1.) Einleitung
In der vorliegenden Ausarbeitung soll zum Einen ein geschichtlich begründeter Zusammenhang zwischen dem Protagonisten Eneas und dem deutschen Kaiser Friedrich Barbarossa aufgezeigt werden. Dazu werden im Folgenden die beiden Stauferpartien des Eneasromans hinsichtlich des historischen Gehaltes und eventueller textueller oder symbolischer Bezüge näher beleuchtet. Ferner soll in Ansätzen erläutert werden, ob (und gegebenenfalls wie) Heinrich von Veldeke diese Abschnitte, die von ihm erst nachträglich in sein Werk eingebracht wurden, gezielt einsetzte und was eine potentielle Absicht seiner Umsetzung sein könnte. Um den wahren Gehalt der Partien zu verstehen und die daran geknüpfte Intention(en) besser beurteilen zu können, muss auch das Verständnis der mittelalterlichen Herrschaftslegitimation berücksichtigt werden, wie Barbarossa es in seiner Regierungszeit zum Ausdruck brachte, wobei ein zentraler Aspekt die Art der Verknüpfung des Deutschen Reiches mit dem (antiken) Römischen Reich sein wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Stauferpartien im Eneasroman
- Die 1. Stauferpartie
- Die 2. Stauferpartie
- Demonstration des Erbkaisertums
- Barbarossas „sacrum imperium“
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht die beiden Stauferpartien im Eneasroman von Heinrich von Veldeke. Ziel ist es, einen geschichtlichen Zusammenhang zwischen Eneas und Kaiser Friedrich Barbarossa aufzuzeigen und den historischen Gehalt sowie mögliche textuelle oder symbolische Bezüge der Partien zu beleuchten. Die Analyse befasst sich auch mit der Frage, ob und wie Heinrich von Veldeke diese Abschnitte in sein Werk integrierte und welche Absicht dahinter stecken könnte.
- Der historische Kontext der Stauferpartien
- Die Rolle des Eneasromans in der mittelalterlichen Herrschaftslegitimation
- Symbolische Bezüge zwischen den Stauferpartien und der Figur des Pallas
- Die Bedeutung des Erbkaisertums für Friedrich Barbarossa
- Die Funktion der Hochzeitsfeier des Eneas und des Mainzer Hoffestes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Forschungsgegenstand der Ausarbeitung vor und skizziert die Zielsetzung und die methodische Vorgehensweise. Sie erläutert die Relevanz des historischen Kontextes für die Interpretation der Stauferpartien und betont die Bedeutung des Verständnisses mittelalterlicher Herrschaftslegitimation.
Die 1. Stauferpartie
Die erste Stauferpartie schildert die Auffindung des Pallasgrabes und die Kaiserweihe Friedrich Barbarossas im Jahre 1155. Die Ausarbeitung analysiert die historische Richtigkeit der Darstellung und untersucht die Intention Veldekes, die Grablegung des Pallas mit der Kaiserkrönung Friedrichs in Beziehung zu setzen. Die symbolische Bedeutung des Erlöschens des „ewigen Lichtes“ im Pallasgrab wird im Kontext der Herrschaftslegitimation diskutiert.
Die 2. Stauferpartie
Demonstration des Erbkaisertums
Die zweite Stauferpartie behandelt das Mainzer Hoffest von 1184. Die Ausarbeitung beleuchtet die Funktion der großen Festfeiern, sowohl der Hochzeit des Eneas als auch des Mainzer Hoffestes, für die Aufrechterhaltung der Tradition des Erbkaisertums. Sie untersucht, wie Veldeke die beiden Ereignisse in seinem Eneasroman zusammenführte und die genealogische Nähe zwischen Eneas und Friedrich I. hervorhebt.
Schlüsselwörter
Eneasroman, Heinrich von Veldeke, Staufer, Friedrich Barbarossa, Pallas, Erbkaisertum, Herrschaftslegitimation, Mittelalter, Mainzer Hoffest, Symbolismus, Textanalyse, historische Kontext.
- Citation du texte
- Aron Jährig (Auteur), 2010, Die Stauferpartien im Eneasroman, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/174572