Die Verben visueller Wahrnehmung im Deutschen und Französischen

Eine kontrastive Wortfeldanalyse


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2011

29 Pages, Note: 1,3

Anonyme


Extrait


Inhalt

1. Einleitung

2. Theoretische Grundlagen
2.1 Ziele und Anwendungen der Wortfeldforschung
2.2 Wortfeld – eine Begriffsbestimmung
2.3 Wichtige Begriffe
2.3.1 Semem
2.3.2 Sem
2.3.3 Archilexem / Partielles Archilexem
2.3.4 Hyperonym / Hyponym

3. Das Wortfeld der Verben visueller Wahrnehmung im Französischen und Deutschen
3.1 Begründung und Ziele dieser Untersuchung
3.2 Die Auswahl der Wörter
3.2.1 Das Sammeln möglicher Lexeme
3.2.2 Auswahlkriterien nach Coseriu
3.2.3 Die Grenzen des Wortfeldes
3.3 Semantische Analyse
3.3.1 Verfahren
3.3.2 Klassifikation der Verben nach Schepping
3.3.2.1 Verben der visuellen Wahrnehmung, die keine Handlung ausdrücken
3.3.2.2 Verben des visuellen Handelns
3.4 Ableitungen für Übersetzungsbeziehungen – einige Beispiele
3.4.1 sehen – voir
3.4.2 betrachten – considérer – contempler
3.4.3 beobachten – observer

4. Zusammenfassung und Schlussbetrachtung

Bibliographie

Anhang

Verben visueller Wahrnehmung im Deutschen und Französischen – eine Übersicht für Sprachpraxis und Übersetzung

1. Einleitung

Avec grand intérêt, le voyageur observe la petite église.” Gilt es diesen Satz ins Deutsche zu übersetzen, wäre zur Wiedergabe der Tätigkeit des Reisenden das Wort beobachten wohl die falsche Wahl. Doch warum, sind doch die bei­den Verben observer und beobachten seit den frühen Tagen des Fremdspra­chenunterrichts als übersetzungsäquivalentes Wortpaar bekannt. Hier scheinen feine Bedeutungsunterschiede vorzuliegen, auf deren Spur uns nur ein genaue­rer Blick in die semantische Struktur beider Wörter führen kann. Und so möchte sich die vorliegende Arbeit mit dem Wortfeld der Verben visueller Wahrnehmung beschäftigen und dabei einen Vergleich zwischen deutscher und französischer Sprache ins Auge fassen. Welche Lexeme gehören dazu? Worin bestehen ihre Gemeinsamkeiten, und was unterscheidet sie von­einan­der? Ist der Wortschatz beider Sprachen in diesem Bereich ähnlich strukturiert, oder gibt es größere Differenzen? Und welche Schlussfolgerungen ergeben sich hieraus für Übersetzungen?

Um all diesen Fragen nachzugehen, soll das Verfahren einer kontrastiven Wortfelduntersuchung vom Finden der Lexeme über deren semantische Ana­lyse bis hin zum intersprachlichen Vergleich der Wortschatzstrukturen in dieser Arbeit nachvollzogen werden. Dazu werden in einem einführenden Kapitel zunächst grundlegende Begrifflichkeiten näher betrachtet sowie Ziele und An­wendungsbereiche (für mit beiden Sprachen in der Praxis Umgehende) der Wortfeldforschung erörtert. Hieran schließt sich die Aufstellung und Untersu­chung des gewählten Wortfeldes, welche in der Herausarbeitung von Gemein­samkeiten und Unterschieden hinsichtlich der Struktur und Funktionsweise des Wortschatzes der beiden Einzelsprachen münden soll. An mehreren konkreten Beispielen wird gezeigt werden, welche Ableitungen ein solcher Vergleich für die Betrachtung von Übersetzungsbeziehungen zwischen einzelnen Lexemen zulässt. Am Ende soll eine Übersicht entwickelt werden, die eine schnelle Ein­sicht in die Ergebnisse der Arbeit zulässt und Hilfestellungen beim Umgang mit den Verben visueller Wahrnehmung, insbesondere im Rahmen von Über­setzungsarbeiten, bieten kann.

2. Theoretische Grundlagen

2.1 Ziele und Anwendungen der Wortfeldforschung

Die Wortfeldforschung stellt sich innerhalb der Sprachwissenschaft als ein Aufgabengebiet der strukturellen Lexikologie dar. Sie verfolgt das Ziel, die als Wörter vorliegenden Einheiten einer Sprache hinsichtlich ihrer Bedeutung bzw. ihres Inhaltes zu analysieren. Auf dieser Grundlage lassen sich in der Folge Bedeutungsbeziehungen zwischen den einzelnen Wörtern herausarbeiten (wie z.B. Hyponymie) sowie Einblicke in die Struktur und Funktionalität des Wort­schatzes einer Sprache gewinnen (cf. Timmermann 2007: 17).

Die Vorgehensweise und Ergebnisse der Wortfeldforschung erweisen sich dabei auch interessant für Fremdsprachenlernende und -vermittelnde, zeigen doch kontrastive (d.h. sprachvergleichende) Wortschatzbetrachtungen immer wieder, dass Muttersprache und Fremdsprache in ihrer Bedeutungsstruktur in vielen Fällen nicht absolut deckungsgleich sind, da jede Einzelsprache über ihre eigenen semantischen Gliederungsprinzipien verfügt. Als einfaches Bei­spiel hierfür kann das folgende Schema zum Vergleich des Deutschen und Französischen gelten (in Anlehnung an Timmermann 2007: 14):

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Es zeigt sich, dass die beiden Lexeme Baum und arbre hinsichtlich ihres se­mantischen Gehalts vollständig äquivalent sind, d.h. ein und denselben Aus­schnitt der Wirklichkeit bezeichnen. Das Lexem bois erweist sich hingegen als bedeutungsumfangreicher als das in den meisten Fällen übersetzungsrelevante Holz, da es zusätzlich einen kleinen Wald bezeichnen kann.[1]

Für das gute Beherrschen einer Fremdsprache sowie eine hochwertige Über­setzertätigkeit stellt die Kenntnis der Wortschatzstrukturierung in der eigenen und der fremden Sprache eine wichtige Grundlage dar. Kontrastive Wortfeld­vergleiche können hierbei hilfreich sein, verschiedenartige semantische Gliede­rungen und Funktionsweisen (wie im obigen Beispiel) aufzudecken, Überset­zungsschwierigkeiten zu erkennen (beispielsweise unterschiedliche Bedeu­tungsnuancen vermeintlich bedeutungsäquivalenter Wörter oder auch die soge­nannten „falsche Freunde“), und so zu verbesserter Sprachpraxis und gelunge­nen Übersetzungen beitragen.

2.2 Wortfeld – eine Begriffsbestimmung

Wortfelder werden in den Bereich der paradigmatischen Strukturen des Wort­schatzes einer Sprache eingeordnet. Sie bestehen aus Lexemen, die an einer bestimmten Stelle der chaîne parlée untereinander austauschbar sind, und kön­nen daher zu einem Paradigma zusammengefasst werden (cf. Timmermann 2007: 33). Ein Beispiel: Die Wörter Stuhl, Sessel, Sofa und Hocker können aufgrund ihrer Bedeutungsverwandtschaft alle die letzte Stelle des Satzes „ Der Mann sitzt auf einem ~ . “ einnehmen, ohne dass sich dessen Bedeutung grund­legend verändern würde bzw. er absurd werden würde (wie etwa beim Einset­zen des Wortes Atomkern). Die Lexien können daher dem Paradigma (bzw. Wortfeld) der Sitzgelegenheiten zugerechnet werden.

Anhand jenes Beispiels lässt sich nun eine erste Definition von Blumenthal gut nachvollziehen. Er bezeichnet ein Wortfeld als

[...] eine semantisch strukturierte Gesamtheit von Wörtern gleicher Wortart [...]. Zur Strukturierung gehört Gemeinsames und Unterscheidendes, nämlich ein in allen Wörtern des Feldes identisches Inhaltselement (Merkmal) und ein Satz von Merkmalen, der die Abgrenzung jedes einzelnen Wortes von seinen Feldnachbarn erlaubt. (Blumenthal 1997: 105)

Coseriu, dessen Konzeption die Wortfeldforschung bis heute entscheidend be­stimmt, stellte folgende Begriffsbestimmung auf:

Ein Wortfeld ist in struktureller Sicht ein lexikalisches Paradigma, das durch die Auf­teilung eines lexikalischen Inhaltskontinuums unter verschiedene in der Sprache als Wörter gegebene Einheiten besteht, die durch einfache inhaltsunterscheidende Züge in unmittelbarer Opposition zueinander stehen. (Coseriu 1967, in: Timmermann 2007: 34)

Beispiele für Wortfelder, die zudem in der Literatur bereits bearbeitet wurden, sind neben den erwähnten Sitzgelegenheiten etwa Sauberkeitsadjektive, Ge­wässerbezeichnungen oder Verben, die das Ende des Lebens ausdrücken.

2.3 Wichtige Begriffe

Coserius Konzeption der lexematischen Strukturen folgend, sollen nun noch einige für den Fortgang dieser Arbeit bedeutsame Begrifflichkeiten näher be­trachtet werden.

2.3.1 Semem

Ein Semem beinhaltet alle semantischen Komponenten (oder auch Bedeu­tungszüge bzw. Seme), die die Bedeutung eines Lexems ausmachen. Bei poly­semen (d.h. mehrdeutigen) Wörtern umfasst ein Semem alle semantischen Komponenten, die zu einem Bedeutungsfeld gehören (cf. Timmermann 2007: 36f.). Ein Beispiel für letzteres ist das Wort Maus, das mit S1 [Nagetier] und S2 [Computerzubehör] zwei Bedeutungsfelder und damit auch zwei Sememe umfasst.

2.3.2 Sem

Unter einem Sem werden die kleinsten distinktiven, d.h. für die semantische Differenzierung der Lexeme relevanten Bedeutungszüge verstanden. Das Fran­zösische bezeichnet diese auch mit traits distinctifs bzw. traits pertinants de contenu (cf. Timermann 2007: 38). Für das Wortfeld der Sitzgelegenheiten ergibt sich beispielweise das Sem ‹+für eine Person› (wenn zutreffend) bzw. ‹–für eine Person› (wenn nicht zutreffend), welches Stuhl von Sofa unterscheidet. Ein weiteres Sem wäre etwa {+mit Rückenlehne} bzw. {–mit Rückenlehne}, das einen Unterschied zwischen Stuhl und Hocker markiert.

2.3.3 Archilexem / Partielles Archilexem

Als Archilexem bezeichnet man einen übergeordneten Begriff, der den gesam­ten Inhalt (also alle Lexeme) eines Wortfeldes überdacht und somit auch die Grenzen des Feldes festlegt. Das Archilexem kann, muss aber nicht unbedingt als ein Wort in einer Sprache lexikalisch realisiert sein (cf. Timmermann 2007: 38). Beispiele sind etwa Gewässer oder Adjektive, die den Geschmack von Wein ausdrücken.

Ein partielles Archilexem überdacht hingegen nur einen Teil der Lexeme ei­nes Wortfeldes, wie z.B. Wasserlauf oder stehendes Gewässer im Bereich des Wortfeldes Gewässer (cf. Timermann 2007: 38).

2.3.4 Hyperonym / Hyponym

Ein Hyponym ist ein Lexem, welches in einer untergeordneten Beziehung zu einem anderen (Hyperonym) steht. Sein semantischer Umfang ist enger, da es in seiner Bedeutung spezifischer und differenzierter ist als das Hyperonym. Es hat daher mindestens ein Sem mehr als das Hyperonym. Zwei Lexeme, die in einer solchen Bedeutungsbeziehung stehen, wären beispielsweise sehen (Hype­ronym) und beobachten (Hyponym).

Ein Verfahren, mit dessen Hilfe sich eine solche Enthaltensein-Relation überprüfen lässt, ist der Inklusionstest. Hier werden zwei Sätze mit den jeweils zu untersuchenden Lexemen auf ihr wechselseitiges semantisches Enthal­tensein hin getestet. Für das oben genannte Beispiel ergäbe sich Folgendes: Wenn der Satz zutrifft „Der Jäger beobachtet das Reh.“, gilt dann zwangsläufig auch der Satz „Der Jäger sieht das Reh.“? – Ja. Vertauscht man jedoch die bei­den Sätze unter Beibehaltung derselben Fragestellung, kommt man zu einem negativen Ergebnis. Demnach ergibt der Test, dass das Lexem sehen in einer übergeordneten Bedeutungsbeziehung zu beobachten steht und somit dessen Hyperonym darstellt.

3. Das Wortfeld der Verben visueller Wahrnehmung im Französischen und Deutschen

3.1 Begründung und Ziele dieser Untersuchung

Für eine Beschäftigung mit den Verben visueller Wahrnehmung im Rahmen dieser Arbeit entschied ich mich zunächst einmal, da dieses Wortfeld relativ viele Lexeme beinhaltet, deren nicht geringer Teil zudem im alltäglichen sprachlichen Handeln häufiger verwendet wird. Aus diesem Grund wird es wohl auch jedem deutschsprachigen Französischlerner bald offenbar, dass jene beiden Einzelsprachen für das Ausdrücken visueller Wahrnehmung einen doch recht unterschiedlich strukturierten und funktionierenden Wortschatz bereit­halten. Müssen sich deutsche Schüler im Französischunterricht an die ihnen muttersprachlich nicht vertraute Opposition voirregarder gewöhnen, bedeu­ten die zahlreichen präfigierten Verben des Deutschen (wie ansehen, sich bese­hen, nachschauen, zurückblicken) für frankophone Sprachlernende ein neues Terrain.

Eine sprachvergleichende Wortfeldanalyse nun könnte für mit beiden Ein­zelsprachen Umgehende (Sprecher, Lerner, Lehrer, Übersetzer etc.) gewinn­bringend sein, will sie doch aufzeigen, welche Wörter in welchen Fällen (bzw. Sprachkontexten) als adäquate Übersetzung gelten können (im Wörterbuch finden sich zu einem Stichwort ja oftmals mehrere Vorschläge), aber bei­spielsweise auch, welche gemeinhin als bedeutungsübereinstimmend betrach­teten Lexeme doch gewisse semantische Unterschiede beinhalten.

3.2 Die Auswahl der Wörter

3.2.1 Das Sammeln möglicher Lexeme

Einer der ersten Schritte einer Wortfeldanalyse besteht in der Zusammenstel­lung aller in Frage kommenden Lexeme. Hierzu kommt neben dem intuitiven Sammeln insbesondere für die Fremdsprache die Konsultation von Wörterbü­chern in Frage, welche unter einem Stichwort oftmals mehrere sinnverwandte Lexeme sowie Anwendungskontexte (Beispielsätze) angeben.[2] Um die Band­breite möglicher Lexeme für unser Wortfeld zu veranschaulichen, soll an dieser Stelle für beide Sprachen eine exemplarische Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit aufgelistet werden:

Deutsch

sehen, blicken, schauen, gucken, ansehen, zuschauen, nachsehen, wahrnehmen, entdecken, beobachten, hochgucken, hinübersehen, glotzen, gaffen, stieren, einen Blick werfen auf

Französisch

voir, regarder, percevoir, apercevoir, distinguer, contempler, observer, exami­ner, lever le regard, lorgner, mater, jeter un coup d’œil

3.2.2 Auswahlkriterien nach Coseriu

Nun muss in einer näheren Untersuchung geprüft werden, ob alle gefundenen Wörter tatsächlich zum gesuchten Wortfeld gehören. Dazu eignen sich die von Coseriu aufgestellten Auswahlkriterien bzw. „Vorunterscheidungen“ (Tim­mermann 2007: 22). Dieser schließt für die Aufstellung eines Wortfeldes zu­nächst Terminologismen, Metasprache (Sprache über Sprache) sowie wieder­holte Rede (wie Zitate, Sprichwörter oder Redensarten) aus. Weiterhin emp­fiehlt er unbedingt, sich auf eine funktionelle Sprache bzw. ein Sprachregister zu beschränken, da nur innerhalb dieser Grenzen die distinktiven Relationen zwischen den einzelnen Feldelementen angelegt sind und tatsächlich zum Tra­gen kommen (cf. Timmermann 2007: 27). Die Standardvarietät einer Sprache stellt hierbei den am häufigsten gewählten Bezugsrahmen dar (so auch in dieser Arbeit), möglich sind aber beispielsweise auch Wortschatzuntersuchungen re­gionaler oder soziokultureller Varietäten.

Das wohl fundamentalste Kriterium Coserius zielt auf den Ausschluss von Lexemen ab, die in keiner echten Bedeutungsbeziehung zum gesuchten Wort­feld stehen (cf. Timmermann 2007: 30). Entscheidend ist hierfür eine grundle­gende semantische Komponente, welche alle Elemente des Feldes gemeinsam aufweisen müssen. Coseriu erwähnt in diesem Zusammenhang die sogenannten Partonyme, die dieses Kriterium nicht erfüllen (zum Wortfeld Behausungen zählt das Lexem Haus, jedoch nicht dessen Partonyme Dach, Fenster oder Giebel) (cf. Timmermann 2007: 32).

Es sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass die Festlegung der Grenzen eines Wortfeldes oftmals nicht unproblematisch abläuft. Gerade bei der Beschäfti­gung mit einer Fremdsprache können Muttersprachler eine Hilfe sein. Stehen Verben im Blickpunkt, empfehlen sich auch Valenzwörterbücher.

3.2.3 Die Grenzen des Wortfeldes

Für die Auswahl der Lexeme für das hier zu untersuchende Wortfeld betrachten wir nun, im Sinne Coserius, die grundlegende semantische Komponente, die alle tatsächlich zum Feld gehörenden Elemente aufweisen müssen, und die sie von nicht dazugehörigen Lexemen abgrenzt. Mit Schepping sei dazu visuelle Wahrnehmung als ein Vorgang definiert, bei dem ein Organismus mit seinen Augen sich in seinem Blickfeld befindliche optische Reize aufnimmt, diese spontan und unterbewusst verarbeitet bzw. interpretiert und so zu einer Er­kenntnis gelangt. Die Interpretation erfolgt durch einen Abgleich mit früheren Erfahrungen (cf. Schepping 1982: 21).

Nimmt man diese Begriffsbestimmung nun als Richtschnur, an der sich alle bisher gesammelten Lexeme für eine definitive Aufnahme in das Wortfeld messen lassen müssen, erfolgt der Ausschluss folgender Wörter bzw. Gruppen von Wörtern im Französischen und Deutschen (nach Schepping 1982: 55-65)[3]:

- Verben, die kognitive Prozesse bezeichnen, für die die Beteiligung der Au­gen nicht konstitutiv ist

Deutsch: wahrnehmen, erkennen, entdecken, durchschauen

Französisch: percevoir, distinguer, discerner, découvrir

[...]


[1] Als Untersuchungsgegenstand gelten hier die Standardvarietäten der beiden Sprachen; zudem sind Eigennamen ausgeschlossen. Daher fallen in diesem Fall für das Deutsche regionaltypische Bezeichnungen bzw. Eigennamen für Wälder (wie z.B. das Leutzscher Holz) heraus. Näheres zu Ausschlusskriterien bzw. den sogenannten Vorunterscheidungen Coserius im Kapitel 3.3.2.

[2] Weitere Möglichkeiten zum Finden von Wörtern für eine sprachvergleichende Wortfeldanalyse sind die Heranziehung von Paralleltexten zur gesuchten Thematik oder die Konsultation von Muttersprachlern.

[3] Die Auflistung der Wörter unterliegt wiederum nicht dem Anspruch auf Vollständigkeit.

Fin de l'extrait de 29 pages

Résumé des informations

Titre
Die Verben visueller Wahrnehmung im Deutschen und Französischen
Sous-titre
Eine kontrastive Wortfeldanalyse
Université
University of Leipzig  (Institut für Romanistik)
Note
1,3
Année
2011
Pages
29
N° de catalogue
V175982
ISBN (ebook)
9783640971503
Taille d'un fichier
609 KB
Langue
allemand
Annotations
Mots clés
Französisch, Sprachwissenschaft, Linguistik, Wortfeld, Verben, Wortfeldanalyse, Visuelle Wahrnehmung, Deutsch
Citation du texte
Anonyme, 2011, Die Verben visueller Wahrnehmung im Deutschen und Französischen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/175982

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