Völkermord in Bosnien - Der Bosnienkrieg und das Massaker in Srebrenica in Kurzform


Trabajo, 2011

11 Páginas, Calificación: 2,0


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Bosnienkrieg

3. Die UN, die Blauhelme und die Schutzzonen

4. Die Vorgeschichte

5. Das Massaker

6. Fazit

7. Quellen

Die Hochachtung der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau wird von dem Autor des folgenden Textes nicht nur geteilt, sondern auch voran getrieben. Und doch muss darauf hingewiesen werden, dass es dem Autor nicht immer möglich war, geschlechtergerecht schreiben zu können.

1. Einleitung

Das Massaker von Srebrenica wird es genannt, denn Mitte Juli 1995 eroberten bosnischen Serben unter General Ratko Mladić, welcher z.Z. in Den Haag unter Prozess steht, die UN-Schutzzone Srebrenica in Ostbosnien (nahe dem serbischen Territorium) und töteten dabei mehrere Tausend, meist unbewaffnete, bosnische Muslime, die dort Schutz gesucht hatten.

Zunächst werde ich den Bosnienkrieg beleuchten, um einen Geschichtsrahmen zu schaffen. Die von der UN deklarierten Schutzzonen und der niederländischen Blauhelme umgesetzten Beschlüsse und der darauf folgenden Aktionen oder auch Nichtaktionen dieser werde ich probieren zu analysieren. Doch was ist eigentlich eine Schutzzone und warum wurde sie überhaupt eingerichtet? Und wieso konnten so viele Menschen in einer Schutzzone sterben? Was tat die UN, was die Blauhelme?

2. Der Bosnienkrieg

Der Bosnienkrieg bezeichnet den Krieg in Bosnien und Herzegowina. Der Krieg in Bosnien-Herzegowina ist eine Folge nach dem Zerfall Jugoslawiens Anfang der 90´er. Bereits im Januar 1991, 6 Monate vor Beginn der Kriegshandlungen in Jugoslawien drohte der damalige Präsident Serbiens Slobodan Milošević den Botschaftern der Europäischen Gemeinschaft damit, dass er einen neuen groß-serbischen Staat errichten würde, wenn diese zuließen, dass Jugoslawien auseinanderbreche: „Die Position, die ich Ihnen soeben skizziert habe, ist der äußerste Kompromiss, den Serbien zu akzeptieren gewillt ist. Wenn dies nicht auf friedlichem Wege erreicht werden kann, zwingt man Serbien, die Machtmittel einzusetzen, die uns zur Verfügung stehen, den anderen hingegen nicht“ (Honig & Both, 1999, S. 113-114) Für die Bewohner der Teilrepublik Bosnien-Herzegowina bedeute das, dass Serbien die Abspaltung Bosnien-Herzegowinas nicht hinnehmen wird. Um dieses Problem zu verstehen, muss man sich die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Bosnien-Herzegowina vergegenwärtigen: „Vor dem Ausbruch des Krieges zählte diese Teilrepublik 4,3 Millionen Einwohner: 1,9 Bosniaken, 1,3 Millionen Serben und 756.000 Kroaten. Desweiteren deklarierten sich noch rund 240.000 Menschen als Jugoslawen.(Stöger, Münster,S. 120) Der Unterschied zwischen den einzelen Bevölkerungsgruppen bestand lediglich in der Religion: bosnische Muslimen (Bosniaken), bosnische Serben und bosnische Kroaten. Die bosnischen Kroaten sind Katholiken, die bosnischen Serben orthodoxe Christen und die Bosniaken konvertierten zum Islam.

Miloševićs Plan war es, dass die Stadt Srebrenica ein Teil des neuen „Großserbien“ wird (Honig & Both, 1999, S. 114) und die „ethnische Säuberung“ in Bosnien-Herzegowina war ebenfalls ein Teil davon. (Stöger, Münster,S. 121) Nachdem bereits im Sommer 1991 die jugoslawischen Teilrepubliken Slowenien, Kroatien und Mazedonien mit ihren Unabhängigkeitserklärungen voranschritten, erklärte auch Republik Bosnien-Herzegowina am 15. Oktober 1991 ihre Unabhängigkeit von Jugoslawien. Damit stand der Zerfall des Vielvölkerstaates Jugoslawien praktisch fest und wurde durch die völkerrechtliche Anerkennung der Republik Bosnien-Herzegowina durch die Europäische Gemeinschaft und die USA im April 1992 international untermauert.(Stöger, Münster,S.120) Sofort kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der restlichen Jugoslawischen Volksarmee (JVA), welche unter dem Kommando von Milošević von Belgrad aus befehligt wurde, und den bosnischen Muslimen.(Rohde, 1997,S.15) Aus der JVA entstand die serbische Armee, was allerdings nicht verwunderlich war, da sie mehrheitlich schon aus Serben bestand und viele Offiziere als ethnische Herkunft „serbisch“ angaben. (Honig & Both, 1999,S.114) Als Folge der Unabhängigkeitserklärung Bosniens-Herzegowinas eroberten die serbischen Truppen bis Mai 1992 60% des Territoriums. (Honig & Both, 1999,S. 116)

Die Bosnische Stadt Srebrenica liegt im äußersten Osten von Bosnien-Herzegowina und damit in unmittelbarer Grenznähe zu Serbien. Die Stadt liegt in einem drei Kilometer langen und 800 Meter breiten Tal. Nach einer Volkszählung 1991 waren rund 9000 Einwohnern 75% bosnische Muslimen und 23% bosnische Serben und 2 % Angehörige anderer Volksgruppen. (Simon, 2005, vgl. S. 22) Die Zahl der muslimischen Zivilisten in Srebrenica erhöhte sich durch Flüchtlinge aus anderen Landesteilen als Folge des Krieges bis Mitte März 1993 auf 60.000 Menschen. (Rohde, 1997,S.15) Srebrenica wurde nach der Unabhängigkeitserklärung systematisch von den Serben von der Außenwelt abgeschnitten und weil selbst die UN-Hilfslieferungen mit Lebensmitteln wegen der serbischen Blockade nicht dort ankamen, wurden zwischen März und Juni 1993 etwa 1.900 Tonnen Nahrungsmittel in die unmittelbare Umgebung von Srebrenica aus Militärflugzeugen der NATO abgeworfen. (Simon, 2005,S. 22)

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Detalles

Título
Völkermord in Bosnien - Der Bosnienkrieg und das Massaker in Srebrenica in Kurzform
Universidad
Free University of Berlin
Curso
Krisenprävention, Konfliktbearbeitung
Calificación
2,0
Autor
Año
2011
Páginas
11
No. de catálogo
V173869
ISBN (Ebook)
9783640941308
ISBN (Libro)
9783640941414
Tamaño de fichero
481 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
völkermord, bosnien, bosnienkrieg, massaker, srebrenica, kurzform
Citar trabajo
Michael Donner (Autor), 2011, Völkermord in Bosnien - Der Bosnienkrieg und das Massaker in Srebrenica in Kurzform, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/173869

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