Doppelstunde
2.3 Ziele der Stunde und Einordnung des Themas in den Kontext von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
Das primäre Ziel des Unterrichtsentwurfes ist es, dass die Lernenden sich mit den Inhalten und dem Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung auseinander setzen. Konkret angesprochen wird hierbei die Thematik der Tierzucht, mit der sich die Plakate von PETA provokant auseinander setzen. Die Schüler/innen sollten hierbei nicht vom Vegetarismus überzeugt werden, sondern sich mit den Gegebenheiten der Massentierhaltung und ihren Folgen für eine nachhaltige Entwicklung auseinander setzen.
Folgende Einordnung des Themas in die Dimensionen nach Stomporowski soll nochmals die einzelnen Ebenen einer nachhaltigen Entwicklung darstellen.
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