Einleitung der Arbeit:
Die allgemeine Förderung der Gesundheit bzw. Erziehung zur Gesundheit erfolgte systematisch erst mit der Einführung des Schulwesens (Weiglhofer, 2000, S. 8). Da die Prägung des Menschen besonders in seiner Jugend erfolgt, ist dieser Koppelung als besonders wertvoll zu betrachten. Jedoch erobert sich die Gesundheitsförderung mittlerweile auch den Bereich der Pflege, was sogar rechtlich im Krankenpflegegesetz gedeckt ist (Brüggemann, 2006, S. VI). Trotz dem Gesundheitsförderung immer allgegenwärtiger wird, leben in der westlichen Industriewelt die Menschen sehr ungesund, so dass ernährungsbedingte Krankheiten weit verbreitet sind (Leitzmann, 2001, S. XIII). Der Bildungswissenschaft im Bereich Gesundheitserziehung/-förderung kommt also eine große Bedeutung zu, da es gilt, Zusammenhänge zu erforschen, auf Menschen einzuwirken und Bildungsangebote zu erstellen, um den negativen Erscheinungen entgegen zu wirken.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, ein Weiterbildungsangebot für einen Bildungswissenschaftler im Bereich Gesundheitserziehung/-förderung zu erstellen. Dieses Weiterbildungsangebot soll auf der Basis von J.G. van Merriënboers 4C/ID-Modell theoretisch geplant und angewandt werden und Einordnung in den mediendidaktischen Zusammenhang finden. Der Bildungswissenschaftler soll durch das Weiterbildungsangebot befähigt werden, sich einen neuen Teilbereich seiner Arbeit zu erschließen.
Im praktischen Teil der Hausarbeit wird der Blueprint für einen Lehrplan entwickelt. Dabei wird zu Beginn eine Fertigkeitshierarchie ausgearbeitet, die alle temporären und konditionalen Fertigkeiten aufzeigt, die ein Bildungswissenschaftler im Bereich der Gesundheitserziehung/-förderung haben soll. Anschließend werden vereinfachende Annahmen und daraus resultierende Aufgabenklassen erstellt. Exemplarisch findet für die erste Aufgabenklasse eine Ausarbeitung von Lernaufgaben statt und just-in- time Informationen sowie unterstützende Informationen werden herausgearbeitet.
Im theoretischen Teil der Arbeit wird genauer auf das 4C/ID Modell eingegangen. Dies betrifft lerntheoretische Überlegungen sowie didaktische Szenarien unter denen ein Einsatz möglich wäre. Weiterhin werden Medien, die sich zur Unterstützung des Blueprints eignen, vorgestellt. Geschlossen wird mit einem Fazit und einer Reflexion auf die Nutzung der situierten, multimedialen Lernumgebung "Interaktive Whiteboards - authentisch lernen" aus der Moodle-Lernumgebung von Modul 2B.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Praktische Anwendung des 4C/ID-Modells
- 1.1 Einleitung
- 1.2 Hierarchie der Kompetenzen
- 1.3 Vereinfachende Annahmen & Aufgabenklassen
- 1.4 Lernaufgaben für die 1. Aufgabenklasse
- 1.5 Unterstützende Informationen & JIT-Informationen
- 2. Theoretische Betrachtung des 4C/ID-Modells
- 2.1 Lerntheoretische Überlegungen
- 2.2 Didaktische Szenarien für das 4C/ID-Modell
- 2.3 Medien zur Unterstützung des Blueprints
- 3. Fazit und Reflexion
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit zielt darauf ab, ein Weiterbildungsangebot für Bildungswissenschaftler im Bereich der Gesundheitserziehung/-förderung zu entwickeln. Dieses Angebot soll auf dem 4C/ID-Modell von J.G. van Merriënboer basieren und in den mediendidaktischen Kontext eingeordnet werden. Das Ziel ist es, Bildungswissenschaftlern zu ermöglichen, einen neuen Bereich ihrer Arbeit zu erschließen.
- Praktische Anwendung des 4C/ID-Modells im Kontext der Gesundheitserziehung/-förderung
- Entwicklung eines Blueprints für einen Lehrplan
- Lerntheoretische Grundlagen des 4C/ID-Modells
- Didaktische Szenarien für die Anwendung des Modells
- Einsatz von Medien zur Unterstützung des Blueprints
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der praktischen Anwendung des 4C/ID-Modells in einem Weiterbildungsangebot für Bildungswissenschaftler im Bereich der Gesundheitserziehung/-förderung. Es werden die einzelnen Schritte der Lehrplanentwicklung anhand des Modells erläutert, darunter die Erstellung einer Fertigkeitshierarchie, die Definition von vereinfachenden Annahmen und Aufgabenklassen sowie die Ausarbeitung von Lernaufgaben. Darüber hinaus werden wichtige unterstützende und Just-in-Time Informationen vorgestellt.
Das zweite Kapitel beleuchtet das 4C/ID-Modell aus theoretischer Perspektive. Es werden lerntheoretische Überlegungen zum Modell diskutiert, sowie verschiedene didaktische Szenarien, in denen es eingesetzt werden kann. Das Kapitel analysiert außerdem den Einsatz von Medien zur Unterstützung des entwickelten Blueprints.
Schlüsselwörter
4C/ID-Modell, Gesundheitserziehung/-förderung, Weiterbildungsangebot, Lehrplanentwicklung, Fertigkeitshierarchie, Aufgabenklassen, Lerntheorie, Didaktische Szenarien, Medienintegration, Bildungswissenschaftler.
- Quote paper
- Johannes Nest (Author), 2011, Das 4C/ID Modell am Beispiel Bildungswissenschaftler im Bereich Gesundheitserziehung/-förderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177402