Seit das Bündnis 90/Die Grünen sich 1990 im Zuge der Wiedervereinigung
Deutschlands zusammenfand ist eine Menge in den erzielten Ergebnissen bei Wahlen
passiert. Und auch in den Vorjahren, in welchen die Grünen in der westdeutschen und
das Bündnis 90 in der ostdeuschen Parteienlandschaft mitmitschte, geschah viel
bezüglich der Präsenz der Partei(en) in Landtagen, Volkskammern et cetera. Bei den
Bundestagwahlen 2009 erzielte die Partei ihr bislang bestes Wahlergebnis auf
Bundesebene (Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.) 2009) und in den
Landtagswahlen in Baden-Württenberg und Rheinland-Pfalz 2011 erzielte Bündnis
90/Die Grünen am 27. März 2011 Rekordergebnisse, so ist die Partei in Baden
Württemberg von 11,7% bei der letzten Landtagswahl 2006 im Jahr 2011 auf 24,2%
geklettert (Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg).
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, welche Faktoren diese massive
Mobilisiering der Wähler bewirkt haben. War es das Atomunglück in Japan, dass die
nationale deutsche Parteienlandschaft derart beeinflußt hat? Gibt es eventuell andere,
innerstaatliche Faktoren, welche verantwortlich sein können? Mit Hilfe vergleichbarer
Ereignisse und vergangener Wahlergebnisse wird diese Hausarbeit versuchen zu klären,
ob internationale Ereignisse wie die Katastrophe in Fukushima nationale Wahlen
tatsächlich so stark beeinflußen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Bündnis 90/Die Grünen – Werdegang einer Partei
- Theoretischer Teil: Welche Einflüsse wirken auf das deutsche Parteiensystem ein?
- Praktischer Teil: Hat Fukushima die Landtagswahlen beeinflußt?
- Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Faktoren, die zur Mobilisierung der Wähler für Bündnis 90/Die Grünen bei Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz im Jahr 2011 geführt haben. Die Arbeit untersucht insbesondere die Frage, ob das Atomunglück in Japan einen entscheidenden Einfluss auf die nationale deutsche Parteienlandschaft hatte. Außerdem werden andere innerstaatliche Faktoren, die eine Rolle spielen könnten, betrachtet.
- Einfluss von internationalen Ereignissen wie dem Atomunglück in Fukushima auf nationale Wahlen
- Entwicklung des Parteiensystems in Deutschland
- Rolle von Umweltthemen und der Kernenergiepolitik in der deutschen Parteienlandschaft
- Glaubwürdigkeit von Parteien im Kontext des Atomausstiegs
- Veränderungen im Parteiensystem und ihre Auswirkungen auf Wahlergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Bündnis 90/Die Grünen – Werdegang einer Partei: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung von Bündnis 90/Die Grünen, insbesondere die Entstehung der Partei aus der Anti-Atom-Bewegung der 1970er Jahre und ihre Rolle als Verfechter erneuerbarer Energien. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, ob die Partei durch ihre Glaubwürdigkeit in Bezug auf den Atomausstieg zum Wahlsieg in Baden-Württemberg und weiteren Wahlerfolgen in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt beigetragen hat.
- Kapitel 2: Theoretischer Teil: Welche Einflüsse wirken auf das deutsche Parteiensystem ein?: Dieses Kapitel analysiert die Entstehung und Entwicklung des deutschen Parteiensystems im Kontext der klassischen vier Cleavages nach Lipset/Rokkan. Es beleuchtet den Wandel des Parteiensystems von der Gründung des Kaiserreichs bis zur Weimarer Republik und untersucht die Auswirkungen der Machtergreifung der NSDAP. Der Fokus liegt auf der Frage, wie das deutsche Parteiensystem auf verschiedene Einflüsse reagiert und wie diese Einflüsse die politische Landschaft prägen.
Schlüsselwörter
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Themen Parteiensystem, Wahlen, Atomkraft, Umweltschutz, erneuerbare Energien, Atomausstieg, Bündnis 90/Die Grünen, Fukushima, Landtagswahlen, politische Willensbildung, Cleavages, Polarisierung, Fragmentierung, Deutschland.
- Citation du texte
- Denise Linke (Auteur), 2011, Inwieweit können internationale Ereignisse das Parteiensystem der BRD beeinflussen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175891