„Non vitae, sed scholae discimus“. Mit diesen Worten kritisierte der römische Philosoph bereits vor 2000 Jahren, dass zu viel überflüssiges, nicht transferierbares Wissen gelehrt werde. Bis in unser heutiges Zeitalter der Kommunikations- und Wissensgesellschaft scheinen diese Worte nichts von ihrer Aktualität verloren zu haben. Es bereitet weniger Probleme, an Informationen zu gelangen, als vielmehr, diese unüberschaubare und jederzeit verfügbare Fülle zu filtern, zu bewerten, aufzubereiten und schließlich vom trägen Wissen in einen praktischen Nutzen umzuformen. Besonders im heutigen Berufsleben, in dem Änderungen und Innovationen der Arbeitsprozesse an der Tagesordnung sind, ist schnelles Lernen erwünscht, um größtmögliche Effizienz zu erreichen und einen störungsfreien Arbeitsablauf zu gewährleisten. Mit dem 1997 von Van Merriënboer für das Training von komplexen kognitiven Fähigkeiten entwickelten Four-Component Instructional Design Modell (4CID), bei dem es sich um eine situierte, authentische und multimediale Lernumgebung handelt, soll der Wissenstransfer von der Theorie in die Praxis erleichtert werden. Das 4CID Modell wird in dieser Arbeit exemplarisch anhand eines Bildungswissenschaftlers in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung erläutert und beinhaltet im praktischen Teil die Erstellung eines Blueprints. Im daran anschließenden theoretischen Teil wird das 4CID Modell in einen lern-theoretischen Zusammenhang eingeordnet, wobei auch Aspekte des situierten Lernens betrachtet werden. Weiterhin erfolgen Überlegungen zu didaktischen Szenarien und den dazu passenden unterstützenden Medien. Mit einer Reflexion auf die Nutzung einer situierten, multimedialen Lernumgebung im Rahmen eines Fazits wird die vorliegende Arbeit beendet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Das 4CID Modell am Beispiel eines Bildungswissenschaftlers im Bereich der betrieblichen Aus- und Weiterbildung
- 2.1 Kompetenzanalyse
- 2.2 Aufgabenklasse
- 2.3 Lernaufgaben
- 2.4 Unterstützende Informationen
- 2.5 Just-in-time Informationen
- 3 Das 4CID Modell im mediendidaktischen Kontext
- 3.1 Lerntheoretische Überlegungen und situiertes Lernen
- 3.2 Didaktische Szenarien
- 3.3 Unterstützende Medien und Anwendungsbeispiele
- 4 Zusammenfassung, Fazit und Reflexion auf die Nutzung einer situierten, multimedialen Lernumgebung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem 4CID Modell, einem Ansatz für das situierte Lernen, das den Wissenstransfer von der Theorie in die Praxis fördern soll. Es wird exemplarisch anhand eines Bildungswissenschaftlers im Bereich der betrieblichen Aus- und Weiterbildung erläutert und die Erstellung eines Blueprints vorgestellt. Im weiteren Verlauf werden lerntheoretische Überlegungen, didaktische Szenarien und unterstützende Medien im Kontext des 4CID Modells betrachtet. Ziel ist es, die Anwendungsmöglichkeiten des Modells im mediendidaktischen Kontext aufzuzeigen.
- Das 4CID Modell als Ansatz für situiertes Lernen
- Komponenten des 4CID Modells und ihre Anwendung in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung
- Lerntheoretische Grundlagen des 4CID Modells
- Didaktische Szenarien im Kontext des 4CID Modells
- Unterstützende Medien für die Implementierung des 4CID Modells
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung stellt die Relevanz des 4CID Modells im Kontext der heutigen Wissensgesellschaft dar und führt in das Thema der Arbeit ein. Der Fokus liegt auf dem Transfer von Wissen in die Praxis und der Notwendigkeit eines effizienten Lernens im Berufsleben.
- Kapitel 2: Das 4CID Modell am Beispiel eines Bildungswissenschaftlers im Bereich der betrieblichen Aus- und Weiterbildung: Dieses Kapitel erläutert das 4CID Modell anhand eines konkreten Beispiels - dem Bildungswissenschaftler in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Es werden die vier Komponenten des Modells - Kompetenzanalyse, Aufgabenklasse, Lernaufgaben und unterstützende Informationen - detailliert beschrieben und auf die spezifische Situation übertragen.
- Kapitel 3: Das 4CID Modell im mediendidaktischen Kontext: In diesem Kapitel wird das 4CID Modell in einen lerntheoretischen Zusammenhang eingeordnet. Es werden Überlegungen zu situiertem Lernen, didaktischen Szenarien und den dazu passenden unterstützenden Medien angestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit folgenden Schlüsselbegriffen: 4CID Modell, situiertes Lernen, betriebliche Aus- und Weiterbildung, Kompetenzanalyse, Lernaufgaben, unterstützende Informationen, mediendidaktischer Kontext, didaktische Szenarien, multimediale Lernumgebungen, Wissenstransfer, Handlungswissen.
- Quote paper
- Katja Eschmann (Author), 2011, Das 4CID Modell. Am Beispiel eines Bildungswissenschaftlers im Bereich der betrieblichen Aus- und Weiterbildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/177436