„Schwierigkeiten mit der Wahrheit“ ist der Titel Walter Jankas verschriftlichter Memoiren aus der DDR –Zeit. Im Zentrum stehen der gegen ihn geführte Schauprozess, seine Gefangenschaft in Bautzen, vor allem aber seine Enttäuschung gegenüber seiner Schriftstellerkollegin Anna Seghers. Als Janka angeklagt wurde, widersprach sie nicht den gegen ihn angeführten, ungerechtfertigten Anschuldigungen, die Regierung stürzen zu wollen.
Dennoch blieb Janka bis zuletzt seinen Idealen, die ihn an den gelebten Sozialismus glauben ließen, treu.
Wahr ist, was dem sozialistischen Ideal entspricht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Philosophische Grundlegung zur marxistischen Parteipolitik der SU und der DDR
- Die Anziehung des totalitären Systems und deren Machtmechanismen
- ,,Die große Sehnsucht des freischwebenden Intellektuellen ist es, zur Masse zu gehören.“
- Ketman und Murti-Bing
- Der Geständniszwang in Schauprozessen und deren Parallelen zur Psychoanalyse
- Die sozialistische Ideologie als moralisches Spannungsfeld
- Die moralische Verpflichtung des Einzelnen gegenüber sich selbst und gegenüber dem Staat.
- Walter Janka und Anna Seghers moralische Positionierung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die moralische Zwickmühle, in die Walter Janka während seiner Zeit in der DDR gerät. Janka, ein Schriftsteller, wird in einem Schauprozess angeklagt und von seiner Kollegin, Anna Seghers, nicht verteidigt. Die Arbeit analysiert Jankas Enttäuschung über Seghers und die Schwierigkeiten, die er mit dem Konzept der „Wahrheit“ in einem totalitären Staat erlebt. Dabei werden die philosophischen Grundlagen des Marxismus und die Auswirkungen der sozialistischen Ideologie auf Moral und individuelles Handeln beleuchtet.
- Der Konflikt zwischen individueller Moral und politischer Ideologie im Sozialismus
- Die Rolle von Wahrheit und Notwendigkeit in einem totalitären System
- Die Anziehung und die Machtmechanismen des totalitären Staates
- Die moralische Positionierung von Walter Janka und Anna Seghers
- Der Einfluss des Marxismus auf das politische und gesellschaftliche Leben in der DDR und der UdSSR
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Seminararbeit ein und stellt die beiden Protagonisten, Walter Janka und Anna Seghers, sowie deren Konflikt im Spannungsfeld von politischer Ideologie und moralischer Verpflichtung vor.
- Philosophische Grundlegung zur marxistischen Parteipolitik der SU und der DDR: Dieses Kapitel befasst sich mit den philosophischen Grundlagen des Marxismus und analysiert, wie dieser in der Politik der UdSSR und der DDR angewandt wurde.
- Die Anziehung des totalitären Systems und deren Machtmechanismen: Dieser Abschnitt beleuchtet die Anziehungskraft des totalitären Systems auf Intellektuelle und die Machtmechanismen, die zum Beispiel im Fall der Schauprozesse gegen Walter Janka zum Tragen kamen.
- Die sozialistische Ideologie als moralisches Spannungsfeld: In diesem Kapitel werden die moralischen Herausforderungen und Konflikte, die sich aus der sozialistischen Ideologie für den Einzelnen ergeben, diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie sozialistischer Ideologie, politischer Moral, dem totalitären Staat, dem Marxismus, der DDR-Literatur, dem Schauprozess, dem Konflikt zwischen Wahrheit und Notwendigkeit sowie den Figuren Walter Janka und Anna Seghers. Außerdem werden Begriffe wie Ketman, Murti-Bing, und Geständniszwang im Kontext des totalitären Systems analysiert.
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- Anneliese Rieger (Author), 2010, Sozialistisches Schweigen im moralischen Morast , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/176336