Die Zukunft der Marzahner "Platte" - Wirkungen städtebaulicher Projekte


Epreuve d'examen, 2009

95 Pages, Note: 2,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1. Aufbau der Arbeit
1.2. Methodisches Vorgehen
1.3. Begriffsklärungen
1.3.1. Die „Platte“
1.3.2. Städtebauliche Projekte:
1.4. Thesen der Arbeit

2. Die Großsiedlung Marzahn
2.1. Beschreibung des Untersuchungsgebietes
2.2. Das Dorf und der Bezirk Marzahn
2.3. Rahmenbedingungen der Entstehung der Großsiedlung Marzahn
2.3.1. Bevölkerungsentwicklung in Ostberlin
2.3.2. Städte- und Wohnungsbau in der DDR
2.4. Bau der Großsiedlung Marzahn
2.5. Einflüsse der Errichtung der Großsiedlung auf Ostberlin
2.5.1. Bevölkerungsverteilung
2.5.2. Wohnungsgrößenverteilung

3. Notwendigkeit städtebaulicher Projekte nach der Wiedervereinigung
3.1. Herausstellung der Notwendigkeit städtebaulicher Projekte anhand der Analyse der Indikatoren
3.1.1. Bevölkerungsentwicklung
3.1.1.1. Ausländer
3.1.1.2. Aussiedler und Spätaussiedler
3.1.2. Altersstruktur
3.1.3. Privathaushalte
3.1.4. Bildungsstruktur
3.1.5. Arbeitslosigkeit und Sozialhilfeempfänger
3.1.6. Einkommen
3.2. Weitere Gründe für die Notwendigkeit städtebaulicher Projekte
3.2.1. Wohnbestand - und Qualität
3.2.2. Probleme von Wohnhochhäusern
3.2.3. Leerstände
3.2.4. Wohnumfeld
3.2.5. Veränderte Wohnbedürfnisse
3.2.6. Stadtentwicklungspolitik
3.3. Bewertung der Ausgangssituation

4. Städtebauliche Projekte in der Großsiedlung Marzahn im Rahmen der Förderprogramme des Bundes und der Länder
4.1. Voraussetzungen für die Planung des Förder- und Handlungsbedarfs in der Großsiedlung
4.2. Modernisierung und Instandsetzung der Wohnungen und Wohngebäude
4.3. Bund-Länder Förderprogramm: „Städtebauliche Weiterentwicklung großer Neubaugebiete in den neuen Ländern und im Ostteil Berlins“
4.4. „Stadtumbau Ost“
4.4.1. Abriss- und Teilrückbau von Gebäuden
4.4.2. Um- und Wiedernutzung von baulichen Anlagen
4.4.3. Nachnutzung oder verträgliche Zwischennutzung

5. Wirkungen städtebaulicher Projekte
5.1. Gegenwärtiger Stand städtebaulicher Projekte
5.2. Wirkungen auf die Indikatoren
5.2.1. Bevölkerungsentwicklung
5.2.2.1. Ausländer
5.2.2.2. Aussiedler und Spätaussiedler
5.2.2. Altersstruktur
5.2.3. Privathaushalte
5.2.4. Bildungsstruktur
5.2.5. Arbeitslosigkeit und Sozialhilfeempfänger
5.2.6. Einkommen
5.2.7. Zusammenfassung und Bewertung der Indikatoren

6. Grenzen städtebaulicher Projekte

7. Fazit

Anhang

Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Berliner Bezirke vor und nach der Gebietsreform 2001

Abbildung 2 Das Dorf Alt-Marzahn

Abbildung 3 Wohnbedürfnisse und Folgen

Abbildung 4 Entwicklungsspirale für Großsiedlungen - Negativspirale ohne städtebauliche Maßnahmen

Abbildung 5 Entwicklungsspirale für Großsiedlungen - Positivspirale mit städtebaulichen und sozialen Maßnahmen

Abbildung 6 „Stadtumbau Ost“ Standorte in Marzahn..

Abbildung 7 Die Ahrensfelder Terrassen

Abbildung 8 Neulandnutzung am Karl-Holtz-Platz

Abbildung 9 Ideenreichtum bei der Sanierung der Hochhäuser in Marzahn

Abbildung 10 Das Gegenüber der Ahrensfelder Terrassen

Abbildung 11 Bevölkerungsprognose 2002 bis 2020 für Berlin

Abbildung 12 Vergleich der Bevölkerungsalterungsstruktur der Großsiedlung Marzahn 1992 und 2006

Abbildung 13 Bevölkerungsprognose 2002 bis 2020 für die Altersgruppe 0-18 Jahre

Abbildung 14 Bevölkerungsprognose 2002-2020 für die Altergruppe 65 Jahre und älter

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1 Veränderung der Einwohnerzahlen in den Ostberliner Bezirken

Tabelle 2 Wohnungen nach Anzahl der Wohnräume in Ostberlin 1971 und

Tabelle 3 Melderechtlich registrierte Einwohner in der Großsiedlung Marzahn (ohne Biesdorf) 1991-1998 und deren Veränderung zum Vorjahr

Tabelle 4 Melderechtlich registrierte Ausländer seit 1991-1998 in der Großsiedlung Marzahn

Tabelle 5 Melderechtlich registrierte Einwohner in der Großsiedlung Marzahn (ohne Biesdorf) 1997-2007 und deren Veränderung zum Vorjahr

Tabelle 6 Entwicklung der Bildungsstruktur in Marzahn 1993-2000

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Die Stadt Berlin verfügt über fast 50 verschiedene Großsiedlungen, die in den vergangen Jahrzehnten sowohl im Westteil, als auch im Ostteil der Stadt entstanden sind (vgl. Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung 1994, S. 129). Nach der Wiedervereinigung schienen vor allem die Großsiedlungen der ehemaligen DDR eine riesige Erblast für die Bundesregierung zu sein, da ihre Errichtung zu einem Zeitpunkt erfolgte, wo in Westdeutschland die Nachteile dieser Siedlungsform bereits erkannt wurden. Für die Wohnraumversorgung der Menschen spielten die Großsiedlungen in Ostdeutschland aber dennoch eine wesentliche Rolle, da in den neuen Ländern ca. 25 Prozent aller Bewohner in Großsiedlungen lebten, während es in den alten Ländern lediglich 1,7 Prozent waren. Ein wesentliches Ziel der Wohnungsbau- und Städtebaupolitik der Bundesregierung war, diesen Wohnungsbestand, der seit der Wiedervereinigung mit einer Vielzahl von demographischen, sozialen und ökonomischen Veränderungen zu kämpfen hatte, prinzipiell zu erhalten, sozial zu stabilisieren und städtebaulich weiterzuentwickeln (vgl. Liebmann 2004, S.45f).

Berlin-Marzahn ist eines der interessantesten Beispiele für die so genannten „sozialistischen Wohngebiete“, deren Gestaltung auf den Prinzipien des politischen Systems der ehemaligen DDR beruhte. Ihre Neuenstehung ist ein großer Aspekt der Stadtgeschichte von Berlin. Mit über 60.000 Wohneinheiten ist die Großsiedlung Marzahn die größte zusammenhängende Neubauwohnsiedlung Deutschlands (vgl. Fritsche/Lang o.J., S.18). Die Berliner Stadtpolitik ist daran interessiert, dass Großsiedlungsgebiet und dessen Wohnraum langfristig zu erhalten.

18 Jahre nach der Wiedervereinigung sind viele Projekte, Programme und Maßnahmen in der Großsiedlung Marzahn umgesetzt worden, die einer genauen Analyse deren Wirkungsweise bedürfen. Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag zu den heute bereits erkennbaren Wirkungen dieser städtebaulichen Projekte auf großräumiger Ebene leisten, um die gesamträumliche Entwicklung der Großsiedlung zu beurteilen. Kleinräumige Umsetzungen verschiedener Maßnahmen und räumliche Differenzierungen innerhalb der Großsiedlung sollen dabei weitestgehend unberücksichtigt bleiben[1]. Außerdem werden lediglich städtebauliche Projekte vorgestellt und bewertet, die im Rahmen des Bund-Länder Förderprogramms: „Städtebauliche Weiterentwicklung großer Neubaugebiete in den neuen Ländern und im Ostteil Berlins“ und des „Stadtumbau Ost“ Programms in Marzahn umgesetzt wurden.

1.1. Aufbau der Arbeit

Um Aussagen über die Zukunftsfähigkeit der Großsiedlung Marzahn treffen zu können, ist es unerlässlich zunächst das Untersuchungsgebiet selbst vorzustellen (2.Kapitel). Die Rahmenbedingungen seiner Entstehung sollen besonders berücksichtigt werden. Im Anschluss wird die genaue Umsetzung des Bebauungsplans der Großsiedlung Marzahn beschrieben und deren Einfluss auf die Bevölkerungs- und der Wohnungsgrößenverteilung in Berlin aufgezeigt. Durch den nach der Wiedervereinigung einsetzenden Strukturwandel hatte die Großsiedlung Marzahn mit einer Vielzahl an Problemen und Veränderungen zu kämpfen, die eine Notwendigkeit städtebaulicher Projekte (3.Kapitel) hervorrief. Im 4. Kapitel werden diese städtebaulichen Projekte, die im Rahmen der Weiterentwicklung der Großsiedlung durchgeführt wurden und werden, vorgestellt, um im Anschluss eine genaue Untersuchung deren Auswirkungen und Grenzen vorzunehmen (5. und 6. Kapitel).

1.2. Methodisches Vorgehen

Ein Vergleich ausgewählter sozialer und demographischer Indikatoren vor und nach der Durchführung städtebaulicher Projekten ist unerlässlich, um die Wirkungen dieser Projekte in der Großsiedlung Berlin-Marzahn beurteilen zu können. Aufgrund der Datenlage[2] war es nicht für alle Indikatoren möglich speziell das Großsiedlungsgebiet Marzahn zu analysieren, das nur ca. ¼ der Bezirksfläche einnimmt. Dennoch lassen sich aus den Daten des Bezirks Marzahn-Hellersdorf oder des Teilbezirks Marzahn größtenteils Rückschlüsse auf die Entwicklung der Großsiedlung Marzahn ziehen.

Unter der Verwendung folgender Indikatoren

- Bevölkerungsentwicklung,
- Altersstruktur,
- Haushaltsstruktur,
- Bildungsstruktur,
- Arbeitslosigkeit und Sozialhilfe und
- Einkommen

können demographische und soziale Veränderungen der Großsiedlung seit der Wende bis heute dargestellt und vergleichbar gemacht werden. Die Indikatoren werden dementsprechend aus dem Zeitraum nach der Wiedervereinigung (bis ca. 1997) mit aktuellen Zahlen verglichen. Unter der Annahme, dass städtebauliche Projekte zu Beginn der 1990er Jahre noch keine weitreichende Veränderungen hinsichtlich der untersuchten Indikatoren hervorgerufen haben, wird dieser Zeitraum als Ausgangssituation erfasst. Für die Beurteilung der Wirkung städtebaulicher Projekte sind diese Indikatoren von zentraler Bedeutung, da sie maßgeblich die Wohnungsnachfrage und die soziale Lage in der Großsiedlung Marzahn bestimmen. Aussagen über die zukünftige Entwicklung Marzahns werden über die Veränderungen der Indikatoren prognostiziert. Eine Beurteilung erfolgt unter besonderer Berücksichtigung der Ziele der Stadtentwicklungspolitik Berlins (siehe 4.2.6).

1.3. Begriffsklärungen

Im Folgenden werden die beiden tragenden Begriffe der vorliegenden Arbeit, „die Platte“ und „städtebauliche Projekte“, in ihrer Bedeutung und Anwendung erklärt.

1.3.1. Die „Platte“

Die „Platte“ als Begriff wird in der vorliegenden Arbeit als ein Synonym für die in industrieller Bauweise errichteten Plattenbauten verwendet, die sich vor allem in städtischen Randlagen befinden. Der Begriff soll das seit der Wiedervereinigung vorherrschende schlechte Image der Plattenbausiedlungen besonders hervorheben. Weitere in der Literatur verwendete Synonyme für die „Platte“ sind Großsiedlungen, Großwohnsiedlungen, Großraumsiedlungen, Trabantenstädte, Satellitenstädte oder Großwohnanlagen. Bezogen auf die in den neuen Ländern errichteten Großwohnsiedlungen wird auch der Begriff der Neubauwohngebiete verwendet (vgl. Liebmann 2004, S.18). Dieser wird allerdings nicht mehr als zeitgemäß beurteilt und von daher in der vorliegenden Arbeit nur im historischen Kontext gebraucht. Außerdem werden vorwiegend die Begriffe Großsiedlungen, Großwohnsiedlungen oder Plattenbauten, Plattenbausiedlung oder „Platte“ (um das Negativ-Image deutlich zu machen) verwendet.

Die in Fertigbauweise errichteten Plattenbauten in Großsiedlungen deckten den rasant ansteigenden Wohnraumbedarf nach dem 2. Weltkrieg in beiden Teilen Deutschlands. Sie dienten der schnellen und kostengünstigen Wohnraumversorgung mittlerer und oberer Einkommensschichten. Großsiedlungen entstehen heute noch vor allem in Entwicklungsländern, in denen die Bevölkerungszahlen gegenwärtig noch stark ansteigen. Sie sind damit nicht die Erfindung einer staatssozialistischen Wohnungsbauideologie, die in einem späteren Zusammenhang näher erläutert wird, sondern weltweite Realität der Siedlungs- und Stadtentwicklung im Umgang mit rasant wachsender Bevölkerung und Verstädterung, bei gleichzeitiger Ressourcenknappheit (vgl. Rietdorf o.J., S.11).

Für Großsiedlungen können folgende Kriterien herausgestellt werden:

- Sie bestehen vorrangig aus Geschossbauten in Plattenbauweise (mehr-, viel- und hochgeschossige Typenbauten).
- Sie wurden nach 1945 in industrieller Bauweise in Städten oder Städteagglomerationen errichtet.
- Sie umfassen (je nach Quelle) 500 - 2.500 Wohnungen.
- Sie sind oft als eigenständige Siedlungsgebiete oder als eigener neuer Stadtteil geplant.
- Sie bestehen überwiegend aus Mietwohnungen und werden größtenteils durch Wohnungsgesellschaften und -genossenschaften verwaltet. (vgl. Rietdorf o.J., S. 12 / Liebmann 2004, S. 17).

1.3.2. Städtebauliche Projekte:

Unter einem „Projekt“ wird ein einmaliges Vorhaben verstanden, bei dem innerhalb einer definierten Zeitspanne ein definiertes Ziel erreicht werden soll. Im Rahmen des Städtebaus dienen sie vor allem zur räumlichen Ordnung, zur baulichen Organisation und zur architektonischen Gestaltung größerer Siedlungen unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Bedürfnisse und umweltpolitischer Erfordernisse (vgl. DIERCKE Wörterbuch Allgemeine Geographie 2001, S. 810). Städtebauliche Projekte habe das Ziel günstigere Bedingungen für Verkehr, Arbeit, Wohnung und Erholung zu schaffen.

In der vorliegenden Arbeit werden die umgesetzten städtebaulichen Projekte, die sich im Wesentlichen auf die Bereiche Wohnung und Erholung in der Großsiedlung Berlin-Marzahn beschränken werden, in Verbindung mit den Förderprogrammen des Bundes, der Länder und der Kommunen vorgestellt.

1.4. Thesen der Arbeit

Die vorliegende Arbeit setzt sich mit folgenden Thesen auseinander:

- Modernisierungen, Sanierungen und Umgestaltungen der Gebäudestruktur können den Bevölkerungsrückgang in der Großsiedlung Marzahn nicht aufhalten.
- In Zukunft wird mit einem hohen Wohnungsüberhang zu rechnen sein, der weitere Abriss- und Umbaumaßnahmen notwendig macht.
- Die Auswirkungen der städtebaulichen Projekte in der Großsiedlung Marzahn sind unter der Berücksichtigung der Erhaltung einer sozialen Stabilität durch soziale Mischung begrenzt. Das soziale Milieu hat sich seit der Wiedervereinigung verschlechtert.
- Segregationsprozesse in der Großsiedlung Marzahn können durch städtebauliche Projekte nicht verhindert werden.

2. Die Großsiedlung Marzahn

Die zehn größten Plattenbausiedlungen Deutschlands entstanden alle in der ehemaligen DDR, wobei die Großsiedlung in Berlin-Marzahn mit rund 60.000 Wohnungen für rund 160.000 Einwohner die größte ist (vgl. Fritsche/Lang o.J., S.18). Im Folgenden wird das Untersuchungsgebiet abgegrenzt und deren Entstehungsgeschichte unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen erläutert.

2.1. Beschreibung des Untersuchungsgebietes

Die Großsiedlung Marzahn (siehe rote Markierung in Abbildung 1) ist ein Teil des neuen Großbezirks Marzahn-Hellersdorf, der im Zuge der Bezirksreform am 1. Januar 2001 entstand.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 Berliner Bezirke vor und nach der Gebietsreform 2001

Quelle: Klockmann 2003

Der Bezirk ist am nordöstlichen Stadtrand gelegen und umfasst die Stadteile Biesdorf, Hellersdorf, Marzahn, Kaulsdorf und Mahlsdorf. Ursprünglich, auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung von Berlin vom 5. Januar 1979, bestand Marzahn aus eben genau diesen Bezirken. Im Zuge der Errichtung der Großsiedlung in Hellerdorf und der Gründung eines neuen Bezirks 1986, gehörten Kaulsdorf und Mahlsdorf fortan zu Hellerdorf und die Großsiedlung Marzahn und Biesdorf waren im Bezirk Marzahn zusammengeschlossen (vgl. Bezirksamt Marzahn 1997, S.1). Die Bezirksverordnung 2001 vereinte die getrennten Stadtteile dennoch erneut. Der heutige Bezirk Marzahn-Hellerdsorf grenzt im Norden und im Osten an Brandenburg, südlich an den Bezirk Treptow-Köpenick und westlich an Lichtenberg. Die Großsiedlung Marzahn nimmt eine Fläche von 655 Hektar ein (vgl. Peters 1998, S.185) und ist am nördlichen Rand des Stadtteils Marzahn gelegen und im Süden durch Biesdorf abgegrenzt.

Die Verkehrsanbindung ist im Vergleich zu anderen Großsiedlungen in Marzahn gewährleistet. Es gibt gegenwärtig in Marzahn-Hellersdorf elf S-Bahnhöfe, acht U- Bahn-Stationen, vier Straßenbahnen und mehrere Buslinien und auch mit dem Auto kann Marzahn über die Landsberger Allee oder die Allee der Kosmonauten gut aus der Innenstadt erreicht werden (vgl. Fritsche/Lang o.J., S. 17). Trotz einer guten Verkehrsanbindung hat die Großsiedlung Marzahn dennoch einen abgesonderten Charakter von der Gesamtstadt Berlin. Diese Absonderung entsteht durch großflächige Gewerbegebiete.

In der vorliegenden Arbeit befasst sich die Autorin lediglich mit dem Gebiet der Marzahner Großsiedlung. Wenn im Folgenden von Marzahn die Rede ist, handelt es sich um den Bezirk Marzahn vor der Bezirksreform 2001.

2.2. Das Dorf und der Bezirk Marzahn

Die Geschichte Marzahns beginnt nicht erst mit der Errichtung der Großsiedlungen in den 1970er Jahren. Daher werden einleitend kurz die wichtigsten Entstehungsetappen des Dorfes beschrieben.[3]

Marzahn, damals noch „Morczane“ genannt, ist 1375 zum ersten Mal in einer Schenkungsurkunde von Karl IV. erwähnt worden. Die Nähe zu Berlin und Cölln war ein Grund für die Anlegung des Dorfes. Marzahn selbst war Zentrum einer Feldmark[4], die durch eine Straße durchschnitten war. In der Mitte der Straße verbreitete sich die Straße zu einem Anger. Beidseitig der Straße kam es zur Anlegung der Gehöfte (vgl. Minge, S. 6 und Radig 1983, S.36). Die Strukturen dieses Straßenangerdorfs, eine Getreidemühle und die dörfliche Atmosphäre sind bis heute in der Großsiedlung Marzahn erhalten geblieben und bieten enorme Potentiale als Erholungsgebiet für die Einwohner oder für den Tourismus (siehe Abbildung 2).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 Das Dorf Alt-Marzahn

Quelle: eigenes Foto Berlin Marzahn 2008

Durch die Expansion Berlins wurde Marzahn in vielerlei Hinsicht immer bedeutsamer für die Großstadt. Nicht zuletzt wegen den Rieselfeldern, die nach der Entwicklung des Entwässerungssystems für Berlin Ende des 19. Jahrhundert in Marzahn entstanden (vgl. Minge, S.7). Am 1.Oktober 1920 trat einen neues „Gesetzt über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin“ in Kraft. Im Zuge dessen wurde Marzahn, als ein Verwaltungsbezirk Lichtenbergs, nach Berlin eingemeindet. Berlin war zu diesem Zeitpunkt mit einer Fläche von rund 88.000 Hektar und vier Millionen Einwohnern die größte Stadt der Welt. Die Geschehnisse des zweiten Weltkrieges hatten Marzahn zwar berührt, dennoch blieb der Dorfkern nahezu unbeschadet. Im Zuge der darauf folgenden Ereignisse wurde Marzahn durch die sowjetische Sturmabteilung eingenommen und gehörte nach der Gründung der BRD und DDR 1949 dem Ostdeutschen Siedlungsgebiet an (vgl. Minge, S.8ff).

Mit der Errichtung der Großsiedlung verlor Marzahn seinen dörflichen Charakter und der eigenständige Bezirk Marzahn wurde am 5. Januar 1979 gegründet (vgl. Autorenkollektiv 1987, S. 291).

2.3. Rahmenbedingungen der Entstehung der Großsiedlung

Marzahn

Der Ausbau Berlins als politisches, wirtschaftliches und geistig-kulturelles Zentrum der DDR und der Bevölkerungsdruck im Zuge der familienpolitischen Maßnahmen und der Land-Stadt Wanderungen hatte die Errichtung der Großsiedlung zur Folge (vgl. Autorenkollektiv 1987, S. 291).

Im Folgenden werden diese Bedingungen, die dazu geführt haben, dass Großsiedlungen Marzahn 1979 entstanden ist, genauer vorgestellt und erläutert.

2.3.1. Bevölkerungsentwicklung in Ostberlin

Die Demographie Ostberlins war nach dem 2.Weltkrieg vor allem durch Wanderungsprozesse gekennzeichnet. Nachdem die Bevölkerung in Ostberlin in dieser Zeit zunächst bis auf 1,21 Millionen anstieg, verlor sie nach der Gründung der DDR 1949, im Zuge der Abwanderungswelle nach Westdeutschland[5], bis zum Mauerbau 1961 etwa 150.000 Einwohner. Nach 1961 wuchs die Wohnbevölkerung in Ostberlin wieder bis zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung um 21 Prozent. Während zwischen 1961 und 1978 die Bevölkerung hauptsächlich durch Wanderungsgewinne aus dem Stadtumland zunahm[6], trug in den darauf folgenden Jahren auch eine günstige natürliche Bevölkerungsbilanz, durch die Durchsetzung familienpolitischer Maßnahmen in der DDR, dazu bei (vgl. Roman Herzog Institut 2004. S.6). 1989 lebten in Ostberlin etwa 1,28 Millionen Einwohner (ca. 7,8 Prozent der Einwohner der DDR). Das waren ca. 220.000 Einwohner mehr als noch zum Zeitpunkt des Mauerbaus (vgl. Statistisches Landesamt Berlin 1991, S.45 / Institut für Soziologie und Sozialpolitik der Akademie der Wissenschaft der DDR 1990, S.23). Auf dieses Bevölkerungswachstum musste mit entsprechenden wohnungspolitischen Maßnahmen reagiert werden, wenn man bedenkt, dass allein seit dem Bau der Mauer 1961 bis zum Beschluss des Wohnungsbauprogramms 1971 (siehe 2.3.2.) die Bevölkerung Ostberlins um 33.632 Einwohner zunahm (vgl. Statistisches Landesamt 1991, S.44). Anfang der 1970er Jahre wurde in der DDR ein zukünftiger Fehlbedarf von über 2,8 Millionen Wohnungen prognostiziert, der sich auch in Ostberlin bemerkbar machen würde (vgl. Rietdorf o.J., S.19).

Die Bevölkerungsentwicklung nach 1971 stellt die Notwendigkeit der Errichtung der Großsiedlung Marzahn noch einmal deutlich heraus, denn die Bevölkerung stieg innerhalb des Zeitraums der Planung, Errichtung und Bewohnung der Großsiedlung (1971-1989) um 14,9 Prozent an, wodurch zusätzlicher Wohnraum für ca. 190.000 Menschen benötigt wurde (vgl. Freyer o.J. S. 60 u. Gewand/Kemper 1997 S. 38). Die Altbauten der Innenstand haben nicht ausgereicht diesen Wohnbedarf zu decken, zumal diese stark sanierungsbedürftig waren. Beruhend auf dem Grundsatz der Sozialpolitik der ehemaligen DDR, dass Mieten nicht erhöht werden sollten, war die Finanzierung der Sanierung dieser Altbauten nicht realisierbar.

2.3.2. Städte- und Wohnungsbau in der DDR

Das rasante Bevölkerungswachstum nach dem Bau der Mauer verursachte einen hohen Bedarf an Wohnraum in Ostberlin. Im Folgenden soll ein Abriss über die Geschichte des Städte- und Wohnungsbaus in der DDR gegeben werden, um verständlich zu machen, warum gerade Plattenbauten in Großsiedlungen diesen Bedarf decken sollten. Besonders die 1970er und 1980er Jahre sollen dabei von besonderem Interesse sein, weil die Bauzeit der ersten Großsiedlung in Ostberlin (Marzahn) genau in diesen Zeitraum fällt.

Der DDR-Wohnungsbau war Teil der zentral geplanten und gelenkten Wirtschaftordnung und entwickelte sich gemäß politischen Rahmenvorgaben. Die Städtebauliche Entwicklung der DDR ging im Wesentlichen über eine Phase des Stalinismus, in Verbindung mit der Errichtung großer Prachtstraßen und Prunkhäuser[7], mit denen die Überlegenheit gegenüber der BRD nach dem Krieg demonstriert werden sollte, zum Funktionalismus der 60er Jahre über (vgl. Roost o.J., S. 15ff). „Die schönen Silhouetten“ sollten nach Stalins Tod endlich durch Wohnungen ersetzt werden, hieß es in Chruschtschows Rede 1955, die unter der mobilisierenden und propagandistischen Überschrift „Besser, billiger und schneller bauen“ in der DDR erschien (vgl. Hannemann 2000, S.62). Es wurde sich an der modernen Architektur der autogerechten Stadt mit Trennung von Arbeit und Wohnen orientiert. Beim Einsatz knapper Mittel sollte in möglichst kurzer Zeit neuer Wohnraum, aufgrund der steigenden Einwohnerzahlen in Ostberlin und des schlechten Zustands der Altbauten in der Innenstadt, erschlossen werden. Das Ziel war die Verjüngung des Wohnungsbestandes bei minimiertem Aufwand mittels Fertigbauten. Honecker formulierte 1971 auf dem VIII. Parteitag der SED, das Ziel bis 1990 „das Wohnungsproblem als soziales Problem zu lösen“ (Forschungsinstitut der Friedrich-Ebert-Stiftung 1998, S.5). Das sich daraus entwickelnde Wohnungsbauprogramm sah bis 1990 vor, 2,7 Millionen Wohnungen neu zu errichten und 700.000 Wohnungen zu rekonstruieren bzw. zu modernisieren (vgl. Schöller 1986, S.25). Dies konnte allerdings nur durch gleichzeitige Senkung der Wohnungsbaukosten realisiert werden, was eine hochgradig standardisierte Fertigbauweise voraussetzte (vgl. Hannemann 2000, S.97).

Als Leitmotiv fungierte dabei die Annäherung der Klassen und Schichten, hinsichtlich ihrer Lebensbedingungen (Einkommen, Bildung und Wohnen). Das Gleichheitsideal war als gesellschaftliches Entwicklungsziel angesehen. Für die bauliche Umsetzung bedeutete dies, gleiche und komfortable Wohnbedingungen für alle zu schaffen (vgl. Hannemann 2000, S. 109ff). Das bedeutet, „ es wohnen die Generaldirektoren im gleichen Haus wie der Anlagenfahrer […], die Oberbürgermeisterin […] und der Städtebauer, der die Stadt mitgeplant hat“ (Autorenkollektiv 1987, S.85). Folgerichtig ist im Laufe der DDR- Wohnungsbaugeschichte ein immer gleicher Wohnungstyp in den immer gleich strukturierten Neubaugebieten entstanden. Durch massenhaften sozialistischen Wohnungsbau und Wohnungszuweisungen, wurde eine Integration der verschiedenen Klassen innerhalb eines Wohngebietes möglich und damit soziale Segregation verhindert. Nicht zuletzt deswegen hatten die Großsiedlungen in der DDR und in Ostberlin vor der Wiedervereinigung nicht mit den gegenwärtigen sozialen Problemen, zu kämpfen (vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie 1998, S.27).

Die nötige Bestandsvergrößerung wurde durch die Errichtung neuer Großsiedlungen in industrieller Bauweise am Stadtrand gelöst. Diese Bauweise hatte sich nach den beiden Weltkriegen weitgehend als kostengünstigste durchgesetzt. Ihre einfache Montierbarkeit und die Möglichkeit der Vorfertigung von Beton als Baustoff, machte es möglich in kurzer Zeit riesige Plattenbaukomplexe entstehen zu lassen. Sie hatte sich dadurch zum Hauptkonstruktionssystem für den Massenwohnungsbau durchgesetzt (vgl. Hannemann 2000, S. 38f).

Die Bauten aus den 70er Jahren, sollten sich aber wesentlich von den rein funktionalistischen Bauten der 60er Jahre unterscheiden. Völlige Monotonie sollte vermieden werden. So wurden die neuen Plattenbauten der Serie WBS 70[8] im „reizvollen Wechsel von 11-, 14- und 21-geschossigen Häusern“ geschaffen. (Korn, Roland, In: Roost o.J., S.17). Ob dieser Wechsel tatsächlich reizvoll ist, soll in dieser Arbeit jedoch nicht geklärt werden.

Städtebaulich wurde die Anordnung der Wohngebäude in zeilenförmiger Bebauung festgelegt, während Wohnstichstraßen zur Erschließung des Wohnkomplexes dienten. Erwerbsstätten wurden nur in Form von Kindergärten in die Wohnkomplexe integriert, sonst erfolgte eine strickte Trennung von Arbeit und Wohnen (vgl. Hannemann 2000, S. 123).

2.4. Bau der Großsiedlung Marzahn

Der Bebauungsplan der Großsiedlung Marzahn wurde im Februar 1975 genehmigt. Er sah für Marzahn den Neubau dreier zusammenhängend gestalteter Wohngebiete auf 560 Hektar und Wohnungen für rund 160.000 Menschen vor. Baubeginn war 1976 und die Fertigstellung sollte lediglich zehn Jahre betragen. Dies ist tatsächlich zwar nicht gelungen, jedoch konnte der geplante Bauumfang bis 1989 realisiert werden. Auch für Marzahn galt das Leitbild: „[…] qualitätsvolles und bezahlbares Wohnen, Licht, Luft und Sonne für alle Bewohner gleichermaßen […]“ (Nicolaus, S.87). Insgesamt waren 60.000 Wohnungen und 359 Gesellschaftsbauten, wie beispielsweise Schulen, Jungendklubs und Seniorenheime usw. geplant. Die Gesamtkosten für den Bau der Plattensiedlung beliefen sich auf rund 9,5 Mrd. Mark der DDR, was ungefähr 4,9 Milliarden Euro entspricht (vgl. Schnitter 1994, S.60 / Peters o.J., S. 15).

Der Bebauungsplan ist grundsätzlich eingehalten worden, dennoch wurde die bebaute Fläche größer und die Bebauungsdichte höher, da während dem Bau zusätzlicher Wohnbedarf entstand. Abstandsbestimmungen wurden nicht mehr eingehalten, was eine geschlossene Bebauungsstruktur entstehen ließ. Außerdem erreichten die Versorgungseinrichtungen, aufgrund von Einsparungsmaßnahmen, nicht die ursprünglich geplante Anzahl (vgl.Schnitter 1994, S.60f / Hübner et. 1999, S.8-9). Die verkehrsmäßige Erschließung wurde dennoch gewährleistet, insbesondere durch die Anbindung an den ÖPNV (vgl. Fritsche/Lang o.J., S.17).

Es wurden Maßnahmen getroffen, die Monotonie, die durch die einheitliche Bebauungsstruktur entstanden ist, in Marzahn zu vermeiden. Neben unterschiedlichen Geschosshöhen wurden beispielsweise erstmals Hauseingänge farblich gestaltet und mit Tieren verziert, die zu einer besseren Orientierung für Kinder dienten. Sogar Bushaltestellen und Mülleimer entwarfen die Planer eigens für den Stadtteil Marzahn. Diese Maßnahmen waren notwendig, aber sie erscheinen gering, wenn man bedenkt, dass in der BRD 1976, zum Baubeginn Marzahns, die Zeit der Errichtung der Großsiedlungen bereits beendet war, weil immer mehr Kritik an ihnen aufkam.

Berlin-Marzahn ist heute neben Leipzig-Grünau und Rostock-Nord-West eines der größten zusammenhängenden Wohnsiedlungen (vgl. Schöller 1986., S. 25).

2.5. Einflüsse der Errichtung der Großsiedlung auf Ostberlin

2.5.1. Bevölkerungsverteilung

Durch die Errichtung der Großsiedlungen ist die räumliche Verteilung der Bevölkerung in Ostberlin durch Randwanderungen charakterisiert. Während die Innenstadt 18,6 Prozent der Bewohner verlor, stieg der Bewohneranteil in Marzahn um mehr als das Zehnfache (siehe Tabelle 1).

Tabelle 1 Veränderung der Einwohnerzahlen in den Ostberliner Bezirken (in 1.000)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: veränderte Darstellung nach: Freyer o.J., S.60 / Statistisches Landesamt Berlin 1991, S.45

Bezirke mit einem hohen Anteil an Wohnungen in Plattenbauten (Hellersdorf, Marzahn und Hohenschönhausen) dienten der schnellen Wohnraumversorgung der Bevölkerung. Die entstandenen Großsiedlungen, die eine hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung genossen, hatten einen großen Einfluss auf die Wanderungs- bewegungen in Ostberlin. Die Anerkennung der Großsiedlungen durch die Bevölkerung und das Bevölkerungswachstum machen die Notwendigkeit der Errichtung besonders deutlich. Nicht ohne Grund sind die Wohnbedürfnisse und die damit verbundene Wohnzufriedenheit der Menschen (siehe 3.2.5) für die Stadtentwicklung und -politik entscheidende Faktoren für die Prognose von zukünftigen Wanderungsbewegungen.

2.5.2. Wohnungsgrößenverteilung

Die beschriebene positive natürliche Bevölkerungsentwicklung seit 1978 in Verbindung mit dem Anstieg der Bevölkerung, durch Wanderungsgewinne Ende der 1970er (siehe 2.3.1.), ließen den Bedarf an großen Wohnungen in Ostberlin steigen. Die Wohnungen in Ostberlin waren bis 1971 allerdings verhältnismäßig klein und auch nicht familienfreundlich. Der überwiegende Teil, 65,5 Prozent, der Wohnungen hatte nur ein oder zwei Zimmer. Dies verdeutlicht, dass es durchaus notwendig war, im Zuge des damaligen Wohnungsbauprogramms und der familienpolitischen Maßnahmen der DDR, neuen und größeren Wohnraum für Familien mit Kindern zu schaffen (siehe Tabelle 2).

Nach dem Bau der randstädtischen Großwohnsiedlungen war der Anteil der Dreiraumwohnungen um ca. vier Prozent gestiegen. Zwischen 1971 und 1981 war eine eindeutige Tendenz zu größeren Wohnungen erkennbar. Während sich der Anteil der Drei- und Mehrraumwohnungen um mehr als sieben Prozent erhöht hatten, mussten die Ein- bis Zweiraumwohnungen genau diesen Prozentsatz einbüßen (siehe Tabelle 2).

Tabelle 2 Wohnungen nach Anzahl der Wohnräume in Ostberlin 1971 und 1981

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Staatliche Zentralverwaltung für Statistik, In: Gewand/Kemper 1997, S. 18

Bezüglich der räumlichen Verteilung der Wohnungsgrößen war eine Konzentration der Ein- bis Zweiraumwohnungen in der Innenstadt (vor allem im Wilhelminischen Gürtel) festzustellen. In den Außenbereichen der Stadt existierten hingegen wenige kleine Wohnungen. Umgekehrt war es bei der Verteilung der Drei- bis Vierraumwohnungen. Den hohen Konzentrationen in der Außenstadt standen geringe Anteilswerte in der Innenstadt gegenüber. Die Großsiedlungen wiesen den größten Anteil an Drei- und Mehrraumwohnen auf (Gewand/Kemper 1997, S.18ff). Oliver Gewand und Franz-Josef Kemper hatten in ihrer Studie über die „Räumliche Verteilung von Bevölkerungs- und Wohnungsmerkmalen in Ostberlin und deren Veränderungen in den achtziger Jahren“ herausgearbeitet, dass vor allem die Wohnungen jüngeren Baualters (beispielsweise in Berlin-Marzahn) einen hohen Anteil an jungen und großen Haushalten besaßen, während Wohngebiete mit älteren und kleineren Haushalten vor allem ein älteres Baualter aufwiesen (vgl. Gewand/Kemper 1997, S. 49). Dies verdeutlicht, dass größtenteils Familien aus der Innenstadt, die vorher in kleinen Wohnungen lebten, in die randstädtischen Großsiedlungen zogen. Begünstig wurde dies durch die bevorzugte Wohnraumvergabe der Neubauten an junge Familien in der DDR. Das führte dazu, dass sich bestimmte Altersgruppen in einigen Quartieren, je nach Fertigstellung und Bezug konzentrierten. Als Folge ziehen sich auch aktuell so genannte demographische Wellen durch die verschiedenen Gebiete, auf dessen Problematiken noch einzugehen ist.

Der Ausbau dieser Siedlungen, welche für die damaligen Verhältnisse luxuriös waren, nicht zuletzt wegen ihrer guten Infrastruktur - Schulen, Kindergärten, Kaufhallen, Dienstleistungszentren und Sportanlagen und vor allem wegen ihrer Zentralheizung, sollte nicht fortgesetzt werden. Zu Groß waren die Auswirkungen für die älteren innerstädtischen Wohngebiete, die durch enorme Abwanderungen und Schließungen öffentlicher Einrichtungen vor dem Verfall standen (vgl. Schöller 1986., S. 25).

3. Notwendigkeit städtebaulicher Projekte nach der Wiedervereinigung

Ob eine Notwendigkeit städtebaulicher Projekte in der Großsiedlung Marzahn nach der Wiedervereinigung vorhanden war, wird im Folgenden durch die Analyse der demographischen und sozialen Indikatoren untersucht. Daraufhin werden die veränderten Wohnbedürfnisse, die Probleme von Wohnhochhäusern, der Wohnbestand, die Wohnqualität und das Wohnumfeld in Marzahn beschrieben, um den vorhandenen Bedarf an städtebaulichen Maßnahmen in der Großsiedlung unter Stadtentwicklungspolitischen Zielvorgaben zu beurteilen.

3.1. Herausstellung der Notwendigkeit städtebaulicher Projekte anhand der Analyse der Indikatoren

Im Folgenden werden die demographischen und sozialen Indikatoren der Großsiedlung Marzahn analysiert.

3.1.1. Bevölkerungsentwicklung

Bei der Untersuchung der Daten zur Bevölkerungsentwicklung wird die natürliche Bevölkerungsbewegung zunächst weites gehend unberücksichtigt bleiben, da sich die Geburten- und Sterbeziffern Anfang der 1990 Jahre annähernd in einem Gleichgewicht befanden. Änderungen der Bevölkerungszahlen werden als Folgen von Wanderung interpretiert (vgl. Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz 2004, S.144).

Zum Zeitpunkt der Wende lebten in Marzahn 170.240 Einwohner[9], wovon ca. 160.000 in den Plattensiedlungen und ca. 10.000 in Biesdorf (Einfamilienhaussiedlung) wohnten. Lediglich Lichtenberg hat mit 172.277 Einwohnern eine vergleichbare Dimension, die anderen Bezirke Berlins hatten weit weniger Einwohner (vgl. Statistisches Landesamt Berlin).

Der Großbezirk Marzahn-Hellersdorf verzeichnete nach der Wiedervereinigung bis 1994 eine positive Bevölkerungsentwicklung. Untersucht man die Bevölkerungsdaten der einzelnen Teilbezirke genauer, wird deutlich, dass diese positive Entwicklung allein durch die Wanderungsgewinne des Teilbezirks Hellersdorf verursacht wurde, die sich auf 24.411 Menschen beliefen. Dem stand ein Wanderungsverlust von 5.030 Einwohnern in Marzahn gegenüber (vgl. Statistisches Landesamt Berlin 1991, S.103). Die gegenwärtige praktizierte Zusammenfassung der Daten von Marzahn und Hellersdorf, durch die Bezirksreform 2001, spiegeln ein falsches Bild für die Entwicklung der Großsiedlung Marzahns Anfang der 1990er Jahre wieder, denn Marzahn war von den Stadtbezirken mit einem hohen Anteil an Großsiedlungen der Erste, der seine Einwohner durch Wanderungen verloren hatte. Die wesentlichen Ursachen waren die Zugwirkung der fertig gestellten Großsiedlung in Hellersdorf und die Öffnung der Berliner Mauer im November 1989, die neue Wohnalternativen zuließen. Die Gebäudestruktur in Marzahn wies zu dieser Zeit erste Mängel auf. Bis 1989 konnten noch Wanderungsgewinne in Marzahn verzeichnet werden. Nach der Wende allerdings hatten alle Ostberliner Bezirke, außer Hellersdorf und Hohenschönhausen, Einwohner verloren (vgl. Statistisches Landesamt Berlin 1991, S.103f).

Die Untersuchung stützt sich im Folgenden vor allem auf die Bevölkerungsdaten der statistischen Gebiete, in denen sich die Großsiedlung befindet, um eine möglichst repräsentatives Bild der Bevölkerungsentwicklung der Großsiedlung Marzahn zu erhalten. Die Bevölkerungsentwicklung im Zeitraum von 1991 bis 1998 veranschaulicht, welches Ausmaß die Wanderungen hatten (siehe Tabelle 3).

Tabelle 3 Melderechtlich registrierte Einwohner in der Großsiedlung Marzahn (ohne Biesdorf) 1991-1998 und deren Veränderung zum Vorjahr

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung und Berechnung nach Daten des Statistischen Landesamts Berlin Brandenburg für die statistischen Gebiete 180-185

Zu Beginn der Wiedervereinigung waren die Bevölkerungsverluste noch moderat bei einem Prozent jährlich. Es ist davon auszugehen, dass die Menschen erst einmal geschaut haben, wo sie in dem gesellschaftlichen Umwälzungsprozess landen, bevor sie über eine Veränderung der Wohnsituation nachgedacht haben. Die Bevölkerungszahlen waren dennoch im Gegensatz zu anderen randstädtischen Bezirken der ehemaligen DDR negativ.[10] Ab 1995 stiegen die Bevölkerungsverluste, bis zu einer Hochphase zwischen 1997 und 1998, jährlich an (siehe rote Umrandung in Tabelle 3 auf Seite 17). Die Großsiedlung verlor in diesem Zeitraum, durch einen enormen Wegzugsüberschuss, 6,5 Prozent (8.740 Einwohner) seiner Einwohner (vgl. Statistisches Landesamt Berlin 1998, S. 72). Die Menschen hatten ihren Platz in der Gesellschaft gefunden, und nun ging es nicht mehr nur darum „eine“ sondern „seine“ Wohnung zu finden. Individualität, die sich für viele im Neubau eines Hauses im Umland verwirklichen lies, war nun die Vorliebe der Bewohner. So wuchsen die Einfamilienhausgebiete um die Großsiedlungen an. Aber nicht allein die jungen und einkommensstärkeren Familien, die ihren Traum vom Eigenheim verwirklichten, verließen den Bezirk, vor allem auch die Kinder der Erstbezieher Marzahns verließen den elterlichen Haushalt, um sich ein neues zu Hause in einer anderen Wohngegend, mit besserer Ausbildungs- und Berufsperspektive, zu suchen (vgl. Höhne/Kröber o.J., S.37). Durch die Belegungsbindung des sozialen Wohnungsbaus[11] zogen viele ärmerer Mieter in die frei gewordenen Wohnungen ein. In Marzahn verlief dieser Fluktuationsprozess aufgrund des schlechten Images besonders rasant. Niemand wollte in den “unmenschlichen Hochhausschluchten wohnen, wo Rechtsradikalität gedeiht und die Menschen graue Gesichter haben“ (Höhne/Kröber o.J., S. 35 und vgl. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie 1998, S.66).

Nach Auffassung von Heike Liebmann (Dipl.-Ing. für Stadtplanung) haben die folgenden Ausführungen dazu beigetragen, dass sich die Bewohnersituation quantitativ als auch qualitativ seit der Wiedervereinigung in den Großsiedlungen so verschlechtert hat, anders als anfangs von den Stadtplanern vermutet:

- Die bisherigen Leitbilder des Wohnens verloren an Relevanz.
- Die ideologische Überhöhung des Wohnens in den Neubaugebieten traf auf ein Negativ- Image in den alten Ländern.
- Wohnalternativen wurden geschaffen durch den Wegfall der zentralen Steuerung der Wohnraumvergabe.
- Ökonomische Faktoren gewannen bei der Wahl des Wohnstandortes mehr an Gewicht, als bevölkerungs- und familienpolitische Aspekte der zentralen Wohnraumvergabe.
- Der Stellenwert der Wohnung veränderte sich, weg von einem „Quasi- Eigentum“ hin zu einer teuer bezahlten Ware.
- Die aufgrund der fehlenden Wohnalternativen teilweise erzwungene Immobilität der Haushalte wich dem neuen Anspruch an Flexibilität und Mobilität.

(Liebmann, 2004, S. 83f)

Darüber hinaus wies der Wohnstandard und die Wohnqualität der Großsiedlung Marzahn nach der Wiedervereinigung ein sehr niedriges Niveau auf. Dieser schlechte Standard wurde durch den zusätzlich entstandenen Wohnungsmarkt und die freie Wohnungswahl ggf. zum Anlass genommen, eine neue Wohnung in einer anderen Wohngegend zu suchen.

So kam es, dass von 1990 bis 1998 fast 30.000 Menschen die Großsiedlung Marzahn verlassen hatten (siehe Tabelle 3 auf Seite 17). Die Unzufriedenheit mit der eigenen Wohnsituation wurde zu diesem Zeitpunkt besonders deutlich. Die Einwohner sind entweder nach Hellersdorf, ins Berliner Umland oder in die alten Länder, auf der Suche nach Arbeit, gezogen.

Der Anteil der Erwerbstätigen unten den Fortziehenden ist wesentlich höher als bei den Zuziehenden, was auf eine hohe Selektivität des Bevölkerungsaustausches hinweist, die den Charakter der Großsiedlung in Zukunft stark verändern könnte (vgl. Häußermann/Kapphan 2002, S.162).

Das Siedlungsgebiet in Marzahn (vorwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser in Biesdorf) hatte im Gegensatz zur Großsiedlung einen Zuwachs an Einwohnern zu verzeichnen (vgl. Krings-Heckemeier o.J., S.15), der allerdings den bezirklichen Saldo nicht ausgleichen konnte.

3.1.1.1. Ausländer

1990 lebten in Marzahn 3.985 Ausländer, das waren ca. 20 Prozent aller Ausländer, die im Ostteil der Stadt lebten, lediglich Lichtenberg hatte mit ca. 35 Prozent aller Ausländer einen höheren Anteil. Der Ausländeranteil in Marzahn lag 1990 bei lediglich 2,3 Prozent. Dies verdeutlicht, wie wenig Ausländer überhaupt in Ostberlin gelebt haben, wenn diese 2,3 Prozent 20 Prozent der gesamten Ausländer ausmachten.[12] (vgl. Statistisches Landesamt Berlin 1991, S. 53). Während auf bezirklicher Ebene 2,3 Prozent Ausländer lebten, war der Anteil der Ausländer in der Großsiedlung 1991 bei 2,1 Prozent (siehe Tabelle 4).

Die Entwicklung bis zum Jahr 1998 war sehr schwankend und daher lassen sich nur schwer Aussagen über die Entwicklung der Ausländer treffen. Festgehalten werden kann, das die Bezirke Marzahn, Hellersdorf und Hohenschönhausen über den gesamten Zeitraum den niedrigsten Ausländeranteil in Berlin hatten.

Tabelle 4 Melderechtlich registrierte Ausländer seit 1991-1998 in der Großsiedlung Marzahn (Statistische Gebiete 180-185).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung und Berechnung, Statistischen Landesamt Berlin Brandenburg

Der geringe Anteil der Ausländer in der Großsiedlung Marzahn lässt keine Rückschlüsse auf die Notwendigkeit eines städtebaulichen Handlungsbedarfs (wie beispielsweise Kommunikationszentren) zu, da davon ausgegangen werden kann, dass der geringe Ausländeranteil ein friedliches Zusammenleben möglich machte. Dennoch bestand aufgrund der Entwicklung, die im ursächlichen Zusammenhang mit den folgenden Ausführungen steht, ein Handlungsbedarf.

3.1.1.2. Aussiedler und Spätaussiedler

Statistisch nicht erfasst sind die Aussiedler[13] und / oder Spätaussiedler[14] in Marzahn, denn in der offiziellen Statistik der Bundesregierung werden sie nur so lange als Aussiedler aufgeführt, bis sie die deutsche Staatsangehörigkeit verliehen bekommen haben.

[...]


[1] Für die Bearbeitung oder Information von kleinräumigen Gebieten (beispielsweise auf der Ebene der Verkehrzellen oder statistischen Gebiete) wird auf die Materialien und Publikationen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Berlin, die im Rahmen des Stadtmonorings herausgegeben werden, verwiesen.

[2] Für die Untersuchungszeiträume (siehe Seite 3) existieren teilweise unterschiedliche Datengrundlagen. Während die Bevölkerungsdaten auf der Ebene der statistischen Gebiete für beide Untersuchungszeiträume vorhanden sind, existieren für die Sozialdaten für Anfang der 90er Jahre keine separaten Zahlen für die statistischen Gebiete in denen sich die Großsiedlung befindet. Aus diesem Grund werden diese Daten auf Bezirksebene untersucht. Durch die Bezirksreform 2001 wurde selbst diese Vergleichbarkeit nicht immer gewährleistet, denn aus den Daten von Marzahn-Hellersdorf lassen sich nur begrenzt Rückschlüsse auf die Entwicklung der Großsiedlung Marzahn ziehen, dort wo dies nicht möglich ist, werden die Zahlen von 2002 als gegenwärtiger Trend beurteilt.

[3] An dieser Stelle sei auf weiterführende Literatur verwiesen: Geelhaar, Helmut; Tobian, Detlef (1989): Das alte Dorf Marzahn, Berlin und Radig, Werner (1983): Alte Dorfkerne in Berlin, Berlin, S. 36- 51

[4] Feldmark ist die Fläche sämtlicher einer Gemarkung (also einer Gemeinde oder einem Landgut) angehöriger Grundstücke an Ackerland, Wiesen, Weiden, Waldungen etc.

[5] Durch Registrierungen in Westberlin geht man davon aus, dass zwischen 1950 und 1969 rund vier Millionen Menschen aus der DDR in die BRD abgewandert waren. Die Wanderungsbilanz zwischen beiden deutschen Staaten wies in diesen 20 Jahren einen Überschuss von 3,6 Millionen Menschen in Westdeutschland auf (vgl. Hubert 1998, S.294).

[6] 1955 lebten noch 15,2 Prozent der Bevölkerung der DDR in Städten und 1973 bereits 23,3 Prozent (vgl. Suhling 1976, S. 10).

[7] überwiegend Ziegelbauweise (vgl. Hannemann 2000, S.58).

[8] Die industrielle Bauweise der DDR war gekennzeichnet durch Typisierungen der Wohnungsgrundrisse und später auch der Gebäude (weiterführende Literatur: Bochnig, H. (1992))

[9] Zum Vergleich: In Potsdam (größte Stadt Brandenburgs) lebten zu dieser Zeit nur etwa 140.000 Einwohner (vgl. Fritsche/Lang o.J., S.17).

[10] Pankow, Treptow, Köpenick, Weißensee (vgl. Statistisches Landesamt Berlin 1998 (2007), S,72 (58)

[11] Die Bauherren oder Eigentümer werden finanziell durch Zuschüsse oder zinsvergünstigte Darlehen unterstützt. Damit sind sie verpflichtet, die Wohnungen zu günstigen Mieten an sozial Schwache zu vermieten. Die betrifft 45 Prozent der Wohnungen der Wohnungsbaugesellschaften und 30 Prozent der Genossenschaftswohnungen (vgl. Häußermann/Kapphan 2002, S. 161 / Wohnraumförderungsgesetz (WoFG) § 1).

[12] Vergleich: Ostberlin hatte 1990 einen Ausländeranteil von 1,7 Prozent und Westberlin von 14,7 Prozent (vgl. Statistisches Landesamt Berlin).

[13] Als Aussiedler bezeichnete man gemäß dem Bundesvertriebenengesetz (BVFG) bis zum 31. Dezember 1990 die Angehörigen der deutschen Minderheiten, die teilweise seit Generationen in Ostmitteleuropa, Osteuropa, Südosteuropa und Asien gelebt haben und wieder nach Deutschland eingereist sind (vgl. Bezirksamt Marzahn von Berlin 2000, S.8).

[14] Seit dem 1. Januar 1990 werden alle deutschstämmigen Immigrationswilligen, die nach Deutschland gekommen sind, als Spätaussiedler bezeichnet. Für weitere Einschränkungen verweist die Autorin auf weiterführende Literatur : Bezirksamt Marzahn von Berlin 2000, S. 9ff

Fin de l'extrait de 95 pages

Résumé des informations

Titre
Die Zukunft der Marzahner "Platte" - Wirkungen städtebaulicher Projekte
Université
Humboldt-University of Berlin
Note
2,3
Auteur
Année
2009
Pages
95
N° de catalogue
V177369
ISBN (ebook)
9783640991617
ISBN (Livre)
9783640991433
Taille d'un fichier
1577 KB
Langue
allemand
Mots clés
Großwohnsiedlung, städtebauliche Projekte, Marzahn
Citation du texte
Carolin Schlizio (Auteur), 2009, Die Zukunft der Marzahner "Platte" - Wirkungen städtebaulicher Projekte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177369

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